Eine Initiative der Evangelischen Dekanate Büdinger Land und Wetterau fürs Klima

Wie wollen wir leben?

Die Vertreter*innen der Evangelischen Jugend im Dekanat Büdinger Land gestalten unter ejblerleben über Instagram täglich wechselnde Impulse

Themenwoche: Energie - 24.02.2021 – 02.03.2021 - Erneuerbare Energie (Heizen - Energieverbrauch)

Der Akku ist leer

Foto: Volkhard Guth
Foto: Volkhard Guth

Von Volkhard Guth

Der Akku ist leer! – Wie oft habe ich das schon gehört oder selbst erlebt? Ich bemerke bei mir eine ansteigende Nervosität, wenn die Ladestandsanzeige meines Smartphones in den roten Bereich gelangt. Meine Nervosität steigt dann nochmal, wenn ich kein passendendes Ladekabel zur Hand habe.

 

Warum? Weil der leere Akku beim Smartphone bedeutet, dass weite Teile meiner gewohnten Kommunikation nicht mehr stattfinden können. Dass Adressdaten, eingetragene Termine, Fotos, der ganze Zugang zum weltweiten Netz und damit auch zu wichtigen Grundfunktionen meines über dieses kleine Gerät gut organisierten Lebens mit einem Mal nicht mehr möglich sind.

 

Mich verunsichert das ganz gehörig. Dieser kleine leere Akku macht mir klar, wie abhängig wir alle mittlerweile geworden sind von Energie, wie wichtig der ständige Zugang zu Energiequellen ist und wie selbstverständlich wir oft mit scheinbar ständig verfügbarer Energie umgehen – in allen Bereichen.

 

Wenn der Akku leer ist – und wenn wir ihn nicht gleich wieder aufladen können - merken wir, wie grundlegend angewiesen menschliches Leben ist. Wo Menschen erschöpft und ausgebrannt ausfallen, wo Krankheit und Traurigkeit an den Kräften zehren, wo fehlende Begegnungen und Ansprache uns auf uns alleine zurückwerfen, da wird die Suche nach Energiequellen überlebenswichtig: Das Nachfragen, das Sich-kümmern, die Zuwendung, das Dabeisein, das Begleiten und Zuhören. Und für mich gehört da auch das Hinhören auf Gott dazu. Der Apostel Paulus, der in seinem Leben „energiearme“ Phasen gekannt hat, schreibt einmal, wie sehr es ihn trägt, darauf vertrauen zu können, dass da einer ist, der „kräftig in ihm wirkt“ - Gott. Stimmt.

 

Was mein Smartphone angeht, so habe ich begonnen, immer mal wieder den Flugmodus einzuschalten. Das ist nicht nur gut für den Energieverbrauch beim Akku, sondern schont auch meine Lebensenergie: nicht immer auf Sendung und nicht immer erreichbar sein zu müssen, nicht immer Nachrichten wahrnehmen zu müssen, die die Welt nicht braucht, und ich schon gar nicht. Sondern dann mit aller Energie bei mir, mit Freunden und Familie sein zu dürfen – und immer auch mal mit meinem Gott. Versuchen Sie‘s, bevor der Ladestand Ihres Akkus im roten Bereich angelangt ist.

 

Volkhard Guth, Dekan des Evangelischen Dekanats Wetterau

 

 Wie wollen wir in Zukunft leben? Wer dieser Frage nachgeht, sollte sich dabei auch Gedanken machen, wie wir zukünftig unseren hohen Energiebedarf decken wollen. Denn das Leben der Menschen auf der Erde ist entscheidend von der Nutzung der verschiedenen Energiequellen geprägt worden und unsere zukünftige Entwicklung hängt unmittelbar davon ab. Das merken wir beispielsweise auch an regen Diskussionen über erneuerbare Energien, wenn es um Standorte für Windräder oder Solarparks in der Wetterau geht.

