Eine Initiative der Evangelischen Dekanate Büdinger Land und Wetterau fürs Klima

Wie wollen wir leben?

Die Vertreter*innen der Evangelischen Jugend im Dekanat Büdinger Land gestalten unter ejblerleben über Instagram täglich wechselnde Impulse

Themenwoche: Neues wachsen lassen - 31.03. - 4.04.2021


Initiative „Wie wollen wir leben?“ – Woche 7: Neues wachsen lassen

 "Stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern verändert euch durch Erneuerung eures Sinnes, auf dass ihr prüfen möget, was Gottes Wille ist" (Röm 12,2).

 

Die Klima-Initiative der beiden Dekanate Wetterau und Büdinger Land in der Passionszeit „Wie wollen wir leben?“ geht in die letzte Woche und steht vom 31. März bis zum Osterfest unter dem Motto: „Neues wachsen lassen“.

 

Mit Ostern endet die Passions- und Fastenzeit. An Ostern feiern Christen die Auferstehung Jesu. Die Tage von Gründonnerstag bis Ostersonntag bilden den Höhepunkt des Kirchenjahrs. Wie kein anderes Fest führt das Osterfest in das innerste Geheimnis des Glaubens: die Erlösung und die Neuschöpfung, welche Gott in Jesus Christus vollbracht hat.

 

Jesus, der Liebe und Barmherzigkeit gelebt und gepredigt hat, der unter seinem Volk zu einer Umkehr geworben hat, stirbt für seinen Glauben.

 

Wie kaum etwas Anderes steht die Kreuzigung und Auferstehung Jesus Christus dafür, dass etwas Neues entsteht. Die Weltreligion des Christentums fußt auf diesem Akt. Mit der Auferstehung ist er als Heilsbringer fest im Glauben der Christen verankert. Jesus Vision eines Lebens in Frieden und Gerechtigkeit erwächst zum Vorbild.

 

Bis das Christentum sich emanzipierte und aus einer Bewegung zu einer Weltreligion erwuchs, dauert es allerdings Jahrhunderte.

 

Dies ist ein Zeitrahmen, den wir, wenn wir uns der Frage widmen, wie wir vor dem Hintergrund der Klimakrise in Zukunft leben wollen, so nicht mehr haben.

 

Wenn wir auf die Passionszeit schauen, dann schauen wir auf das Leiden Jesu. Wenn wir uns mit der Klimakrise beschäftigen, dann sollten wir erkennen, welches Leid die menschgemachte Veränderung des Klimas mit sich bringt. Dürren, Überschwemmungen, Brände, Hitzerekorde sind Folgen, unter denen Menschen und Tiere auf dieser Erde schon jetzt leiden und sterben. Jede und jeder ist aufgefordert, sich dieser Verantwortung zu stellen, zu hinterfragen, was nach eigenen Möglichkeiten getan werden kann, um weiteres Leid abzuwenden – auch nach dem Ende der Passionszeit.

 

Dabei fehlt es nicht an Visionären, Mahnern und Vordenkern, die den Weg weisen, die uns zur Umkehr auffordern, die uns aufzeigen, wie ein Leben gelingen kann, das die Schöpfung bewahrt, Ressourcen schont, Reichtum gerecht verteilt und Klimaneutralität in den Mittelpunkt stellt.

 

Mit der Initiative zur Passionszeit haben die beiden Evangelischen Dekanate Wetterau und Büdinger Land in verschiedenen Bereichen Impulse und Ideen aufgezeigt, was jede und jeder Einzelne tun kann für eine sozialökologische Wende.

 

Sie haben Menschen und Initiativen als Vorbilder in unserer Region gezeigt und zu Wort kommen lassen, die sich mit Engagement und Freude für ein nachhaltigeres Leben einsetzen.

 

Diese Vorbilder, die Neues wachsen lassen, die ein nachhaltigeres und gerechteres Leben prägen, machen Mut und Hoffnung, das noch größere Leid abzuwenden.

 

Die Passionszeit geht nach 40 Tagen zu Ende, aber die Frage, „Wie wollen wir Leben“ ist damit noch nicht beantwortet. Beide Dekanate werden dieser Frage weiterhin nachgehen und dabei für eine sozialökologische Wende werben.

