Jugendarbeit im Dekanat

„Im kirchlichen Bereich bleiben“

Foto: Gert Holle
Foto: Gert Holle

 

NEUBESETZUNG:  Adriana Mattern ist Dekanatsjugendreferentin der Region Nidda im Dekanat Büdinger Land

 

Quelle: Kreis-Anzeiger 4.10.2016

 

(NIDDA/det) - Die Region Nidda im Dekanat Büdinger Land hat wieder eine Dekanatsjugendreferentin. Adriana Mattern ist schon mittendrin in der Arbeit. Viel Freude hat ihr im August die Jugendfreizeit „Der Weg ist das Ziel“ in Kooperation mit den Dekanaten Hungen und Grünberg gemacht, auch Schottener und Gederner Jugendliche nahmen teil. Mit Kleinbussen reiste die Gruppe nach Norden ohne fest vorgeplante Route von Campingplatz zu Campingplatz, entschied mit Karten und Reiseführern jeweils die Tagesstrecke. In Schweden war ein Haus gebucht, die Aktivitäten – Baden, Wandern, Kanutour, gemeinsames Kochen, Gespräche am Lagerfeuer, Gitarre spielen und Singen – wurden flexibel entschieden. „Die Jugendlichen waren spontan bereit, Neues zu entdecken, entwickelten im offenen Konzept viel Selbstständigkeit“, berichtet Mattern.

 

Studium

 

1990 geboren, in Lich-Langsdorf aufgewachsen, kennt Adriana Mattern von Kind auf die evangelische Jugendarbeit. Sie begann als Zwölfjährige, im Kindergottesdienst und der sogenannten Action-Gruppe für Kleinere aktiv mitzumachen. Als Teenager wurde sie in die Dekanatsjugendvertretung gewählt, war vier Jahre stellvertretende Vorsitzende. Nach dem Abitur entschied sie sich für ein halbes Jahr „Work and Travel“ in Australien und studierte dann Erziehungswissenschaften mit dem Nebenfach Soziologie an der Universität Mainz. Sie schrieb ihre Bachelorarbeit über Rollenkonzepte der Schulsozialarbeit, über die Zusammenarbeit zwischen Lehrkräften und Pädagogen. In ihren Universitätsjahren empfand Mattern den Dialog mit anderen Studierenden, die ebenfalls Erfahrung aus der ehrenamtlichen Kinder- und Jugendarbeit einbrachten, als notwendig und konstruktiv. „Es war eine Ergänzung des sehr wissenschaftlich orientierten Studiengangs.“

 

Ihre erste Stelle war eine Elternzeitvertretung in der schulbezogenen Jugendarbeit in Hungen. Mattern: „Ich habe mit einer Kollegin aus der Caritas gut zusammengearbeitet und hatte ein vielseitiges Aufgabenfeld: Einzel- und Gruppengespräche, Angebote zum sozialen Lernen, Mitarbeit bei Projektwochen, besondere Aktionen, etwa eine Sponsorenwanderung, deren Einkünfte unserer Partnerschule in Mosambik zuflossen. Es gab auch schwierige Situationen: Kinder berichteten von Konflikten in der Klasse oder zu Hause, die sie belasteten, wollten das aber nicht offen mit den anderen angesprochen haben. Es ging ihnen wohl nur um das Aussprechen des Problems im geschützten Raum. Diesen Wunsch immer zu akzeptieren, nicht weiter einzugreifen, war nicht leicht. Es bestanden auch Kontakte mit regionalen Kinder- und Jugendgruppen, mit den Angeboten des Dekanates. Die Erfahrung in der Hungener Arbeit war so gut, dass für mich feststand: Ich möchte im kirchlichen Bereich bleiben.“

Ihre Tätigkeit in der Region Nidda ist für Mattern mit einer berufsbegleitenden Weiterbildung in gemeindepädagogischen Angeboten verbunden. Die Dekanatsjugendreferentin plant für Januar eine Teamerausbildung für Jugendliche ab 14 Jahren in mehreren Blöcken, die dabei die Jugendleiter-Card (Ju-Lei-Ca) erwerben können. „Ohne Ehrenamtliche kann ich mir die Kinder- und Jugendarbeit in den Gemeinden nicht vorstellen. Ich möchte gern bereits vorhandene Projekte unterstützen, aber auch über die Dekanatsangebote neue Leute gewinnen“, sagt Mattern.

 

Kindersingfreizeit

 

 

Ein schönes Vorhaben hat sie für die Herbstferien im Terminkalender stehen. Sie begleitet Dekanatskantorin Katrin Anja Krauße bei der Kindersingfreizeit in der Jugendherberge am Hoherodskopf. Es haben sich schon etliche Acht- bis 14-jährige angemeldet, die das Kindermusical „Josef und seine Brüder“ erarbeiten wollen, am 22. und 23. Oktober wird es aufgeführt. Mattern wird mit den Kindern Bühnenbilder und Requisiten gestalten. Und für Frühling 2017 plant die Dekanatsjugendreferentin etwas Neues: eine Reitfreizeit für Neun- bis 13-jährige.