Evangelische Zentren rufen zu weltweitem Klimaprotest am 25. September auf

Kirchliche Einrichtungen unterstützen „Fridays for Future“ beim globalen Klimastreiktag

Foto: ekhn
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(Darmstadt/ekhn) - Die evangelischen Zentren „Gesellschaftliche Verantwortung“ und „Oekumene“ in der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) haben dazu aufgerufen, den weltweiten Klimaprotest am 25. September zu unterstützen. Unter dem Motto „Die Klimakrise macht keine Pause“ will die Bewegung „Fridays for Future“ vor allem gegen die unzureichenden politischen Maßnahmen im Kampf gegen den Klimawandel protestierten. An der zurückliegenden globalen Aktion vor einem Jahr hatten sich bereits viele kirchliche Gruppen beteiligt.

 

Andachten und Aktionen angeregt

Im Rahmen der Solidaritätsinitiative „Churches for Future“ laden die beiden Zentren ein, sich kommende Woche an Aktionen vor Ort zu engagieren, zum Beispiel durch Andachten unter dem Motto „Bewahrung der Schöpfung“ oder durch andere kreative Aktionen. Sie weisen zugleich darauf hin, dass die Demonstrationen in der Coronakrise unter Einhaltung der Abstandsregeln und der Maskenpflicht stattfinden müssen.

 

Klimaschutz fordert jeden heraus
Der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung unterstützt den Aufruf und sieht Klimaschutz als Aufgabe, die mit dem christlichen Verständnis der Welt als Schöpfung Gottes verbunden ist. Jung: „Der Schutz des Klimas fordert das Engagement von  allen. Jede und jeder  ist hier verantwortlich. Als Christinnen und Christen engagieren wir uns auch deshalb, weil wir glauben, dass uns diese Welt von Gott, dem Schöpfer, auch mit dem Auftrag anvertraut ist, sie für die Menschen, die nach uns kommen, zu bewahren.“

 

Bisherige Klima-Maßnahmen unzureichend

Kathrin Saudhof, Referentin für Klimaschutz im Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung (Mainz) und Helmut Törner-Roos, Referent für den Kirchlichen Entwicklungsdienst im Zentrum Oekumene (Frankfurt) erklären: „Nach wie vor gibt es wichtige Gründe, sich für den Klimaschutz stark zu machen. Denn die bisher ergriffenen Maßnahmen reichen nicht aus, um die Ziele des Pariser Klimaabkommens, den Temperaturanstieg auf möglichst 1,5 Grad gegenüber vorindustriellen Werten zu begrenzen, zu erreichen.“ Nach Ansicht der beiden Referenten bewiesen die Erfahrungen  aus der Corona-Krise, dass mit gesellschaftlichem und politischem Willen zielgerichtet und effektiv gehandelt werden könne und deshalb solle der gesellschaftliche Wille, etwas zum Klimaschutz beitragen zu wollen, am 25. September sichtbar werden.

 

Klimaschutz in der EKHN

Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) arbeitet seit 2012 an der Umsetzung ihres Klimaschutzkonzepts. Sie unterstützt kirchliche Einrichtungen beispielsweise mit Angeboten zum Umwelt- und Energiemanagement,  der nachhaltigen Beschaffung durch das Einkaufsportal „Wir kaufen anders“ oder mit Bildungsmaßnahmen. Außerdem  stellt sie im Rahmen des Energiebeschaffungsgesetzes ihren Energiebezug auf erneuerbare Energieträger um.