22.01.2020
(Bad Salzhausen/gho) – „Wir freuen uns, dass wir die Stelle einer Seelsorgerin in der Klinik Rabenstein mit Pfarrerin Erni Stock-Hampel wieder hochqualifiziert besetzen können.“ Mit diesen Worten begrüßte Dekanin Sabine Bertram-Schäfer die seit Beginn des Jahres in Bad Salzhausen tätige Seelsorgerin in einem Gottesdienst, zu dem zahlreiche Gäste erschienen waren. Neben Dr. Sabine Winkelmann, die zuvor die Stelle fünf Jahre bekleidet hatte, und Pfarrer Karlheinz Schnecker, der den Dienst während der Vakanz versehen hatte, waren Rolf Hartmann, Vorsitzender der Dekanatssynode, Pfarrer Wolfgang Nickel für die katholische Kirchengemeinde, Stadtrat Gerald Wagner in Vertretung von Niddas Bürgermeister Hans-Peter Seum und zahlreiche Weggefährten Stock-Hampels nach Bad Salzhausen gekommen.
Das Kümmern um die Seele des Menschen, das Zuhören und Begleiten, auch in schwierigsten
Situationen des Lebens, das Antwortgeben auf gestellte Fragen, ebenso wie das Aushalten des Schweigens in den Situationen, für die wir keine Antworten haben, dies seien die Kernaufgaben innerhalb
dieses so wichtigen Handlungsfeldes, sagte Bertram-Schäfer in ihrer Ansprache. Dabei böten Pfarrerin Stock-Hampels Ausbildungen als Pastoral- und Gestalttherapeutin und als Supervisorin gute
Voraussetzungen. Sie wünschte der Nachfolgerin von Pfarrerin Dr. Winkelmann viel Kraft, aber auch große Freude. Gerade in den Situationen der Krankheit, in der solche Fragen wie „Warum erleide
ich gerade dieses?“ oder „Warum kann nicht alles ganz anders sein?“ aufbrechen, sei es wichtig, für die Menschen ansprechbar zu sein und mit ihnen ein Stück des Weges zu gehen. „Wir sind froh,
dass es uns gelungen ist, die Stelle nach einer relativ kurzen Zeit wieder zu besetzen.“
Thomas Bruschinsky, Geschäftsführer der Rabenstein-Klinik, drückte seine große
Wertschätzung für die Arbeit in der Krankenhaus-Seelsorge aus. Die seelsorgerliche Begleitung der Patienten sei ein wichtiges Element im Heilungsprozess. Die Gottesdienste am Freitag durch die
evangelische Kirche und die Messe am Samstag durch die katholische Kirche seien fester Bestandteil im Klinikalltag, in dem so manchem Patienten die Schulter gestärkt würde. Er dankte Pfarrer
Karlheinz Schnecker und Ingeborg Meurer, die bereitwillig nach dem Weggang von Frau Dr. Winkelmann den Gottesdienst gehalten und viel Zeit am Krankenbett verbracht hätten.
„Eigentlich ist es für mich wie ein Nachhause kommen“, stellte Pfarrerin Stock-Hampel zu Beginn ihrer Predigt fest. Denn die Nachfolgerin von Dr. Sabine Winkelmann war auch deren Vorgängerin. Von 2006 bis 2014 sei sie bereits in der Rabenstein-Klinik als Seelsorgerin tätig gewesen, so dass ihr vieles doch sehr vertraut sei. Sie freue sich auf ihre Aufgaben, zu denen auch Gespräche mit Mitarbeitenden gehörten. Doch den Schwerpunkt ihrer Arbeit werde die Zeit mit Patienten am Krankenbett bilden. Menschen in einer schwierigen Lebensphase durch Gespräche, Rituale, Gebete und Gottesdienste zu begleiten, das sei ihr sehr wichtig. Das Wort Gottes könne den Menschen Zuversicht, Halt, Orientierung, Ermutigung und Gewissheit geben. In der Rabenstein-Klinik sei hierfür der Boden gut bereitet. Ihrer Predigt legte die Seelsorgerin ein Bibelwort aus dem Buch der Psalmen zugrunde, anhand dessen sie verdeutlichte, dass Gott seinen Segen gibt, um auch die schwierigsten Situationen zu durchstehen. Im Segen sei Gott da. Segen würde der Seele guttun. „Segen baut auf und trägt zur Genesung bei. Der Segen Gottes fließt in die Welt.“ Mit dem irischen Segenslied „Möge die Straße uns zusammenführen“ endete die feierliche Einführung und leitete zugleich zu einem Empfang über, bei dem ausführlich Gelegenheit war, mit Pfarrerin Erni Stock-Hampel ins Gespräch zu kommen.