 


Gemeinde- und Konfirmandengruppen aus Gießen und der Wetterau unterstützen Baumpflanzung in der nordindischen Partnerdiözese Amritsar

Trees für the planet - Gemeinsam eine gute Zukunft erarbeiten

Die Partnerschaft der Diözese Amritsar der Church of North India (CNI) mit den Evangelischen Dekanaten Wetterau und Gießen ist vor über 30 Jahren entstanden. In weiten Teilen der Diözese sind Christen eine Minderheit von unter 1 %. Aber 98 % der Mitglieder sind kastenlose Dalits, die der untersten sozialen Schicht angehören. Die Diözese steht für eine lebensbezogene Verkündigung und das konkrete Praktizieren des Evangeliums. In zahlreichen sozialen Projekten kümmert sie sich um Menschen in Not.

 

Holz ist knapp im Nordwesten Indiens. Viele traditionelle ortsnahe Wälder sind abgeholzt. Früher haben die Dorfbewohner dort ihr Feuer und Bauholz geholt. Viele können es sich nicht leisten, mit Gas zu heizen. Gemeinsam mit Mitarbeitern unserer Partnerdiözese Amritsar haben wir deshalb einen einfachen Plan entwickelt. Mit schnell wachsenden Pappelpflanzungen auf Kirchenland der Diözese können wir der Entwaldung entgegenwirken und zugleich mittelfristig für Bau- und Feuerholz sorgen. Außerdem bringt die Pflege der Pflanzungen die Leute zusammen, sie verschafft den Mitarbeitern ein ganz kleines zusätzliches Einkommen und sensibilisiert sie für die ökologischen Probleme der Region. 2013 wurden die ersten Bäume gepflanzt. Auch Mitglieder der Delegation aus Oberhessen waren beteiligt. Viele Gemeinden in der Diözese haben inzwischen diese ökologische Maßnahme begeistert aufgenommen.

 

Unter dem Namen „Trees for the Planet“ ist diese Aktion in Indien bekannt geworden. Immer wieder sollen neue Bäume gepflanzt und auch Bäume nachgepflanzt werden. Dabei ist die Diözese auch auf Spenden angewiesen. Dazu wurden in den vergangenen Jahren verschiedene Aktionen angestoßen, zum Beispiel die Aktion „Konfirmanden pflanzen Bäume für Amritsar“. Weitere solcher Aktionen von  Gemeinde- und Konfirmandengruppen sind wünschenswert, aber auch Spenden von Einzelpersonen helfen, denn – jeder Euro zählt! Schon 5 Euro reichen, um drei Bäume zu pflanzen und zu pflegen.

 

Spendenkonto:

Regionalverwaltungsverband Wetterau

DE29 5206 0410 0004 1002 55

BIC GENODEF1EK1

Evangelische Bank FrankfurtVerwendungszweck: RT 6498 HHST 3790.30.2200 UK 6 Spende Baumpflanzung Amritsar

 

Kontakt und Infos:

Pfr. Dr. Peter Noss, Pfarrer für Partnerschaft und Dialog im Ev. Dekanat Wetterau (Tel.: 06031 16154-20, peter.noss@ekhn-net.de), www.wetterau-evangelisch.de

 



 

(Region / Nidda/ Friedberg/red) - „Wie wollen wir leben?“ - unter dieser Fragestellung laden die beiden Evangelischen Dekanate Büdinger Land und Wetterau ein, sich in der Passionszeit Gedanken zu Klimaschutz, zur Bewahrung der Schöpfung und zu eigenen Lebensentwürfen zu machen. In der Zeit vom 17. Februar bis zum 4. April 2021 wollen die Initiatoren beispielhafte Projekte vorstellen, Impulse geben, zum Mitmachen anregen und interessante Online-Vorträge und Gesprächsrunden anbieten.

In den insgesamt sieben Wochen sollen unterschiedliche Themen zur Sprache kommen, die von Ernährung über Erneuerbare Energien, von Aspekten der Mobilität über „bewusst digital sein“ bis zu klimagerechtem Leben reichen. „Die Passionszeit ist die Einladung, sich zu besinnen - über das Leben, den Glauben und wie ich mein geschenktes Leben verstehe. Die momentan andauernde Pandemie lässt viele Menschen ganz grundsätzlich fragen, was im Leben zählt, ob es so weitergehen soll, wie bisher und was sie künftig anders machen wollen“, sagt Dekan Volkhard Guth im Blick auf die Aktion. Er möchte die Aktion beider Dekanate als Einladung verstanden wissen, sich gemeinsam auf Lösungssuche zu begeben, um Belastungen für Natur und Umwelt zu mindern. „Jeder kann seinen Beitrag dazu leisten. “

