Eine Initiative der Evangelischen Dekanate Büdinger Land und Wetterau fürs Klima

Wie wollen wir leben?

Die Vertreter*innen der Evangelischen Jugend im Dekanat Büdinger Land gestalten unter ejblerleben über Instagram täglich wechselnde Impulse

Themenwoche: Ernährung - 3.03.2021 – 9.03.2021 - "Du bist, was Du isst"

Foto: Gert Holle
Foto: Gert Holle

Veranstaltungen

"Ich spreche mit Matthias Langwasser über sein Buch "Reise in die Freiheit", über seine Verbundenheit zur Natur, sein Engagement für den Regenwald, sein unerschütterliches Urvertrauen, über seine kraftvolle Vision für die Zukunft unserer Erde, über seine Heimat im Vogelsberg, vegane Ernährung und vieles mehr." 

Dankbar - auch für das Essen

Foto:  Ulrich Bauersfeld
Foto: Ulrich Bauersfeld

Von Ulrich Bauersfeld

 

„Essen ist der schönste Sport!“ Das hat mein Opa oft gesagt. Er hat gerne gegessen – und viel, solange er es konnte. Wenn wir bei den Großeltern zu Besuch waren und zusammen gegessen haben, dann wurde jede Schüssel leer. Immer. Wenn alle satt waren, hat Opa den Rest noch ausgeräumt. Doch wir konnten ihn verstehen. Über viele Jahre hat er durch den Krieg und die Gefangenschaft in Sibirien lernen müssen, was Hunger ist. Als dann die schlimme Zeit vorbei war und auch die harten Jahre des Neuanfangs überwunden waren, als endlich wieder genug auf dem Tisch stand, da hat dies Opa genossen – dankbar genossen.

Dann kam der Zucker. Opa musste sich umstellen. Damals waren die Diabetes-Regeln noch anders als heute. Da durfte wirklich kein einziges Stück Kuchen mehr mit „normalem“ Zucker gegessen werden. Opa hielt sich dran – mit Hilfe von Oma. Sie servierte ihm ab sofort das Essen nach einem detaillierten Plan. Und Opa machte mit. Er aß nicht mehr (aber auch nicht weniger) als das, was Oma ihm auftischte. Und er aß immer noch gern. Er hat sich immer noch auf jede Mahlzeit gefreut. Er war immer noch dankbar für sein Essen und hat jedes einzelne Stück gewürdigt.

Ja, Opa hat sein Essen gewürdigt – auch in Dankbarkeit gegenüber Gott. Vor jedem Essen wurde gebetet. Aber auch danach. Nach dem Essen kam immer noch ein Dankgebet. Unbedingt. „Wir müssen noch danken!“ Das war Opa wichtig.

Auch Jesus hat übrigens für das Essen gedankt. So berichten es uns die Evangelien – zum Beispiel bei der Speisung der 5000: „Jesus nahm die Brote und Fische, sah auf zum Himmel und dankte.“ (Markus 6,41).

Manchmal denke ich, dass uns diese Haltung ein wenig abhandengekommen ist – mir jedenfalls. Wie oft „schaufele“ ich mein Essen gedankenlos in mich hinein – ohne darüber nachzudenken, dass das Essen auf unserem Tisch gar nicht so selbstverständlich ist.

In den Wochen vor Ostern werden wir in diesem Jahr durch die Aktion „Klimafasten“ dazu angeregt, bewusster mit den einzelnen Bereichen unserer Welt umzugehen, um sie mehr zu würdigen und dadurch möglichst auch etwas schonender zu behandeln. Vielleicht ist es da auch ein guter Gedanke, unser Essen und Trinken ein wenig bewusster wahrzunehmen und es dankbarer zu genießen: dankbar gegenüber Gott und auch dankbar denen gegenüber, die dafür gearbeitet haben.

