(Darmstadt/ejhn) - Mit Erstaunen nahm am vergangenen Wochenende die Vollversammlung der Evangelischen Jugend in Hessen und Nassau (EJHN) den Vorschlag der Kirchenleitung an die Kirchensynode zur Zukunft der Jugendbildungsstätten zur Kenntnis.
Die Kirchenleitung schlägt vor, in den nächsten 5 Jahren lediglich Instandhaltungsreparaturen vorzunehmen und keine Investitionen zu tätigen. In dieser Zeit soll die weitere wirtschaftliche Entwicklung der beiden Jugendbildungsstätten in Höchst und Hohensolms abgewartet sowie entsprechende Zukunftskonzepte erarbeitet werden.
Die Delegierten der Evangelischen Jugend entschieden, aus diesem aktuellen Anlass einen neuen Tagungspunkt aufzunehmen, um den Vorschlag der Kirchenleitung zu diskutieren und über mögliche Reaktionen zu beraten.
Für die Jugenddelegierten der EJHN in der Landessynode stellt dieser Vorschlag eine „Beerdigung zweiter Klasse“ für die Jugendbildungsstätten dar. Nach weiteren 5 Jahren seien die Häuser in einem Zustand, für den sich weitere Investitionen kaum mehr lohnen bzw. sich in erheblichem Maße verteuern würden. Die dann neukonstituierte Synode müsse sich neu in die Materie einarbeiten und dies würde sicher weitere Jahre Verzögerung bedeuten. Den Jugenddelegierten ist es außerdem unverständlich, warum im Haushalt 2017 bereits Millionenbeträge vorgesehen seien, die jetzt wieder komplett zurück genommen würden.
Zum wiederholten Male wurde in der Vollversammlung die ausschließlich wirtschaftliche Ausrichtung der Evangelischen Jugendbildungsstätten kritisiert. Es sei richtig und wichtig, auf eine möglichst wirtschaftliche Unterhaltung der Häuser zu achten. Dies dürfe allerdings nicht dazu führen, dass sich kirchliche Einrichtungen nicht mehr von Jugendherbergen oder kommerziellen Jugendhotels unterscheiden. In den Häusern steckten nicht nur persönliche Erinnerungen, sondern sie seien Teil der evangelischen Jugend. In den Jugendbildungsstätten wird ihre Geschichte, Gegenwart und Zukunft erlebbar. Hier sei junge Gemeinde lebendig und dies könne nicht einfach an andere Orte verpflanzt werden.
Die Jugenddelegierten in der Synode der EKHN wurden beauftragt, sich für den Erhalt und die Modernisierung der beiden Jugendbildungsstätten einzusetzen.
Zur Erläuterung:
Die kirchlich getragene und verantwortete Kinder- und Jugendarbeit der Evangelischen
Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) hat sich auf landeskirchlicher Ebene in Form eines selbstständigen Verbandes organisiert..
Die Vollversammlung ist das höchste Entscheidungsgremium des Jugendverbandes. Hier versammeln sich die Vertreter/innen der Mitglieder, sprich der Dekanate. Jedes Dekanat entsendet Delegierte in
die Vollversammlung, die von ihren Jugendvertretungen gewählt werden..
Des Weiteren gehören der Vollversammlung die fünf Jugenddelegierten der EKHN-Synode und bis zu zehn berufene Mitglieder an, die sie selbst bestimmt. Sie haben Rede-,Antrags- und Stimmrecht und sind gewählt auf fünf Jahre (Jugenddelegierte) und zwei Jahre (Berufene).
Die etwa 150 Vertreter/innen aus der Kinder- und Jugendarbeit treffen sich zweimal im Jahr zu Vollversammlungen
Evangelisches Dekanat Büdinger Land | Bahnhofstraße 26 | 63667 Nidda
E-Mail: Verwaltung
Telefon: 06043-8026-0
Fax: 06043-8026-26
Hintergrundbilder:
Vögel im Winter: © Hilke Wiegers / fundus-medien.de
Winterweg: © Stephan Krebs / fundus-medien.de
Rote Winteräpfel: © Hans Genthe / fundus-medien.de
Fußspuren im Schnee: © Rolf Oeser / fundus-medien.de
Kommentar schreiben