Dekanat Büdinger Land dankt Prädikanten und Lektoren

Methode des großzügigen Ausstreuens

Der stellvertretende Dekan Wolfgang Keller und Pfarrer Frank Eckhardt ehrten die Jubilare. Foto: Gert Holle
Der stellvertretende Dekan Wolfgang Keller und Pfarrer Frank Eckhardt ehrten die Jubilare. Foto: Gert Holle

13.11.2017

 

(Schotten/gho) – „Der Dienst als Lektor oder Prädikant ist ein eigenständiges Amt der Verkündigung in unserer Kirche. Frauen und Männer legen vor dem Hintergrund ihrer Lebenserfahrung das Wort Gottes aus. Somit bereichern sie die öffentliche Verkündigungsarbeit in den Gemeinden. Sie halten eigenverantwortlich Gottesdienste und predigen, feiern das Abendmahl und vollziehen Amtshandlungen wie die Taufe.“ Mit diesen Worten leitete Wolfgang Keller, stellvertretender Dekan im evangelischen Dekanat Büdinger Land, einen besonderen Gottesdienst in der Schottener Liebfrauenkirche ein, in dessen Verlauf elf Prädikanten für ihre zehnjährige Verkündigungsarbeit geehrt wurden.

 

 

 

Gemeinsam mit seinem Kollegen Frank Eckhardt aus Breungeshain, der die Jubilare einst in einem mehrjährigen Kurs ausgebildet hatte, würdigte Keller das Engagement. Bei aller Freude und Spaß stelle die ehrenamtliche Arbeit für Prädikanten und Lektoren auch eine besondere Aufgabe dar. Denn sie werde neben dem normalen Alltagsleben geleistet. „So ist es uns ein großes Anliegen, ihnen allen unsere Anerkennung und unseren Dank aussprechen. Wir sind froh, dass wir sie haben!“, freute sich Keller und überreichte Rosen und Bücher zur Jahreslosung 2018 an die Jubilare. Urkunden erhielten Michaela Kaiser, Gerda Straub, Doris von Peschke, Brunhilde Habermehl, Jutta Störmer, Detlev Puschner, Birgit Faul und Dorothee Grauling. Anja Weber, Lieselotte Rainer und Lena Herget waren verhindert und erhalten ihre Danksagung zu einem späteren Zeitpunkt. Pfarrer Eckhardt sprach den Prädikanten Segensworte zu und erinnerte an die verstorbenen Mitglieder des ehemaligen Ausbildungskurses. Kerzen wurden für Sybilla Neder, Ulrich Engler und Dr. Helmut Siefert auf dem Altar angezündet.

 

 

 

Seiner Predigt legte Pfarrer Eckhardt das Gleichnis vom Sämann aus dem Markusevangelium zugrunde. Für den Erfolg der Verkündigungsarbeit gebe es keine Garantien. Man könne zwar pflügen, verschwenderisch den Samen übers Land  streuen, gießen und düngen, aber das Entscheidende passiere woanders und wachse von selbst. Mal falle der Samen auf felsigen Boden, mal unter Dornen, wo er erstickt würde, und manches Mal falle er auf fruchtbaren Boden. „Da es eben keine Garantien für eine gute Ernte gibt, bleibt uns als Kirche eigentlich nur die Methode des großzügigen Ausstreuens“, folgerte Eckhardt. Dazu zähle er auch die Predigten von Pfarrern, Lektoren und Prädikanten.

 

 

 

Mit der Feier des heiligen Abendmahls fand der Dankgottesdienst, der musikalisch von Kantor Kiwon Lee begleitet wurde, einen bewegenden Abschluss.