 

 

Pfarrer Ulrich Bauersfeld,

Evangelische Kirchengemeinde

Wenings/Merkenfritz

 

Wir stellen uns vor

Der Bunte Acker, eine solidarische Landwirtschaft

Die Idee der solidarischen Landwirtschaft

Die Solidarische Landwirtschaft (kurz SoLaWi) ist ein Modell von Transparenz, Vertrauen und gemeinschaftlich getragener Verantwortung.

 

Dabei gehen Produzent und Verbraucher ein mindestens einjähriges, verbindliches Verhältnis ein.

Gemeinsam werden Art und Umfang des Anbaus festgelegt. Die für die Produktion anfallenden Kosten werden gemeinschaftlich getragen. Dies bedeutet für den Produzenten eine Planungssicherheit und reduziert den ökonomischen Druck. Gleichzeitig schafft es eine Transparenz für den Verbraucher. Zur Finanzierung stellt der Produzent die anfallenden Kosten für ein Jahr dar, woraus sich ein durchschnittlicher Richtwert je Verbraucher errechnet. In der sogenannten Bieterrunde gibt der Verbraucher anonym einen Betrag an, den er für seinen Ernteanteil geben kann und möchte. Die Bieterrunde wiederholt sich, bis die Kosten gedeckt sind.

 

Es entsteht eine doppelte Solidarität:

  • zum Einen bekommt der Produzent seine Kosten garantiert gedeckt - unabhängig davon ob die Ernte gut oder schlecht ausfällt. Das Risiko tragen alle gemeinsam.
  • zum Anderen besteht eine Solidarität zwischen den einzelnen Verbrauchern. Verbraucher, die finanziell besser gestellt sind geben einen größeren Beitrag, als Verbraucher, die finanziell schlechter gestellt sind. Damit ist es auch diesen Verbrauchern möglich am Konzept der solidarischen Landwirtschaft zu partizipieren.

 

Der Bunte Acker ...

.. heißt eigentlich "Solidarische Landwirtschaft Bunter-Acker Nidda-Wallernhausen e.V." und gründete sich am 22.Februar 2016 aus einer Verbraucherinitiative heraus. Angegliedert ist die SoLaWi an den Biohof von Wolfgang Koch.

 

Die Mitglieder des Bunten Ackers setzten sich aus einer losen Gemeinschaft von Menschen mit Interesse am Modell der Solidarischen Landwirtschaft zusammen. Seit dem 10. September 2017 existiert diese lose Gemeinschaft nun als eingetragener Verein. Damit wurde innerhalb einer relativ kurzen Zeit auch ein rechtlicher Rahmen gefunden, der die Zukunft des Bunten Ackers sichern soll.

Und so funktioniert der Bunte Acker

 

Anfang jeden Kalenderjahres gibt es eine Mitgliederversammlung. Hier wird in einem groben Entwurf der Anbauplan und das Jahresbudget für das Wirtschaftsjahr vorgestellt. Daraus errechnet sich ein Richtwert pro Ernteanteil. Richtwert bedeutet: Geben alle Mitglieder in der geheimen Bieterrunde genau diesen Richtwert, dann ist das Jahresbudget gesichert. Wie unter "Eine SoLaWi, was ist das?" bereits dargestellt, ist dies der Idealfall und so wird die Bieterrunde in der Realität mehrfach durchgeführt, so lange bis das Jahresbudget durch alle abgegebenen Angebote gedeckt ist.

 

Das Wirtschaftsjahr beginnt dann am 01.April und endet am 31.März des Folgejahres.