Bereits die Entdeckung des Feuers war für die Entwicklung der Menschheit ein bedeutender Schritt. Man geht davon aus, dass es uns ohne die Nutzung der Wärme und des Lichts, das dem Feuer innewohnt, als Menschheit heute so nicht geben würde.

Wahrscheinlich wurde damit aber auch der erste Schritt zur Beeinflussung des Klimas gemacht, der sich heute als durch Menschen verursachter Klimawandel zeigt.

Menschen lernten Energie zu erzeugen - wenn auch am Anfang noch ohne erkennbare Auswirkungen auf die Umwelt und das Klima, weil lokal begrenzt und im kleinen Rahmen.

Den eigentlichen Startpunkt für den menschgemachten Klimawandel datieren Wissenschaftler auf den Beginn der Industrialisierung vor 180 Jahren. Mit dem erhöhten Energiebedarf, den die veränderte Herstellung massenhafter Produkte und deren Transport erforderlich machte, gab es auch einen Anstieg der für die Klimaveränderung ursächlichen Treibhausgase.

Der sich entwickelnde hohe Lebensstandard in den Industrienationen basiert unter anderem auf einem hohen Energieeinsatz, während man in anderen Teilen der Welt von einer „Energiearmut“ spricht, weil Millionen Menschen unter anderem über keine oder nur zeitweilige Energieversorgung verfügen.

Eine Situation, die die Gesellschaft einer Industrienation nur sehr schwer verkraftet. Ein allgemeiner Stromausfall über einen längeren Zeitraum würde heute unmittelbar zu chaotischen und lebensbedrohlichen Zuständen führen. Das Ausbleiben von Öl- und Gaslieferungen hätte ebenfalls schwerwiegende Folgen. Damit wird uns vor Augen geführt, wie abhängig unsere Gesellschaft von einem ununterbrochenen Energiefluss ist, aber auch wie anfällig.

Das Streben nach Reichtum und Wohlstand in den Industrienationen hat zu einem unverhältnismäßigen Verbrauch fossiler Energie geführt, der die Menschheit in arm und reich gespalten und in Bezug auf das Klima mittlerweile an den Rand einer Katastrophe gebracht hat.

Die Menschen in den Industrienationen hinterlassen einen CO2-Fußabdruck, der um ein vielfaches höher ist als der von Menschen aus wirtschaftlich ärmeren Ländern. Gleichzeitig haben ärmere Menschen stärker unter dem Klimawandel zu leiden.

Die Frage, wie wir Energie erzeugen und nutzen, ist zu einer Schlüsselfrage für alles Leben auf dieser Erde geworden und wird deshalb vor allem auch von Christinnen und Christen gestellt.

Kirchen treten ein für eine „Ethik des Genug“, die sich an einem gerechteren und einfacheren, sozial und ökologisch verträglicheren Lebensstil und einem sparsamen Umgang mit Energie orientiert. Die Bewahrung der Schöpfung ist dabei das maßgebliche Motiv, für einen sozialökologischen Wandel einzutreten.

Die existenzielle Bedrohung der von Gott geschaffenen Welt durch ein Wirtschaften und Leben, das Maß und Grenze verloren hat, ist eine werteethische Frage. Ein Handeln, das keine Grenzen mehr kennt, setzt sich an die Stelle Gottes und verstößt damit gegen Grundvorstellungen christlichen Glaubens.