Zum Auftakt wird es um „Wasser“ gehen. Dabei richtet sich beispielsweise der Blick auf die Wasserversorgung in der Region. „Wir erleben Wassermangel, aber zugleich auch die Unbilden des Wetters mit den verheerenden Auswirkungen durch Überflutungen und ähnliche Phänomene“, sagt Öffentlichkeitsreferent und Theologe Gert Holle. „In Gesprächen mit verantwortlichen Politikern, Forstleuten und Wasserexperten wollen wir Möglichkeiten ausloten, wie wir unsere Zukunft lebensfreundlich gestalten können.“ Holle weist auf einen Online-Vortrag zum Start der Passionszeit am 17. Februar hin, in dem sich Prof. Dr. Sven Linow von der Hochschule Darmstadt mit dem virtuellen Wasserverbrauch befasst. Veranstalter ist das Zentrum für Gesellschaftliche Verantwortung, das die zeitgleich von 16 Bistümern und Landeskirchen zum fünften Mal ausgerichtete Aktion „Klimafasten“ begleitet.

„Als evangelische Christen verstehen wir den Auftrag Gottes, die Erde zu bewahren und zu bebauen, als Auftrag für die Bewahrung der Schöpfung, für das Eintreten für Gerechtigkeit und für den Erhalt von Frieden“, sagt Rita Stoll, Referentin für Gesellschaftliche Verantwortung. Und Markus Christ, Pfarrer in Langenbergheim, ergänzt: „In einem Positionspapier haben wir im Büdinger Land vor geraumer Zeit unsere Verantwortung für ein gelingendes Leben in unserem gemeinsamen Haus Erde unterstrichen – für uns, für unsere Nächsten und für die nachfolgenden Generationen. Wir wollen und können nicht schweigen, wenn wir den Einklang von Frieden, Gerechtigkeit und Schöpfung gefährdet sehen. Das gilt nach wie vor.“

In der jüngeren Vergangenheit haben sich Verantwortliche der beiden Dekanate kritisch und aktiv gezeigt, wenn gewohnte Lebensräume Konsumbedürfnissen geopfert werden sollten. Zum Beispiel sind beide Dekanate gemeinsam mit Vertretern aus dem Umwelt- und Naturschutz und der Landwirtschaft Gründungsmitglieder des Aktionsbündnisses Bodenschutz Wetterau, das sich kritisch in die Diskussion um die Ansiedlung von Logistikhallen in der Wetterau eingebracht hat.

Mit dem Netzwerk Wetterau im Wandel benennt Wolfgang Dittrich, Referent für Gesellschaftliche Verantwortung im Dekanat Wetterau, ein weiteres wichtiges Netzwerk, in dem sich das Dekanat Wetterau gemeinsam mit Initiativen der Nachhaltigkeit für einen sozialökologischen Wandel in der Wetterau einsetzt. „Als Kirche geht es uns darum, sozialökologische Alternativen zu unserem bisherigen Handeln aufzuzeigen. Wir wollen dazu ermutigen, dass jede und jeder sich mit seinen Möglichkeiten für eine Veränderung unserer Lebensweisen und Konsumgewohnheiten einbringt.“

„Klimafreundlich und gesund kochen“ lautet die Devise einer Beitrags-Reihe auf Instagram, die in diesen Wochen gestartet und darüber hinaus regelmäßig einmal monatlich fortgesetzt werden soll. Die Idee dazu hatten die Wetterauer Jugendreferentin Ulrike Martin und Praktikantin Sophie Reinhard. Auch die evangelische Jugend im Büdinger Land wird sich mit kreativen Aktionen an der Initiative beteiligen.

 

Die zahlreichen Veranstaltungen und Aktionen sind mit einem neu gestalteten Symbolbild verknüpft, das die Wetterauer Öffentlichkeitsreferentin Anna-Luisa Hortien kreiert hat. „Wir wollen die Erkennbarkeit unseres Engagements für einen sozialökologischen Wandel dadurch schärfen. – So werden die einzelnen Angebote und Veranstaltungen in der lokalen Presse, im Internet und auf unseren Social-Media-Kanälen leichter zu finden sein. Auch in den Sozialen Medien wird es Mitmachangebote und ähnliches geben – und natürlich immer wieder neue Anregungen.“ Bei manchen Veranstaltungen ist eine Voranmeldung nötig, deswegen lohnt sich der regelmäßige Blick auf die Dekanatsseiten dekanat-buediger-land.de und www.wetterau-evangelisch.de