Neueinsteiger müssen jedoch einen zusätzlichen Vorschuss von drei Monatsbeiträgen leisten (wie 2016 auch die Gründungsmitglieder), so dass deren erstes SoLaWi-Jahr aus 15 Monatsbeiträgen besteht! Dies dient zur zusätzlichen Deckung der Kosten und ermöglicht einen größeren Spielraum für Investitionen. In den Folgejahren sind die Beiträge dann für das Wirtschaftsjahr zu entrichten. Klar! Dann sind es ja auch keine Neulinge mehr :-)

 

Mit der Mitgliedschaft bindet man sich für mindestens ein Wirtschaftsjahr. Die Kündigungsfrist beträgt 3 Monate zum 31.03. eines Jahres! Wird nicht gekündigt, läuft die Beitragserklärung ein weiteres Wirtschaftsjahr. In Ausnahmefällen ist eine vorzeitige Kündigung möglich.

 

Das erste Gemüse gibt es je nach Wetterlage. Wöchentlich kann dann der Ernteanteil auf dem Hof von Wolfgang Koch abgeholt werden. Es gibt eine Liste auf der die verschiedenen, geernteten Gemüse und die Menge, die jeder entnehmen darf aufgelistet sind. Jedes Mitglied wiegt also sein Gemüse selbst ab. Auch hier herrscht wieder ein Geist von Vertrauen und Solidarität. Jeder nimmt nur wirklich das, was er nehmen darf.

Produkte die man nicht mag oder die man nicht braucht, weil es z.B. zu viel ist, landen in der sogenannten Spenderkiste. Hieraus können sich alle Mitglieder bedienen. Natürlich kann man auch untereinander tauschen oder man verschenkt seinen Ernteanteil bzw. Teile davon.

 

Das letzte Gemüse des Wirtschaftsjahres gibt es irgendwann zwischen Februar und April. Auch hier sind wir natürlich wieder vom Wetter abhängig. War es zu heiß und zu trocken? War es zu nass und zu kalt? Das Wetter bestimmt wie gut das Lagergemüse wächst und gedeiht und das Wetter bestimmt wie gut sich das Gemüse lagern lässt. Das Gemüse in unseren Lagerkellern mag es lieber wenn es kalt und trocken ist. Bei feuchten/nassen Wintern ist die Gefahr größer, dass Teile der eingelagerten Ernte verderben. Seit 2016 hatten wir ganz unterschiedlich lange Ausgabezeiten. 2019 wird die Ausgabe im Februar zu Ende gehen, 2018 ging sie bis in den April hinein und 2017 war irgendwann im März Schluss.

 

Mithilfe ist, in Form von festgelegten Mitmachtagen, möglich und auch erwünscht! Eine Verpflichtung zum mitmachen auf dem Acker besteht beim Bunten Acker allerdings (derzeit) nicht. Zusätzliche Aktionen wie z.B. Kartoffelernte, Einkochaktionen oder Feste sind angestrebt, Initiative von Seiten der Mitglieder ist dabei herzlich willkommen! Zudem bestehen verschiedene AGs, in denen man sich einbringen kann.

 

Fakten zum Bunten Acker.

 

Leckere Bunte Acker-Rezepte

 

Quelle: Homepage der Solidarischen Landwirtschaft Bunter Acker Nidda-Wallernhausen


Interkultureller Garten Friedberg

Arbeiten, reden, lernen, feiern und gemeinsam die Früchte der Arbeit genießen – das alles findet  bereits seit März 2016 im „Interkulturellen Garten Friedberg“ bei den 24 Hallen in einem Schrebergarten an der Usa statt.

Die Anschubfinanzierung für die ersten drei Jahre kam von der DRIN-Projektförderung der EKHN, die Geld zur Entstehung oder Weiterentwicklung von Gemeinwesen-Projekten zur Verfügung stellt. „DRIN“ steht für „Dabei sein, Räume entdecken, Initiativ werden und Nachbarschaft leben“. Darüber hinaus fördert das Evangelische Dekanat Wetterau das Projekt auch mit eigenen Mitteln.

Zu Beginn bestand das Hauptamtlichen-Team aus Wolfgang Dittrich, Britta Laubvogel und Gerlinde Jallow. Hinzu kam der „gute Geist“ Ahmed Sancar als Hausmeister. Ab April 2021 wird es einen Personalwechsel geben. 