Deshalb laden die beiden Dekanate Wetterau und Büdinger Land mit der Initiative „Wie wollen wir leben?“ vom 24. Februar bis zum 3. März alle Wetterauer dazu ein, für eine Energiewende einzutreten, die das Energiesparen in den Mittelpunkt stellt, die für eine dezentrale Erzeugung und Nutzung erneuerbarer Energie sorgt, die eine Wertschöpfung vor Ort belässt und die dafür sorgt, dass Energie auch für Menschen mit geringerem Einkommen zugänglich ist. Anregungen und Ideen, wie das gelingen kann, bieten die Internetseiten der Evangelischen Dekanat Büdinger Land und Wetterau sowie deren Instagram- und Facebook-Kanäle. Außerdem laden die Dekanate für Mittwoch, 24. Februar, um 19 Uhr zu einer Online-Veranstaltung ein, bei der es um Photovoltaik-Anlagen für den Balkon geht. Anmeldung: wolfgang.dittrich@ekhn.de

 

"Wie wollen wir leben?": Tipps zum Stromsparen

„Stromsparen hilft immer“

Veranstaltungen

Dr. Werner Neumann, 1. Vorsitzender des BUND Wetterau und Sprecher des Arbeitskreis Energie im wissenschaftlichen Beirat des BUND e.V. gibt uns Tipps zum Stromsparen Zuhause.

Strom sparen hilft gegen Atomkraftwerke, Kohlekraftwerke und gegen Ebbe in der Kasse. Lassen Sie bösen Strom einfach in der Steckdose. Die Methodik zum Stromsparen wurde vor 20 Jahren ausgearbeitet von der HessenEnergie und von meiner Firma SPARWatt in Altenstadt. Sie wird inzwischen nach der Weiterentwicklung der Stadt Frankfurt am Main mit dem Caritasverband bundesweit als Stromsparcheck.de angeboten. Stromsparen ist auch bei der "Energiemission" der EKHN dabei - für Kirche und Gemeindehaus.

Vieles davon kann man auch selbst Zuhause machen:

 

1. Schritt - Stromverbrauch bestimmen: Der Jahresverbrauch steht auf der Stromrechnung. Als typischer Verbrauch gelten 1000 kWh pro Person. Ziel sollte es sein, unter 700 kWh pro Person zu kommen.

 

2. Schritt - Stromverbrauch checken: Stromzähler aufsuchen und alle Sicherungen rausdrehen oder runterschalten. Wenn der Zähler dann nicht stehen bleibt (Metalldrehscheibe oder Anzeige), dann hängen noch unbekannte Verbraucher daran. Typischerweise sind das Klingeltrafos, mit 10-50 Watt Verbrauch. Hochgerechnet sind das 100 bis 500 kWh im Jahr. Eine neue Funkklingel für die Steckdose mit 1 Watt kostet einmalig 80 Euro und spart pro Jahr 50 Euro ein.

 

3. Schritt - Einzelverbrauch checken:

a. Heizungs(umwälz)pumpen sind meist zu groß oder zu hoch eingestellt und laufen oft noch im Sommer. Lösung: Pumpe herunterschalten, im Sommer abstellen und Heizungsfirma anfragen zum Einbau einer Effizienzpumpe, das wird vom BAFA bezuschusst.

b. Beleuchtung: Umstellen von Glühlampen, Sparlampen und Halogen auf LED. Lichtfarbe unter 3000 K ist warm. Eine große Auswahl findet man im Baumarkt und Elektronikversand.

c. Geräte: Wenn Kühl-, Gefriergeräte oder Spül- und Waschmaschinen über 15 Jahre alt sind, darf man diese mit gutem ökologischen Gewissen auf neue, besonders sparsame Geräte umstellen. Ab März gilt das neue Label A bis G, also dann nur noch A auswählen, was früher A +++ war.

d. Standby checken: Strom-Messgerät beim Elektronikhandel kaufen, gibt es ab 15 €. Alle Geräte wie Fernseher, Hifi, Kinderzimmer und alles was Steckernetzteile hat, über eine Steckerleiste mit Schalter laufen lassen. Anschalten nur bei Bedarf.