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Aschermittwoch bis Ostersonntag, 17.02. – 04.04.2021

Fastenaktion für Klimaschutz & Klimagerechtigkeit

Themen der Fastenaktion unter der Frage „Wie wollen wir leben?“

In Kooperation mit dem Evangelischen Dekanat Wetterau beteiligt sich das Evangelische Dekanat Büdinger Land in diesem Jahr an der Aktionsreihe „Klimafasten“. Für die Passionszeit ist geplant, die folgenden 7 Themenschwerpunkte unter der Fragestellung „Wie wollen wir leben?“ publizistisch bekannter zu machen:

 

1. Wasser

 

2. Heizen

 

3. Vegetarisch leben

 

4. Digital Sein

 

5. Einfach leben

 

6. Unterwegs sein

 

7. Neues wachsen lassen

 

Beispielsweise werden im Fokus des dritten Themas „Vegetarisch leben“ voraussichtlich die Schwerpunkte „vegetarischer Ernährung“, „Auswirkung des Fleischkonsums“ und regionaler, nachhaltiger Einkauf stehen.

 

Angedacht ist, die jeweiligen Themen mit einem theologischen Impuls, mit einer Art Podcast (Interview), evtl. einem filmischen Beitrag, Informationen zu den jeweiligen Schwerpunkten, digitalen Gesprächsrunden zu gestalten und auf der Dekanatshomepage, in der Presse, in Newslettern an die insgesamt über 150 Kirchengemeinden beider Dekanate sowie in Social Media Kanälen darzubieten.

 

Das ZGV ruft zum Mitmachen auf.

 

Unter dem Motto „So viel Du brauchst“ lädt die ökumenische Aktion „Klimafasten“ in der Zeit vom 17. Februar bis zum 4. April 021 bundesweit dazu ein, Klimaschutz und Klimagerechtigkeit in den Mittelpunkt der Fastenzeit zu stellen. Anregungen dazu gibt die Broschüre „So viel du brauchst….Schöpfung bewahren, Neues ausprobieren, gemeinsam etwas verändern“, die unter www.klimafasten.de/material2021/download heruntergeladen werden kann. Jede Woche in der Fastenzeit steht unter einem anderen Thema. In der ersten Woche geht es beispielsweise um den eigenen Wasserfußabdruck. Die Adresse eines „Fußabdruckrechners“ hilft bei der Ermittlung des eigenen Wasserverbrauchs. Aus den zusammengestellten Tipps für den Alltag kann man einige auswählen und ausprobieren, wie sich Wasser sparen lässt.

 

„Klimafasten bietet einen bunten Blumenstrauß an Möglichkeiten, sich als einzelne Person oder in einer Gemeinde klimabewusster zu verhalten“, sagt Umweltpfarrer Dr. Hubert Meisinger. „Das Stöbern auf der Homepage von Klimafasten kann ich nur empfehlen, selbst Schulen und Kitas finden Anregungen.“

 

Das ZGV begleitet die Aktion mit digitalen Veranstaltungen. So informiert ein Gespräch am 9. Februar 2021 mit HansJürgen Hörner von der Ev. Kirche von Westfalen über „Klimafasten“ und die Möglichkeiten für Kirchengemeinden und Einzelpersonen. Am 17. Februar, zum Start der Fastenzeit, steht der virtuelle Wasserverbrauch im Mittelpunkt des Gesprächs mit Prof. Dr. Sven Linow von der Hochschule Darmstadt und am 17. März geht es um Artenvielfalt und was wir in Stadt und Land dafür tun können. Alle Veranstaltungen werden im Veranstaltungskalender des ZGV unter www.zgv.info angekündigt. Eine Anmeldung ist bis jeweils zwei Tage vor den einzelnen Veranstaltungen erforderlich.

 

Hintergrund

 

Zum fünften Mal laden sechzehn Bistümer und Landeskirchen zum „Klimafasten“ ein. Klimafasten ist neben www.klimafasten.de auch auf Instagram, Facebook und Youtube zu finden. Koordiniert wird die Aktion vom Institut für Kirche und Gesellschaft und dem Amt für Mission, Ökumene und kirchliche Weltverantwortung der Ev. Kirche von Westfalen.

 

Ansprechpartner in der EKHN ist Pfarrer Dr. Hubert Meisinger, Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung der EKHN, klimafasten@zgv.info .

 

Diskussion