GLAUBURG

Pünktlich zu Ostern wird die renovierte Glauberger Kirche eingeweiht

Quelle: Kreis-Anzeiger - 18.04.2017

 

(GLAUBERG/asl) -  22 Monate war die evangelische Kirche in Glauberg wegen aufwendiger Renovierungsarbeiten geschlossen. Am Ostermontag wurde sie mit einem festlichen Gottesdienst wieder eingeweiht.

Die Predigt hielt die Dekanin des evangelischen Dekanats Büdinger Land, Sabine Bertram-Schäfer. Der "Freud und Leid"-Chor der Glauberger evangelischen Kirchengemeinde unter der Leitung von Elke Grote, der Unterstützung vom Chor aus Rommelhausen erhielt, die "Soulsisters" der Sängervereinigung Concordia 1865 Stockheim mit Dirigentin Friederike Jordan, das Blasorchester der Eintracht Glauberg mit Melanie Crone am Dirigentenstab und Dominika Krätschmer (Orgel) und Jürgen Barth (Horn) umrahmten den Gottesdienst musikalisch.

Mit den Jungen und Mädchen vom Kindergottesdienst zogen Pfarrer Jürgen Füg, der Glauberger Kirchenvorstand und Sabine Bertram-Schäfer in die Kirche ein, begleitet von Krätschmer und Barth mit einem Einzugsmarsch von Kanefzky.

Die Kinder übernahmen dann die Aufgabe, den Altar, dessen Sandsteinplatte laut Recherchen wohl rund 900 Jahre alt sein soll, zu schmücken. Dort stand zunächst nur das von Diplom-Restauratorin Christiane Kunz-Weiß restaurierte Holzkreuz. Füg wies bei jedem Gegenstand, den die Kinder auf den Altar stellten, auf dessen Symbolik hin. Zu dem Kreuz, dem Symbol des Glaubens, kamen Blumen, die an die Vergänglichkeit erinnern, Kerzen, die für die Auferstehung stehen, und die geöffnete Bibel als Symbol für Gottes Wort. Schließlich wurde die Osterkerze neben den Taufstein gestellt.

Für die Predigt hatte die Dekanin eine Stelle aus dem Lukas-Evangelium ausgewählt. Thema waren die Zweifel und Skepsis der Jünger, als sie von der Auferstehung Jesu hörten - selbst noch, als er ihnen gegenübertrat. Erst als sie ihn berühren konnten, und er mit ihnen gegessen habe, sei es den Jüngern möglich gewesen, zu glauben. "Wir sind nicht weit von den Zweifeln der Jünger entfernt. Auch heute fällt es Christen schwer, der Glaube ist nicht einfach. Gerade auch vor dem Hintergrund von Not und Elend in der Welt", sagte Bertram-Schäfer. "Wie die Jünger sind auch wir auf Berührungen angewiesen, die den Glauben festigen."

Die Kirche ermögliche es, Gott mit allen Sinnen zu begreifen, hob sie die Bedeutung der Gotteshäuser hervor. "Eine Kerze bringt Wärme, Blumen duften, bei der Taufe werden wir berührt vom Wasser, dem Zeichen des Lebens. Der Glaube braucht alle Sinne, man muss es spüren. Ostern ist ein Fest der Sinne, der Sieg des Lebens über den Tod." Nach der Auferstehung habe Jesus den Jüngern erklärt, warum er erst habe sterben müssen. "Was stärker ist als der Tod, war die Hoffnung, nach dem Tod in Gemeinschaft mit Gott zu leben."

Der "Freud und Leid"-Chor brachte unter anderem "Schönster Herr Jesu" und "Suchet zuerst Gottes Reich" zu Gehör. Die "Soulsisters" hatten "Gloria a dios" und "A ne Alleluia" ausgewählt. Das Eintracht-Orchester spielte "Nessaja" und "Highland Cathedral"

Friedel Nickel und Volker Ullrich vom Kirchenvorstand ließen die vergangenen arbeitsreichen Monate in einem kurzen Rückblick Revue passieren und erinnerten dabei auch an die Probleme, die für die Verzögerungen der Sanierungsmaßnahmen gesorgt hatten.

Beide betonten die gute Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Firmen und den Ehrenamtlichen. Sie dankten Erich Kempel, der in den vergangenen Monaten stets präsent gewesen sei. Andreas Kunz und Dieter Nadt vom Kirchenvorstand der evangelischen Kirchengemeinde in Stockheim brachten als Präsent einen Apfelbaum, der die Zusammenarbeit beider Kirchengemeinden weiter "versüßen" soll, wie Kunz erklärte. Als Vertreterinnen des Strickkreises überreichten Gerthilde Zinn und Karin Winter eine Spende in Höhe von 1000 Euro an den Glauberger Kirchenvorstand. Im Anschluss an den zweistündigen Gottesdienst lud der Kirchenvorstand zum gemütlichen Beisammensein bei Kaffee und Kuchen in das Zelt neben der Kirche ein.