 

Den Strom, den Sie noch brauchen, sollten Sie bei einem Lieferant mit "Grünem-Strom-Label"  (BUND, NABU, DNR, Eurosolar usw.) bestellen. Der Strom kommt nur aus Erneuerbaren Energien und Sie fördern mit einem Aufpreis Projekte der Energiewende: vergleich-dich-gruen.de

 

So sind bis zu 30% Einsparung drin. Und oft rechnet sich dies in 1 bis 2 Jahren. Und mit Stromsparen und Grünem Strom haben Sie dann die Energiewende beim Strom zuhause umgesetzt.
Wenn das Alle machen würden…

 

Viel Spaß beim Stromsparen wünscht

Dr. Werner Neumann                 
werner.neumann@bund.net   

Stand: 26.02.2021


Veranstaltungen

24.02.2021

19.00 Uhr

Zoommeeting

 

Balkon Photovoltaik -

Energiewende leicht gemacht

 

Online Vortrag von Diethard Stamm

 

01.03.2021

19.00 Uhr

Zoommeeting für Kirchengemeinden

 

Was können Kirchengemeinden für die Energiewende tun? - Workshop für Kirchengemeinden

 

Casandra Silk, Zentrum für gesellschaftliche Verantwortung bei der EKHN, Informiert über die „Energiemission“

Evelyn Roth, Energiebeauftragte der Kirchengemeinde Langen-Bergheim berichtet von ihren Erfahrungen mit der Energiemission

Achim Pabel stellt die Arbeit der Mittelhessischen Energiegenossenschaft (MieG) vor.

 

 

Es wird jeweils um eine Anmeldung gebeten, wolfgang.dittrich@ekhn.de


Mittwoch, 24. Februar, von 19 bis 20.30 Uhr

Balkon-Photovoltaik - Energiewende leichtgemacht

Diethardt Stamm mit einem  Balkon-Photovoltaik-Modul. Foto: Diethardt Stamm
Diethardt Stamm mit einem Balkon-Photovoltaik-Modul. Foto: Diethardt Stamm

 

 

Im Rahmen der Klimaschutzinitiative in der Passionszeit „Wie wollen wir leben? der beiden Evangelischen Dekanate Wetterau und Büdinger Land informiert der Mitbegründer der Mittelhessischen Energiegenossenschaft Diethardt Stamm und Vorstandsmitglied des Sonnenstromvereins Hessen am Mittwoch, 24. Februar, von 19 bis 20.30 Uhr in einer Onlineveranstaltung (Zoom) über das Thema „Balkon-Photovoltaik - Energiewende leicht gemacht“.

 

Erneuerbare Energien spielen eine wichtige Rolle, um den Co2 Verbrauch zu senken. Mit den Balkon-Photovoltaikanlagen ist es möglich, mit wenig Aufwand und Geld im privaten Bereich Sonnenenergie zu nutzen und damit Teil der Energiewende zu werden.

 

Dies gilt auch für Menschen, die kein eigenes Dach haben und z.B. zur Miete wohnen oder in einer Eigentumswohnung in einem größeren Gebäude. Da solche Kleinanlagen auch als Inselnetzanlagen in der 3. Welt eine Rolle als "Hauptstromversorger" spielen und Stamm dazu in Äthiopien aktiv ist, gibt es auch dazu ein paar Informationen. Nutzbar sind diese Inselnetzanlagen wiederum in Gartenhütten in der Wetterau.

 

Wie Wolfgang Dittrich, Referent für Gesellschaftliche Verantwortung im Dekanat Wetterau, mitteilt, wollen die Dekanate mit der Initiative für mehr Klimaschutz und eine sozialökologische Wende werben. „Wir wollen ermutigen und dazu anregen, dass jede und jeder nach seinen Möglichkeiten, in seiner Lebensweise Veränderungen herbeiführt, die dem Klimaschutz dienen.“

 

Diethardt Stamm wird in seinem Vortrag die Möglichkeiten, die Handhabung, die Leistung und die Kosten von Balkon-Photovoltaikanlagen erläutern und anschließend für Fragen zur Verfügung stehen.

