Quelle: Kreis-Anzeiger - 16.08.2017
(NIDDA/red) - Vom 15. bis 29. September findet deutschlandweit zum 16. Mal die „Faire Woche“ statt. Weltläden, Aktionsgruppen, Unternehmen, Supermärkte und gastronomische Betriebe laden dazu ein, den fairen Handel kennenzulernen. Auch der Weltladen Nidda nimmt teil und macht vorab am Freitag, 25. August, von 15 bis 18 Uhr mit der Aktion „Happy Fairday“ auf das diesjährige Motto „Fairer Handel schafft Perspektiven“ aufmerksam. Im Weltladen im Haus der Kirche und Diakonie in der Bahnhofstraße 26 wird aus diesem Anlass die „Mango-Queen“ angeboten, ein fruchtiger Cocktail aus fair gehandelten Zutaten.
„Wir wollen in lockerer Atmosphäre bei einem leckeren Getränk mit unseren Kunden über ein Thema ins Gespräch kommen, dass uns sehr am Herzen liegt“, sagt Renate Guist vom Weltladenteam: „Die Globalisierung der Welt schreitet weiter voran, der globale Handel und der globale Reichtum nehmen zu. Zwar wurde die Anzahl der Menschen, die in extremer Armut leben, halbiert – dennoch ist der Kampf gegen den Hunger weiterhin eine große Herausforderung.“
Mit der Aktion „Happy Fairday“ will das Weltladenteam, zu dem neben Renate Guist, Katrin Gerloff und Gretel Ickes auch Heidrun Philipp gehört, am 25. August und darüber hinaus an jedem vierten Freitag der folgenden Monate den Kunden etwas Besonderes bieten. „Wir haben ein breites Sortiment an Produkten, die aus Ländern des globalen Südens kommen. Mit unseren Kreationen möchten wir den Verbrauchern zeigen, was sie alles mit den fair gehandelten Zutaten, die bei uns erhältlich sind, machen können.
Nach der Mango-Queen zum Start wird Ende September ein Schokoladenkuchen angeboten. Im Oktober folgt passend zum Reformationsjubiläum „Luthers leckere Kürbissuppe“ und im November „heißer Schnee und Kekse“.
Viele Menschen hätten kaum Möglichkeiten, ihre Situation aus eigener Kraft zu verbessern und seien von Armut und Hunger bedroht. Gleichzeitig werden Umweltbelastungen und -zerstörungen mit der wachsenden Nachfrage nach Konsumgütern steigen, ist sie sich sicher. Der globale Süden sei dabei vor allem Rohstofflieferant für den Norden. „Hunger, fehlende Gesundheitsversorgung und Bildungsangebote sowie menschenunwürdige Arbeitsbedingungen betreffen unvorstellbar viele Menschen – gerade solche, die für unseren überwiegend nicht nachhaltigen Konsum arbeiten“, führt Katrin Gerloff aus.
Da kommen für das Team auch die globalen Flüchtlingsströme ins Spiel. Weil viele Menschen für sich und ihre Kinder keine Perspektive in der Heimat sehen, seien sie gezwungen, in andere Regionen Welt zu fliehen – in der Hoffnung, dort ein besseres Auskommen zu finden. „Mit dem Verkauf fair gehandelter Produkte wollen wir einen Beitrag dazu leisten, dass in den Produktionsländern die Arbeiter angemessen bezahlt werden. So haben sie die Chance, Schulgebühren für ihre Kinder zu zahlen und medizinische Dienste in Anspruch nehmen“, ergänzt Gretel Ickes aus Ranstadt. Fairer Handel schaffe Perspektiven für die Produzenten.
Auch die deutschen Verbraucher tragen ihren Teil bei: 2016 gaben die Deutschen laut dem Evangelischen Dekanat 1,3 Milliarden Euro für fair gehandelte Produkte aus – rund doppelt so viel wie 2012. Kaffee nimmt die Spitzenposition ein. Dennoch seien trotz Wachstums nur vier von 100 Tassen Kaffee in Deutschland fair gehandelt.
Der Weltladen in der Bahnhofstraße ist dienstags und freitags von 15 und 18 Uhr und an jedem ersten Samstag im Monat von 10 bis 12 Uhr geöffnet. Eine neu eingerichtete Schmöker-Ecke bietet Wissenswertes über fair gehandelte Waren.
Evangelisches Dekanat Büdinger Land | Bahnhofstraße 26 | 63667 Nidda
E-Mail: Verwaltung
Telefon: 06043-8026-0
Fax: 06043-8026-26
Hintergrundbilder:
Vögel im Winter: © Hilke Wiegers / fundus-medien.de
Winterweg: © Stephan Krebs / fundus-medien.de
Rote Winteräpfel: © Hans Genthe / fundus-medien.de
Fußspuren im Schnee: © Rolf Oeser / fundus-medien.de