Das Projekt soll vor allem Einheimische und Menschen mit Migrationshintergrund in und um die Friedberger Altstadt ansprechen. Sie gilt als bedürftiger Wohnraum, viele Menschen dort sind von Armut betroffen oder bedroht. Nachbarschaftliche Kontakte, die in solch einer Situation unterstützend sein können, werden gestärkt und gefördert. Menschen, die oft nur kleine und dunkle Wohnungen haben, erhalten die Möglichkeit, ein kleines Stück Erde an der frischen Luft gemeinsam mit anderen zu bebauen.

Es gibt einen „harten Kern“ von Gärtner*innen, die in selbstgebauten Hochbeeten Gemüse und Blumen anbauen. Sie genießen die Gemeinschaft und tauschen sich mit Leidenschaft miteinander aus. Sie feiern, kochen zusammen, machen Ausflüge und bilden sich weiter im Gemüseanbau und anderen Bereichen. Seit Beginn findet z.B. jedes Jahr ein interreligiöses Erntedankfest statt mit Segensworten in arabischer, deutscher und türkischer Sprache. Leider wurden diese Aktivitäten durch die Corona-Pandemie erheblich eingeschränkt.

2019 gab es eine Vernetzung mit dem neuen Friedberger „Begegnungsgarten e.V.", der neben der Kinderfarm Jimbala entstanden ist.

Durch den Umstand der Pandemie stagnierte zwar die Gruppenarbeit, aber die Zahl der Gärtner*innen erhöhte sich um mehr als das Doppelte und es gibt noch einige Flächen, die vergeben werden können.

Beide Gärten verstehen sich als Gemeinwesen-Projekte und sind außerdem vernetzt mit der Stadt Friedberg, die die Gärten verpachtet. Friedbergs Bürgermeister Dirk Antkowiak fungiert als Schirmherr. Weitere Kooperationspartner sind das Diakonische Werk Wetterau mit dem Beleger-Zentrum 5-Finger-Treff in der Altstadt, die Kinderfarm Jimbala e.V., der NABU Wetterau, das Familienzentrum der Ev. Kirchengemeinde Friedberg sowie das Internationale Zentrum Friedberg.

Das Gartenteam mit Gerlinde Jallow (3. v. l.) und Wolfgang Dittrich (hinten mit Hut)
Das Gartenteam mit Gerlinde Jallow (3. v. l.) und Wolfgang Dittrich (hinten mit Hut)

Wie man den Garten findet:

Von der Gießener Straße biegt man in das Industriegebiet „An den 24-Hallen“ runter zum „First Stop Reifen Service“ weiter zum Raiffeisen-Markt. Da dieser mittlerweile geschlossen ist, kann man auf dem Parkplatz davor parken, soweit noch Parkplätze frei sind. Außerdem kann man weiter fahren unter dem alten Viadukt durch und rechts darunter parken oder um die Pfeiler herum. 
Vorsichtig fahren: Fahrradfahrer kreuzen hier!

Zum Garten geht es dann ein Stück zu Fuß, entweder zum Flüsschen Usa runter und an den Schrebergärten entlang oder auf dem Usa-Tal-Fahrradweg vorbei am Jimbala-Abenteuer-Spielplatz, wieder am Ende des Fusswegs rechts ein kleines Stück an der Usa entlang.
Dort sieht man auch linkerhand neben dem Spielplatz das neue Garten-Areal des Begegnungsgartens. Der Garten ist der vorvorletzte Schrebergarten, bevor der Fußweg wieder in den Radweg mündet. 


