SYNODE: Unter dem Motto „Kirchliche Heimat“ stellen sich verschiedene Arbeitsgebiete vor / Antrag aus dem Seemental

„Gut aufgehoben“

 

(ORTENBERG/em) - Die vierte Tagung der ersten Synode des evangelischen Dekanats Büdinger Land begann mit einem Gottesdienst in der Ortenberger Marienkirche. Das Gleichnis vom reichen Kornbauern, verbunden mit dem Appell zum solidarischen Teilen, stand im Mittelpunkt der Dialogpredigt von Pfarrerin Eleonore Merkel und Pfarrer Dr. Detlef Metz. Die Orgel spielte Dekanatskantor Kiwon Lee, die Kollekte geht an die Diakoniestiftung Büdinger Land. 

Dekanin Sabine Bertram-Schäfer begrüßte die neue Kantorin Anne Wagner (Region Büdingen) mit einem Blumenstrauß.
Dekanin Sabine Bertram-Schäfer begrüßte die neue Kantorin Anne Wagner (Region Büdingen) mit einem Blumenstrauß.

Im Bürgerhaus konnte Präses Rolf Hartmann als Gäste Volker Luh (Leiter des Evangelischen Regionalverwaltungsverbandes Wetterau), Frank Gebauer (Beratungszentrum Vogelsberg) und Renate Guist mit Angeboten des Weltladens begrüßen.

„Ich fühle mich hier gut aufgehoben, finde Bereitschaft, mit denen zu teilen, die in Not sind“ betonte in ihrem Grußwort Bürgermeisterin Ulrike Pfeiffer-Pantring, die zugleich Synodale ist. Der Verpflichtung neuer Synodaler folgten unter dem Motto „Kirchliche Heimat“ Berichte aus vier Arbeitsgebieten, als erstem von Dekanatsjugendreferent Christian Leibner für gemeindepädagogischen Dienst, Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Familien sowie Schulbezogene Jugendarbeit.

Das Team dieses Bereichs wird in den nächsten Monaten eine Konzeption erstellen. Schwierig für diese Aufgabengebiete sei die landeskirchenweite Mittelkürzung im Haushalt 2017 gewesen. Stundenkürzungen in der Schulbezogenen Jugendarbeit seien die Folge gewesen. 24 motivierte Jugendliche, auch Geflüchtete, nahmen am Kurs für die Jugendleitercard teil. Leibner lud die Gemeinden ein, die so Ausgebildeten im Kindergottesdienst oder der Jungschararbeit einzusetzen. Im September wurde ein neuer Dekanatsjugendausschuss mit sieben Mädchen aus unterschiedlichen Dekanatsregionen gewählt. Angebote für Familien finden sich auf der Homepage des Dekanats in der Spalte „Wir für Sie“.

Von den Tätigkeiten des Dekanatsfrauenausschusses berichtete Erika Koch und lud zur nächsten großen Veranstaltung, dem überregionalen Gottesdienst am Buß- und Bettag, 22. November, um 19 Uhr in der Stadtkirche Nidda ein. Thema ist „Frauen der Reformatoren – Das Schicksal der Margaretha Pistorius, Nidda“. 

Aus dem Tafelausschuss berichteten Anny Rahn-Walaschewski und Kornelia Lang. Versorgt würden insgesamt fast 900 Personen, darunter viele Familien mit Kindern. Ein großes Problem: Die ehrenamtlichen Teams werden kleiner, viele scheiden aus Altersgründen aus.

Aus dem Flüchtlingsausschuss berichtete Pfarrer Thomas Philipp. Der ehrenamtliche Einsatz vieler Gemeindeglieder in der Flüchtlingsbegleitung gehe weiter. Auch hier und im Weltladen werden weitere Engagierte gesucht.

In ihrem Bericht sprach Dekanin Sabine Bertram-Schäfer zunächst die Vorarbeiten für eine Dekanatskonzeption an. Veränderungen wurde genannt: Die Gemeinde Gonterskirchen wechselte in das Dekanat Grünberg, der zweite Pfarramtsteil Einartshausen bleibt im Dekanat Büdinger Land.

Das Dekanat versuche Ehren- und Hauptamtliche zu unterstützen, sei es im direkten Gespräch oder mit Informationsveranstaltungen. So ist eine Rüstzeit für Kirchenvorsteher vom 15. bis 17. Februar 2019 in Arnoldshain geplant. Die Dekanin schloss einen Überblick über personelle Veränderungen in den Gemeinden und in der Kirchenmusik an. Die neue, mit Matthias Blöser besetzte Stelle „Demokratische Kultur in der Gesellschaft stärken. Gegen Rechtsextremismus, Rassismus, Diskriminierung und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit“ wird Projekte anbieten. Die Diakoniestation Büdingen-Altenstadt wird in die Trägerschaft der Gesellschaft für Diakoniestationen übergehen. Neu im Beirat der Diakoniestiftung sind Manfred Hix und Richard Trunk.

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Bericht der Dekanin 2017.pdf
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Noch im Herbst sei mit der Baugenehmigung für einen Anbau an das Haus der Kirche und Diakonie in Nidda zu rechnen, sagte der stellvertretende DSV-Vorsitzende Hans Otto Zimmermann. Baubeginn soll Ende des Winters sein. Dietmar Patt (DSV) berichtete, dass 2018 Mittel aus dem Finanzausgleich in das Schwerpunktthema „Kinder, Jugend und Familie“ fließen sollen. Aus 2016 gibt es noch einen Überschuss, aus dem 10 000 Euro dem Gemeindepädagogischen Dienst zufließen sollen. Zudem hat die Synode einen zusätzlichen Baustein geschaffen, der es Gemeinden ermöglicht, Zuschüsse für die Honorare nebenamticher Chorleiter zu beantragen. Zum stellvertretenden Mitglied der Landessynode wurde Norbert Lofink gewählt, zum stellvertretenden Mitglied der Verbandsvertretung des Evangelischen Regionalverbandes Wetterau Manfred Hix.

Die Kirchengemeinden im Seemental hatten den Antrag auf Aussetzung der weiteren Kürzung der Grundzuweisungen gestellt. Lofink und Pfarrer Michael Kuhnke begründeten, dass gerade diese Kürzungen die kleinen Gemeinden hart treffen. Die Synode stimmte mehrheitlich einem Antrag zu, der die Landessynode auffordert, die Kürzungen für 2017 zurückzunehmen.

 

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Fotos: Gert Holle