27.08.2019
(Darmstadt/ekhn) - Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) erinnert am kommenden Sonntag unter anderem mit Gottesdiensten und einer Ausstellung an den Anfang des Zweiten Weltkriegs
vor 80 Jahren. Er begann am 1. September 1939 mit dem Überfall Deutschlands auf Polen.
Gedenkgottesdienst in Frankfurter Lutherkirche
Im Zentrum steht ein Gedenkgottesdienst in der Frankfurter Lutherkirche (Martin Luther Platz 1) mit der Stellvertretenden Kirchenpräsidentin der EKHN, Ulrike Scherf. In der Feier unter dem Titel
„80 Jahre sind ein Menschenleben“ kommen ab 10.30 Uhr Zeitzeugen sowie jüngere Menschen zu Wort, die sich in Freiwilligendiensten für den Frieden engagieren. Scherf wird in ihrer Predigt auch der
Frage nachgehen, wie es so weit kommen konnte: „Der Krieg fiel nicht vom Himmel und kam nicht über Nacht. Er war vorbereitet worden: vor aller Augen und so dass alle es hätten wissen können.“ Für
die Liturgie des Gottesdienstes sind Sabine Müller-Langsdorf, Pfarrerin für Friedensarbeit in der EKHN und der Pfarrer der Evangelischen Luthergemeinde, Hans Reiner Haberstock, verantwortlich.
(http://www.luthergemeinde-frankfurt.de/startseite/gottesdienste/)
Ausstellung „Verstehen-Vergeben-Versöhnen“
Anlässlich des Jahrestags des Kriegsbeginns am 1. September hat das Dekanat Bergstraße die Ausstellung „Verstehen-Vergeben-Versöhnen. Erinnerungen an den Zweiten Weltkrieg“ erarbeitet. Am Sonntag
findet dazu um 10 Uhr ein Gottesdienst in der Christuskirche in Heppenheim (Theodor-Storm-Straße 10) mit Dekan Arno Kreh statt. In der Ausstellung werden insgesamt 16 Zeitzeuginnen und Zeitzeugen
porträtiert. Bei den Menschen, die über ihre persönlichen Erinnerungen an den Zweiten Weltkrieg berichten, handelt es sich vorwiegend um sogenannte Kriegskinder der Jahrgänge 1925 bis 1940 und um
damals junge Erwachsene, die als Soldaten in den Krieg ziehen mussten. (https://dekanat-bergstrasse.ekhn.de/startseite/einzelansicht/news/verstehen-vergeben-versoehnen.html
Arbeitsmaterial „80 Jahre sind ein Menschenleben“
Für Gemeinden und Interessierte hat das Frankfurter evangelische Zentrum Oekumene in Kooperation mit den Zentren Verkündigung, Seelsorge und Bildung der EKHN Arbeitsmaterial unter dem Titel „80
Jahre sind ein Menschenleben (1939-2019)“ entwickelt. Die Handreichung soll Gemeinden vor allem dabei unterstützen, den Krieg und seine Folgen in Gottesdiensten, Veranstaltungen oder Gesprächen
zu thematisieren. Das Material soll zugleich dazu anregen, sich mit aktuellen friedenspolitischen Herausforderungen auseinanderzusetzen. (http://www.zentrum-oekumene.de/fileadmin/content/Materialien/Dokumentationen/Broschueren/80_Jahre_zweiter_Weltkrieg.pdf)
Studientag „Kriegskinder und Kriegsenkel“
Im Herbst will die EKHN das Thema Friedensethik vertiefen. So ist am 16. November der Studientag „Kriegskinder-Kriegsenkel“ in der Evangelischen Akademie Frankfurt geplant. Die langen Folgen des Krieges sollen unter anderem in Workshops für kirchliche Mitarbeitende in Seelsorge, Besuchsdiensten, Altenarbeit und Erwachsenenbildung besprochen werden. Zudem plant die Synode der EKHN auf Ihrer Tagung ab dem 27. November die Weiterarbeit an einem umfassenden friedensethischen Positionspapier.