»Das Leben, individuell und kollektiv, ist mehr als eine Gleichung, es ist vielmehr ein Wechselspiel von Gesetzen und Bedingungen – und darin liegt zugleich auch immer das Potenzial für Neues. Eine kleine Veränderung bedingt eine größere Veränderung und erzeugt neue Bedingungen und Optionen, obwohl sich an den Gesetzen selbst nichts verändert hat. Unberechenbarkeit bedeutet Freiheit und nicht zuletzt auch Vielfalt.«

 

  • So funktioniert die Welt wirklich: Der neue Bestseller von Harald Lesch
  • Konkrete Forderungen und Vorschläge für die Gesellschaft und jeden einzelnen

Im Gespräch

Rita Stoll & Gert Holle sprechen über das Buch "Unberechenbar"


 

(Region / Nidda/ Friedberg/red) - „Wie wollen wir leben?“ - unter dieser Fragestellung laden die beiden Evangelischen Dekanate Büdinger Land und Wetterau ein, sich in der Passionszeit Gedanken zu Klimaschutz, zur Bewahrung der Schöpfung und zu eigenen Lebensentwürfen zu machen. In der Zeit vom 17. Februar bis zum 4. April 2021 wollen die Initiatoren beispielhafte Projekte vorstellen, Impulse geben, zum Mitmachen anregen und interessante Online-Vorträge und Gesprächsrunden anbieten.

In den insgesamt sieben Wochen sollen unterschiedliche Themen zur Sprache kommen, die von Ernährung über Erneuerbare Energien, von Aspekten der Mobilität über „bewusst digital sein“ bis zu klimagerechtem Leben reichen. „Die Passionszeit ist die Einladung, sich zu besinnen - über das Leben, den Glauben und wie ich mein geschenktes Leben verstehe. Die momentan andauernde Pandemie lässt viele Menschen ganz grundsätzlich fragen, was im Leben zählt, ob es so weitergehen soll, wie bisher und was sie künftig anders machen wollen“, sagt Dekan Volkhard Guth im Blick auf die Aktion. Er möchte die Aktion beider Dekanate als Einladung verstanden wissen, sich gemeinsam auf Lösungssuche zu begeben, um Belastungen für Natur und Umwelt zu mindern. „Jeder kann seinen Beitrag dazu leisten. “

Zum Auftakt wird es um „Wasser“ gehen. Dabei richtet sich beispielsweise der Blick auf die Wasserversorgung in der Region. „Wir erleben Wassermangel, aber zugleich auch die Unbilden des Wetters mit den verheerenden Auswirkungen durch Überflutungen und ähnliche Phänomene“, sagt Öffentlichkeitsreferent und Theologe Gert Holle. „In Gesprächen mit verantwortlichen Politikern, Forstleuten und Wasserexperten wollen wir Möglichkeiten ausloten, wie wir unsere Zukunft lebensfreundlich gestalten können.“ Holle weist auf einen Online-Vortrag zum Start der Passionszeit am 17. Februar hin, in dem sich Prof. Dr. Sven Linow von der Hochschule Darmstadt mit dem virtuellen Wasserverbrauch befasst. Veranstalter ist das Zentrum für Gesellschaftliche Verantwortung, das die zeitgleich von 16 Bistümern und Landeskirchen zum fünften Mal ausgerichtete Aktion „Klimafasten“ begleitet.

„Als evangelische Christen verstehen wir den Auftrag Gottes, die Erde zu bewahren und zu bebauen, als Auftrag für die Bewahrung der Schöpfung, für das Eintreten für Gerechtigkeit und für den Erhalt von Frieden“, sagt Rita Stoll, Referentin für Gesellschaftliche Verantwortung. Und Markus Christ, Pfarrer in Langenbergheim, ergänzt: „In einem Positionspapier haben wir im Büdinger Land vor geraumer Zeit unsere Verantwortung für ein gelingendes Leben in unserem gemeinsamen Haus Erde unterstrichen – für uns, für unsere Nächsten und für die nachfolgenden Generationen. Wir wollen und können nicht schweigen, wenn wir den Einklang von Frieden, Gerechtigkeit und Schöpfung gefährdet sehen. Das gilt nach wie vor.“

