(Frankfurt/ekhn) - Das Medienhaus der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) hat am Montag (21. September) ein neues Internetangebot für Jüngere gestartet. indeon.de ist der Name eines
evangelischen Portals für Hessen und Rheinland-Pfalz, das sich vor allem an junge und jung gebliebene Erwachsene richtet. Es will eine spezielle protestantische Perspektive auf die Welt mit
Portraits, Videos und Diskussion eröffnen. Das neue digitale Angebot wird die Website der traditionsreichen Evangelischen Sonntagszeitung ersetzen und entwickelt Themen aus Kirche und
Gesellschaft konsequent für eine jüngere Zielgruppe weiter. Ergänzt wird die Internetseite durch entsprechende Angebote in den sozialen Netzwerken Instagram, Facebook und Twitter sowie Podcasts
zum Hören. Die Redaktion sitzt im Evangelischen Medienhaus in Frankfurt.
„Wir greifen auch Geschichten auf, die in den großen Massenmedien nur schwer einen Platz finden“, sagt Esther Stosch. Die Chefin vom Dienst hat die redaktionelle Ausrichtung des neuen
Online-Portals im Blick. indeon.de stellt die Menschen in den Mittelpunkt: Welche Themen bewegen? Wo sind Menschen engagiert und setzen sich für andere ein? Welche Probleme haben sie und werden
sie mit ihren Anliegen gehört?
Die ersten Wochen will das Team von indeon.de alles rund um das Thema Neustart unter die Lupe nehmen. „Für den Hashtag #allesaufstart haben wir spannende Menschen interviewt“, so Stosch. Zum
Beispiel gibt es eine Geschichte von einer Frau, deren Leben durch die Liebe zerstört wurde. Oder die eines „Transmannes“, der als katholisches Mädchen aufwuchs. Manche Geschichten sind auch sehr
persönlich, wie etwa die Kolumne einer Redakteurin, die während der Coronakrise schwanger geworden ist. Zum 30. Jahrestag der Deutschen Einheit blickt eine junge Journalistin in einer
Video-Reportage auf die Vergangenheit ihrer Eltern und Großeltern zurück und kommt mit Zeitzeugen ins Gespräch.
Untersuchungen zufolge blickt mehr als ein Drittel der jungen Menschen kritisch auf das, was die Kirche sagt. Auch deshalb will indeon.de mit den Nutzerinnen und Nutzern ins Gespräch kommen und
die Diskussion über gesellschaftliche und gerade auch kirchliche Themen in den Blick nehmen. „Wir wollen eben nicht in ein schwarz-weiß-Denken verfallen“ – beschreibt Chefredakteur Andreas Fauth
eine der wichtigen Herausforderungen für die neue Website: „indeon.de soll die Zwischentöne aufzeigen, Vielfalt innerhalb und außerhalb von Kirche abbilden und zur Debatte einladen. Damit ist die
verjüngte Website der Evangelischen Sonntags-Zeitung zugleich loyaler und kritischer Begleiter der Kirche.
Besonders wichtig für indeon.de sind deshalb die sozialen Netzwerke. Über Instagram werden sich junge Menschen mit ihren Fragen und Anliegen wiederfinden, Facebook und Twitter bilden die Vielfalt
der Website indeon.de ab und fordern zur Debatte auf. Ein wöchentlicher Newsletter „indeon weekup“ richtet schon montags den Blick auf die Themen der Woche. Dazu kommen noch mehrere spannende
Podcast-Formate. Damit will indeon.de zugleich wichtiger Innovator für die Digitalisierung in der Evangelischen Kirche sein.
indeon.de will auch Verantwortung für die Evangelischen Publizistik übernehmen, ist das Team überzeugt. In einer Welt, in der vieles als alternativlos gelte, verlören Menschen das Vertrauen in
Politik und Journalismus, sie stellten demokratische Strukturen in Frage – Kirche müsse sich deshalb gerade jetzt Gehör verschaffen und zur Meinungsbildung in der Gesellschaft beitragen,
Demokratie stärken. indeon.de soll hier einen wesentlichen Beitrag leisten.
„Damit leistet indeon.de einen wichtigen Beitrag dazu, die Evangelische Kirche auf dem Weg in die Zukunft zu begleiten,“ sagt Birgit Arndt, Geschäftsführerin des Medienhauses der EKHN und
ergänzt: „Dank Synergien bei den Redaktionen im Medien-haus, aber auch durch Kooperation mit Redaktionen anderer Landeskirchen können wir das neue Projekt indeon.de kostenneutral
realisieren.“
Internet: www.indeon.de