 

 Anmeldung zur Teilnahme an der Onlineinfoveranstaltung per E-Mail an: wolfgang.dittrich@ekhn.de

 


»Das Leben, individuell und kollektiv, ist mehr als eine Gleichung, es ist vielmehr ein Wechselspiel von Gesetzen und Bedingungen – und darin liegt zugleich auch immer das Potenzial für Neues. Eine kleine Veränderung bedingt eine größere Veränderung und erzeugt neue Bedingungen und Optionen, obwohl sich an den Gesetzen selbst nichts verändert hat. Unberechenbarkeit bedeutet Freiheit und nicht zuletzt auch Vielfalt.«

 

  • So funktioniert die Welt wirklich: Der neue Bestseller von Harald Lesch
  • Konkrete Forderungen und Vorschläge für die Gesellschaft und jeden einzelnen

 

(Region / Nidda/ Friedberg/red) - „Wie wollen wir leben?“ - unter dieser Fragestellung laden die beiden Evangelischen Dekanate Büdinger Land und Wetterau ein, sich in der Passionszeit Gedanken zu Klimaschutz, zur Bewahrung der Schöpfung und zu eigenen Lebensentwürfen zu machen. In der Zeit vom 17. Februar bis zum 4. April 2021 wollen die Initiatoren beispielhafte Projekte vorstellen, Impulse geben, zum Mitmachen anregen und interessante Online-Vorträge und Gesprächsrunden anbieten.

In den insgesamt sieben Wochen sollen unterschiedliche Themen zur Sprache kommen, die von Ernährung über Erneuerbare Energien, von Aspekten der Mobilität über „bewusst digital sein“ bis zu klimagerechtem Leben reichen. „Die Passionszeit ist die Einladung, sich zu besinnen - über das Leben, den Glauben und wie ich mein geschenktes Leben verstehe. Die momentan andauernde Pandemie lässt viele Menschen ganz grundsätzlich fragen, was im Leben zählt, ob es so weitergehen soll, wie bisher und was sie künftig anders machen wollen“, sagt Dekan Volkhard Guth im Blick auf die Aktion. Er möchte die Aktion beider Dekanate als Einladung verstanden wissen, sich gemeinsam auf Lösungssuche zu begeben, um Belastungen für Natur und Umwelt zu mindern. „Jeder kann seinen Beitrag dazu leisten. “

Zum Auftakt wird es um „Wasser“ gehen. Dabei richtet sich beispielsweise der Blick auf die Wasserversorgung in der Region. „Wir erleben Wassermangel, aber zugleich auch die Unbilden des Wetters mit den verheerenden Auswirkungen durch Überflutungen und ähnliche Phänomene“, sagt Öffentlichkeitsreferent und Theologe Gert Holle. „In Gesprächen mit verantwortlichen Politikern, Forstleuten und Wasserexperten wollen wir Möglichkeiten ausloten, wie wir unsere Zukunft lebensfreundlich gestalten können.“ Holle weist auf einen Online-Vortrag zum Start der Passionszeit am 17. Februar hin, in dem sich Prof. Dr. Sven Linow von der Hochschule Darmstadt mit dem virtuellen Wasserverbrauch befasst. Veranstalter ist das Zentrum für Gesellschaftliche Verantwortung, das die zeitgleich von 16 Bistümern und Landeskirchen zum fünften Mal ausgerichtete Aktion „Klimafasten“ begleitet.

„Als evangelische Christen verstehen wir den Auftrag Gottes, die Erde zu bewahren und zu bebauen, als Auftrag für die Bewahrung der Schöpfung, für das Eintreten für Gerechtigkeit und für den Erhalt von Frieden“, sagt Rita Stoll, Referentin für Gesellschaftliche Verantwortung. Und Markus Christ, Pfarrer in Langenbergheim, ergänzt: „In einem Positionspapier haben wir im Büdinger Land vor geraumer Zeit unsere Verantwortung für ein gelingendes Leben in unserem gemeinsamen Haus Erde unterstrichen – für uns, für unsere Nächsten und für die nachfolgenden Generationen. Wir wollen und können nicht schweigen, wenn wir den Einklang von Frieden, Gerechtigkeit und Schöpfung gefährdet sehen. Das gilt nach wie vor.“

