Quelle: Kreis-Anzeiger 15.12.2017
15.12.2017
(NIDDA/det) - Als Betreuer mit auf Freizeiten fahren, zum Surfen und Segeln vielleicht oder auf eine Pferdefreizeit? Ideen einbringen zum Kinderangebot auf einem Gemeindefest? Beim Ferienprogramm im Dekanatsjugendhaus mit den Jüngeren auf dem Fußballfeld, an der Kletterwand aktiv sein? Das alles macht vielen Jugendlichen Spaß. Aber: Wer sich in der Kinder- und Jugendarbeit engagiert, muss vieles wissen und beachten.
So bietet das Evangelische Dekanat Büdinger Land im neuen Jahr für 14-Jährige, die bereits konfirmiert sind, sowie für Jugendliche und junge Erwachsene eine Jugendleiterausbildung an. Vom 8. bis 12. Januar findet der Grundkurs im Gruppenhaus Röderhaid in der Rhön statt. Drei weitere Vertiefungstage, jeweils samstags in einem der Dekanatsjugendhäuser oder auch als Outdoor-Angebot folgen über das Jahr verteilt.
Begleitet wird der Kurs von den Dekanatsjugendreferenten Adriana Mattern, Christian Leibner und deren Team. Inhalte sind die Arbeit von und mit Gruppen, Rolle und Selbstverständnis des Gruppenleiters, Aufsichts- und Haftpflicht, Versicherungsfragen, die Lebenssituation von Kindern und Jugendlichen, Spiele und pädagogische Angebote sowie deren Planung und Organisation. Ergänzt wird die Ausbildung durch einen Erste-Hilfe-Kurs und eine Schulung im wichtigen Bereich Kindeswohl und dessen Gefährdung. Außerdem wird ein Praxisprojekt in der Kirchengemeinde oder auf Dekanatsebene erwartet. Das Thema können sich die einzelnen Kursteilnehmer in Absprache auswählen, das Vorhaben kann sich über einige Folgen hinziehen, sollte aber mindestens ein Tagesangebot sein. Mit dem Abschluss dieser Ausbildung bekommen die Teilnehmer die Jugendleiter-Card (Juleica). Das bedeutet in manchen Kinos, manchen Museen Rabatt bei den Eintrittskarten, in einigen Kommunen ist sogar die Benutzung der Eisbahn kostenlos.
„Die Juleica bringt aber weit mehr als nur günstige Eintrittspreise“, betont Dekanatsjugendreferentin Adriana Mattern. „Wir bieten die Jugendleiterausbildung ja seit langer Zeit an und merken, was schon dieses eine Jahr den Jugendlichen bringt. Sie entwickeln mehr Selbstständigkeit, Planung, Organisationstalent. Nur mit eigener Kreativität kann man Projekte spannend gestalten. Es kommt vor, dass Jugendliche über sich selbst staunen.“ Adriana Mattern berichtet von der guten Gemeinschaft der Ehrenamtlichen zwischen 14 und 30 Jahren im Mitarbeiterkreis (Mak), vom „offenen Themenfeld Kinder- und Jugendarbeit“, wo die Teamer ihre eigenen Schwerpunkte einbringen und im Wechselspiel mit den Gruppen weiter entwickeln können. Das gilt für kreativ Interessierte ebenso wie für Sportliche oder für Naturfreaks. Viele, die sich nach der Jugendleiterausbildung in ihrer Kirchengemeinde oder auf Dekanatsebene ehrenamtlich einsetzen, können die Erfahrungen für ihre Berufsentscheidung nutzen.
Was ebenfalls Jugendlichen Denkanstöße und Impulse gibt, ist die Zugehörigkeit zur Glaubensgemeinschaft des Evangelischen Dekanats. „Immer mit dabei: Spaß, Gemeinschaft, Action, Spiritualität und vieles mehr“ steht im Vorwort des Programms für Kinder, Jugendliche und Familien. Die Frage „Wer bin ich eigentlich? Was will ich mit meinem Leben anfangen?“ stelle sich Jugendlichen ganz besonders. „Wir können darauf die Antworten unseres christlichen Glaubens anbieten, aber wir missionieren niemanden unter Druck“, sagen Mattern und Christian Leibner. Die Jugendleiterausbildung steht allen offen, unabhängig von der Konfession. Im nächsten Jahr wird es wieder interessante Projekte in der Dekanatsjugendarbeit geben. Etwa die Gruppenfahrt zum hessischen Jugendkirchentag in Weilburg, wo die Region Schotten mit dem Hochseilgarten und dem Einsatz in einer Quartierschule vertreten ist.
Die Haupt- und Ehrenamtlichen in der Dekanatsjugendarbeit hoffen auf viele Interessierte bei der Jugendleiterausbildung. Nähere Informationen gibt es unter www.ejbl-erleben.de, bei Adriana Mattern unter der Telefonnummer 06043/802619 oder bei Christian Leibner (06044/961418).