In der jüngeren Vergangenheit haben sich Verantwortliche der beiden Dekanate kritisch und aktiv gezeigt, wenn gewohnte Lebensräume Konsumbedürfnissen geopfert werden sollten. Zum Beispiel sind beide Dekanate gemeinsam mit Vertretern aus dem Umwelt- und Naturschutz und der Landwirtschaft Gründungsmitglieder des Aktionsbündnisses Bodenschutz Wetterau, das sich kritisch in die Diskussion um die Ansiedlung von Logistikhallen in der Wetterau eingebracht hat.

Mit dem Netzwerk Wetterau im Wandel benennt Wolfgang Dittrich, Referent für Gesellschaftliche Verantwortung im Dekanat Wetterau, ein weiteres wichtiges Netzwerk, in dem sich das Dekanat Wetterau gemeinsam mit Initiativen der Nachhaltigkeit für einen sozialökologischen Wandel in der Wetterau einsetzt. „Als Kirche geht es uns darum, sozialökologische Alternativen zu unserem bisherigen Handeln aufzuzeigen. Wir wollen dazu ermutigen, dass jede und jeder sich mit seinen Möglichkeiten für eine Veränderung unserer Lebensweisen und Konsumgewohnheiten einbringt.“

„Klimafreundlich und gesund kochen“ lautet die Devise einer Beitrags-Reihe auf Instagram, die in diesen Wochen gestartet und darüber hinaus regelmäßig einmal monatlich fortgesetzt werden soll. Die Idee dazu hatten die Wetterauer Jugendreferentin Ulrike Martin und Praktikantin Sophie Reinhard. Auch die evangelische Jugend im Büdinger Land wird sich mit kreativen Aktionen an der Initiative beteiligen.

 

Die zahlreichen Veranstaltungen und Aktionen sind mit einem neu gestalteten Symbolbild verknüpft, das die Wetterauer Öffentlichkeitsreferentin Anna-Luisa Hortien kreiert hat. „Wir wollen die Erkennbarkeit unseres Engagements für einen sozialökologischen Wandel dadurch schärfen. – So werden die einzelnen Angebote und Veranstaltungen in der lokalen Presse, im Internet und auf unseren Social-Media-Kanälen leichter zu finden sein. Auch in den Sozialen Medien wird es Mitmachangebote und ähnliches geben – und natürlich immer wieder neue Anregungen.“ Bei manchen Veranstaltungen ist eine Voranmeldung nötig, deswegen lohnt sich der regelmäßige Blick auf die Dekanatsseiten dekanat-buediger-land.de und www.wetterau-evangelisch.de

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Aschermittwoch bis Ostersonntag, 17.02. – 04.04.2021

Fastenaktion für Klimaschutz & Klimagerechtigkeit

Themen der Fastenaktion unter der Frage „Wie wollen wir leben?“

In Kooperation mit dem Evangelischen Dekanat Wetterau beteiligt sich das Evangelische Dekanat Büdinger Land in diesem Jahr an der Aktionsreihe „Klimafasten“. Für die Passionszeit ist geplant, die folgenden 7 Themenschwerpunkte unter der Fragestellung „Wie wollen wir leben?“ publizistisch bekannter zu machen:

 

1. Wasser

 

2. Heizen

 

3. Vegetarisch leben

 

4. Digital Sein

 

5. Einfach leben

 

6. Unterwegs sein

 

7. Neues wachsen lassen

 

Beispielsweise werden im Fokus des dritten Themas „Vegetarisch leben“ voraussichtlich die Schwerpunkte „vegetarischer Ernährung“, „Auswirkung des Fleischkonsums“ und regionaler, nachhaltiger Einkauf stehen.