In der jüngeren Vergangenheit haben sich Verantwortliche der beiden Dekanate kritisch und aktiv gezeigt, wenn gewohnte Lebensräume Konsumbedürfnissen geopfert werden sollten. Zum Beispiel sind beide Dekanate gemeinsam mit Vertretern aus dem Umwelt- und Naturschutz und der Landwirtschaft Gründungsmitglieder des Aktionsbündnisses Bodenschutz Wetterau, das sich kritisch in die Diskussion um die Ansiedlung von Logistikhallen in der Wetterau eingebracht hat.

Mit dem Netzwerk Wetterau im Wandel benennt Wolfgang Dittrich, Referent für Gesellschaftliche Verantwortung im Dekanat Wetterau, ein weiteres wichtiges Netzwerk, in dem sich das Dekanat Wetterau gemeinsam mit Initiativen der Nachhaltigkeit für einen sozialökologischen Wandel in der Wetterau einsetzt. „Als Kirche geht es uns darum, sozialökologische Alternativen zu unserem bisherigen Handeln aufzuzeigen. Wir wollen dazu ermutigen, dass jede und jeder sich mit seinen Möglichkeiten für eine Veränderung unserer Lebensweisen und Konsumgewohnheiten einbringt.“

„Klimafreundlich und gesund kochen“ lautet die Devise einer Beitrags-Reihe auf Instagram, die in diesen Wochen gestartet und darüber hinaus regelmäßig einmal monatlich fortgesetzt werden soll. Die Idee dazu hatten die Wetterauer Jugendreferentin Ulrike Martin und Praktikantin Sophie Reinhard. Auch die evangelische Jugend im Büdinger Land wird sich mit kreativen Aktionen an der Initiative beteiligen.

 

Die zahlreichen Veranstaltungen und Aktionen sind mit einem neu gestalteten Symbolbild verknüpft, das die Wetterauer Öffentlichkeitsreferentin Anna-Luisa Hortien kreiert hat. „Wir wollen die Erkennbarkeit unseres Engagements für einen sozialökologischen Wandel dadurch schärfen. – So werden die einzelnen Angebote und Veranstaltungen in der lokalen Presse, im Internet und auf unseren Social-Media-Kanälen leichter zu finden sein. Auch in den Sozialen Medien wird es Mitmachangebote und ähnliches geben – und natürlich immer wieder neue Anregungen.“ Bei manchen Veranstaltungen ist eine Voranmeldung nötig, deswegen lohnt sich der regelmäßige Blick auf die Dekanatsseiten dekanat-buediger-land.de und www.wetterau-evangelisch.de

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Aschermittwoch bis Ostersonntag, 17.02. – 04.04.2021

Fastenaktion für Klimaschutz & Klimagerechtigkeit

Themen der Fastenaktion unter der Frage „Wie wollen wir leben?“

In Kooperation mit dem Evangelischen Dekanat Wetterau beteiligt sich das Evangelische Dekanat Büdinger Land in diesem Jahr an der Aktionsreihe „Klimafasten“. Für die Passionszeit ist geplant, die folgenden 7 Themenschwerpunkte unter der Fragestellung „Wie wollen wir leben?“ publizistisch bekannter zu machen:

 

1. Wasser

 

2. Heizen

 

3. Vegetarisch leben

 

4. Digital Sein

 

5. Einfach leben

 

6. Unterwegs sein

 

7. Neues wachsen lassen

 

Beispielsweise werden im Fokus des dritten Themas „Vegetarisch leben“ voraussichtlich die Schwerpunkte „vegetarischer Ernährung“, „Auswirkung des Fleischkonsums“ und regionaler, nachhaltiger Einkauf stehen.