 

Angedacht ist, die jeweiligen Themen mit einem theologischen Impuls, mit einer Art Podcast (Interview), evtl. einem filmischen Beitrag, Informationen zu den jeweiligen Schwerpunkten, digitalen Gesprächsrunden zu gestalten und auf der Dekanatshomepage, in der Presse, in Newslettern an die insgesamt über 150 Kirchengemeinden beider Dekanate sowie in Social Media Kanälen darzubieten.

 

Das ZGV ruft zum Mitmachen auf.

 

Unter dem Motto „So viel Du brauchst“ lädt die ökumenische Aktion „Klimafasten“ in der Zeit vom 17. Februar bis zum 4. April 021 bundesweit dazu ein, Klimaschutz und Klimagerechtigkeit in den Mittelpunkt der Fastenzeit zu stellen. Anregungen dazu gibt die Broschüre „So viel du brauchst….Schöpfung bewahren, Neues ausprobieren, gemeinsam etwas verändern“, die unter www.klimafasten.de/material2021/download heruntergeladen werden kann. Jede Woche in der Fastenzeit steht unter einem anderen Thema. In der ersten Woche geht es beispielsweise um den eigenen Wasserfußabdruck. Die Adresse eines „Fußabdruckrechners“ hilft bei der Ermittlung des eigenen Wasserverbrauchs. Aus den zusammengestellten Tipps für den Alltag kann man einige auswählen und ausprobieren, wie sich Wasser sparen lässt.

 

„Klimafasten bietet einen bunten Blumenstrauß an Möglichkeiten, sich als einzelne Person oder in einer Gemeinde klimabewusster zu verhalten“, sagt Umweltpfarrer Dr. Hubert Meisinger. „Das Stöbern auf der Homepage von Klimafasten kann ich nur empfehlen, selbst Schulen und Kitas finden Anregungen.“

 

Das ZGV begleitet die Aktion mit digitalen Veranstaltungen. So informiert ein Gespräch am 9. Februar 2021 mit HansJürgen Hörner von der Ev. Kirche von Westfalen über „Klimafasten“ und die Möglichkeiten für Kirchengemeinden und Einzelpersonen. Am 17. Februar, zum Start der Fastenzeit, steht der virtuelle Wasserverbrauch im Mittelpunkt des Gesprächs mit Prof. Dr. Sven Linow von der Hochschule Darmstadt und am 17. März geht es um Artenvielfalt und was wir in Stadt und Land dafür tun können. Alle Veranstaltungen werden im Veranstaltungskalender des ZGV unter www.zgv.info angekündigt. Eine Anmeldung ist bis jeweils zwei Tage vor den einzelnen Veranstaltungen erforderlich.

 

Hintergrund

 

Zum fünften Mal laden sechzehn Bistümer und Landeskirchen zum „Klimafasten“ ein. Klimafasten ist neben www.klimafasten.de auch auf Instagram, Facebook und Youtube zu finden. Koordiniert wird die Aktion vom Institut für Kirche und Gesellschaft und dem Amt für Mission, Ökumene und kirchliche Weltverantwortung der Ev. Kirche von Westfalen.

 

Ansprechpartner in der EKHN ist Pfarrer Dr. Hubert Meisinger, Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung der EKHN, klimafasten@zgv.info .

 

Diskussion


Weltgebetstag 2021 aus Vanuatu: Worauf bauen wir?


Evangelische Frauen in Hessen und Nassau e.V. lädt ein zum Weltgebetstag am 5. März – aufgrund der aktuellen Kontaktbeschränkungen mit alternativen Formaten. Gottesdienst-Video ab 3. März auf www.evangelischefrauen.de

Darmstadt, 2. Februar 2021. Ein Gebet wandert 24 Stunden lang um den Erdball und verbindet Frauen in mehr als 120 Ländern der Welt miteinander: Immer am ersten Freitag im März – in diesem Jahr am 5. März 2021 – laden Frauen aller Konfessionen gemeinsam zum Weltgebetstag ein. Die Texte, Gebete und Lieder stammen jedes Jahr von Frauen eines anderen Landes. In diesem Jahr kommt der Weltgebetstag von Frauen des pazifischen Inselstaats Vanuatu. „Worauf bauen wir?“, so lautet das diesjährige Motto: Ausgehend von dem Bibeltext aus Matthäus 7, 24 bis 27 rücken die Frauen aus Vanuatu den Klimawandel in den Blick. Denn die Inseln im pazifischen Ozean sind wie kein anderes Land von der globalen Erwärmung betroffen – obwohl sie keine Industrienationen sind und kaum CO2 ausstoßen: immer wieder sind sie von Zyklonen, Tsunamis und Erdbeben betroffen, die das Land zerstören und Menschen töten.

Auch in Zeiten von Corona und Kontaktbeschränkungen: der Weltgebetstag findet statt! Viele engagierte Frauen tun zurzeit alles dafür, dass am 5. März 2021 Menschen auf der ganzen Welt gemeinsam den Weltgebetstag aus Vanuatu feiern können – zuhause, im Freien, mit Abstand, im Fernsehen oder als Online-Video. Ab dem 3. März wird der WGT-Gottesdienst auf der Homepage des Landesverbands Evangelische Frauen in Hessen und Nassau e.V. zu finden sein: Unter www.evangelischefrauen.de stellt der Verband einen Video-Mitschnitt des WGT-Gottesdienstes in der Ev. Dornbuschgemeinde Frankfurt ein (direkter Link: www.evangelischefrauen.de/#wgt-digital). Darüber hinaus finden sich auf der Homepage des Verbands zahlreiche Ideen und Anregungen für alternative Formate, wie der Weltgebetstag auch unter Corona-Bedingungen sicher gefeiert werden kann. Das umfangreiche Material umfasst neben Gottesdienstentwürfen (Präsenz und digital) und Hinweisen zu Videomitschnitten auch eine Anleitung zum WGT-Spaziergang und ein Rezeptheft mit vielen leckeren Rezepten aus Vanuatu (www.evangelischefrauen.de/downloadbereich/#download-wgt).

Ein wichtiges Zeichen der Solidarität beim Weltgebetstag ist die Kollekte aus den Gottesdiensten. Sie kommt vor allem Frauen- und Mädchenprojekten weltweit zugute. Auch in diesem Jahr kann die Kollekte als zweckgebundene Überweisung erfolgen, offizielle Sammelstelle für die Kollekten der WGT-Gottesdienste auf dem Gebiet der EKHN ist der Verband Evangelische Frauen in Hessen und Nassau e.V.

Bankverbindung
Evangelische Frauen in Hessen und Nassau e.V.
Evangelische Bank e.G.
IBAN: DE14 5206 0410 0004 1007 19
BIC: GENODEF1EK1
Verwendungszweck „Weltgebetstag Vanuatu“

QR-Code für Banking-Apps


Über diesen QR-Code können WGT-Spenden mittels einer Banking-App direkt überwiesen werden.

Evangelische Frauen in Hessen und Nassau e.V. (EFHN)
Der Landesverband Evangelische Frauen in Hessen und Nassau e.V. ist ein Mitglieder- und Dachverband für Frauen- und Familienarbeit auf dem Gebiet der hessen-nassauischen Kirche. Der Verband ist die Stimme evangelischer Frauen in Kirche und Gesellschaft. Er fördert und unterstützt die Arbeit von und mit Frauen in kirchlichen Bezügen und ermutigt Frauen, in der heutigen Welt als Christinnen zu leben. Mit frauenspezifischer Kompetenz und Sicht setzt der Verband theologische, spirituelle, sozialdiakonische und politische Impulse. Zum Landesverband Evangelische Frauen in Hessen und Nassau e.V. gehören 192 Mitgliedsgruppen, 79 Kirchengemeinden, 14 Frauenverbände und 373 Einzelmitglieder.