 

Angedacht ist, die jeweiligen Themen mit einem theologischen Impuls, mit einer Art Podcast (Interview), evtl. einem filmischen Beitrag, Informationen zu den jeweiligen Schwerpunkten, digitalen Gesprächsrunden zu gestalten und auf der Dekanatshomepage, in der Presse, in Newslettern an die insgesamt über 150 Kirchengemeinden beider Dekanate sowie in Social Media Kanälen darzubieten.

 

Das ZGV ruft zum Mitmachen auf.

 

Unter dem Motto „So viel Du brauchst“ lädt die ökumenische Aktion „Klimafasten“ in der Zeit vom 17. Februar bis zum 4. April 021 bundesweit dazu ein, Klimaschutz und Klimagerechtigkeit in den Mittelpunkt der Fastenzeit zu stellen. Anregungen dazu gibt die Broschüre „So viel du brauchst….Schöpfung bewahren, Neues ausprobieren, gemeinsam etwas verändern“, die unter www.klimafasten.de/material2021/download heruntergeladen werden kann. Jede Woche in der Fastenzeit steht unter einem anderen Thema. In der ersten Woche geht es beispielsweise um den eigenen Wasserfußabdruck. Die Adresse eines „Fußabdruckrechners“ hilft bei der Ermittlung des eigenen Wasserverbrauchs. Aus den zusammengestellten Tipps für den Alltag kann man einige auswählen und ausprobieren, wie sich Wasser sparen lässt.

 

„Klimafasten bietet einen bunten Blumenstrauß an Möglichkeiten, sich als einzelne Person oder in einer Gemeinde klimabewusster zu verhalten“, sagt Umweltpfarrer Dr. Hubert Meisinger. „Das Stöbern auf der Homepage von Klimafasten kann ich nur empfehlen, selbst Schulen und Kitas finden Anregungen.“

 

Das ZGV begleitet die Aktion mit digitalen Veranstaltungen. So informiert ein Gespräch am 9. Februar 2021 mit HansJürgen Hörner von der Ev. Kirche von Westfalen über „Klimafasten“ und die Möglichkeiten für Kirchengemeinden und Einzelpersonen. Am 17. Februar, zum Start der Fastenzeit, steht der virtuelle Wasserverbrauch im Mittelpunkt des Gesprächs mit Prof. Dr. Sven Linow von der Hochschule Darmstadt und am 17. März geht es um Artenvielfalt und was wir in Stadt und Land dafür tun können. Alle Veranstaltungen werden im Veranstaltungskalender des ZGV unter www.zgv.info angekündigt. Eine Anmeldung ist bis jeweils zwei Tage vor den einzelnen Veranstaltungen erforderlich.

 

Hintergrund

 

Zum fünften Mal laden sechzehn Bistümer und Landeskirchen zum „Klimafasten“ ein. Klimafasten ist neben www.klimafasten.de auch auf Instagram, Facebook und Youtube zu finden. Koordiniert wird die Aktion vom Institut für Kirche und Gesellschaft und dem Amt für Mission, Ökumene und kirchliche Weltverantwortung der Ev. Kirche von Westfalen.

 

Ansprechpartner in der EKHN ist Pfarrer Dr. Hubert Meisinger, Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung der EKHN, klimafasten@zgv.info .

 

Diskussion


Weltgebetstag 2021 aus Vanuatu: Worauf bauen wir?


Evangelische Frauen in Hessen und Nassau e.V. lädt ein zum Weltgebetstag am 5. März – aufgrund der aktuellen Kontaktbeschränkungen mit alternativen Formaten. Gottesdienst-Video ab 3. März auf www.evangelischefrauen.de

Darmstadt, 2. Februar 2021. Ein Gebet wandert 24 Stunden lang um den Erdball und verbindet Frauen in mehr als 120 Ländern der Welt miteinander: Immer am ersten Freitag im März – in diesem Jahr am 5. März 2021 – laden Frauen aller Konfessionen gemeinsam zum Weltgebetstag ein. Die Texte, Gebete und Lieder stammen jedes Jahr von Frauen eines anderen Landes. In diesem Jahr kommt der Weltgebetstag von Frauen des pazifischen Inselstaats Vanuatu. „Worauf bauen wir?“, so lautet das diesjährige Motto: Ausgehend von dem Bibeltext aus Matthäus 7, 24 bis 27 rücken die Frauen aus Vanuatu den Klimawandel in den Blick. Denn die Inseln im pazifischen Ozean sind wie kein anderes Land von der globalen Erwärmung betroffen – obwohl sie keine Industrienationen sind und kaum CO2 ausstoßen: immer wieder sind sie von Zyklonen, Tsunamis und Erdbeben betroffen, die das Land zerstören und Menschen töten.

Auch in Zeiten von Corona und Kontaktbeschränkungen: der Weltgebetstag findet statt! Viele engagierte Frauen tun zurzeit alles dafür, dass am 5. März 2021 Menschen auf der ganzen Welt gemeinsam den Weltgebetstag aus Vanuatu feiern können – zuhause, im Freien, mit Abstand, im Fernsehen oder als Online-Video. Ab dem 3. März wird der WGT-Gottesdienst auf der Homepage des Landesverbands Evangelische Frauen in Hessen und Nassau e.V. zu finden sein: Unter www.evangelischefrauen.de stellt der Verband einen Video-Mitschnitt des WGT-Gottesdienstes in der Ev. Dornbuschgemeinde Frankfurt ein (direkter Link: www.evangelischefrauen.de/#wgt-digital). Darüber hinaus finden sich auf der Homepage des Verbands zahlreiche Ideen und Anregungen für alternative Formate, wie der Weltgebetstag auch unter Corona-Bedingungen sicher gefeiert werden kann. Das umfangreiche Material umfasst neben Gottesdienstentwürfen (Präsenz und digital) und Hinweisen zu Videomitschnitten auch eine Anleitung zum WGT-Spaziergang und ein Rezeptheft mit vielen leckeren Rezepten aus Vanuatu (www.evangelischefrauen.de/downloadbereich/#download-wgt).

Ein wichtiges Zeichen der Solidarität beim Weltgebetstag ist die Kollekte aus den Gottesdiensten. Sie kommt vor allem Frauen- und Mädchenprojekten weltweit zugute. Auch in diesem Jahr kann die Kollekte als zweckgebundene Überweisung erfolgen, offizielle Sammelstelle für die Kollekten der WGT-Gottesdienste auf dem Gebiet der EKHN ist der Verband Evangelische Frauen in Hessen und Nassau e.V.

Bankverbindung
Evangelische Frauen in Hessen und Nassau e.V.
Evangelische Bank e.G.
IBAN: DE14 5206 0410 0004 1007 19
BIC: GENODEF1EK1
Verwendungszweck „Weltgebetstag Vanuatu“

QR-Code für Banking-Apps


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Evangelische Frauen in Hessen und Nassau e.V. (EFHN)
Der Landesverband Evangelische Frauen in Hessen und Nassau e.V. ist ein Mitglieder- und Dachverband für Frauen- und Familienarbeit auf dem Gebiet der hessen-nassauischen Kirche. Der Verband ist die Stimme evangelischer Frauen in Kirche und Gesellschaft. Er fördert und unterstützt die Arbeit von und mit Frauen in kirchlichen Bezügen und ermutigt Frauen, in der heutigen Welt als Christinnen zu leben. Mit frauenspezifischer Kompetenz und Sicht setzt der Verband theologische, spirituelle, sozialdiakonische und politische Impulse. Zum Landesverband Evangelische Frauen in Hessen und Nassau e.V. gehören 192 Mitgliedsgruppen, 79 Kirchengemeinden, 14 Frauenverbände und 373 Einzelmitglieder.