Neue Pfarrerin in Geiß-Nidda/Bad Salzhausen und im Johanniterbezirk in Nidda

Foto: Gert Holle
Foto: Gert Holle

(GEISS-NIDDA/mü) - Unter großer Anteilnahme von Gästen aus Kirche und Politik, Vereinen und Institutionen ist Pfarrerin Heike Schalaster in ihren Dienst in Geiß-Nidda und Bad Salzhausen sowie im Johanniterbezirk von Nidda eingeführt worden. Zahlreiche Gemeindeglieder aus den drei Pfarreien erlebten in der Dorfbasilika einen Festgottesdienst, der von Fröhlichkeit, menschlicher Wärme und der Mitwirkung vieler Beteiligter lebte. Sowohl Dekanin Sabine Bertram-Schäfer vom Dekanat Büdinger Land als auch Pfarrerin Hanne Allmansberger aus Nidda und Pfarrer Reiner Isheim aus Ulfa (Synodalvorstand des Dekanates), weitere Kollegen und viele Mitglieder der beteiligten Kirchenvorstände prägten die Feier, die vom evangelischen Kirchenchor Nidda begleitet wurde, mit persönlich gehaltenen Zusprüchen und Fürbitten. Auch die ausgewählten fröhlichen Gemeindelieder hatten den Wunsch "Gottes Segen auf allen Wegen" zum Thema.

Fotos: Gert Holle

 

"Nach acht Monaten Vakanz haben Geiß-Nidda und Bad Salzhausen nun wieder eine neue Seelsorgerin, die schon am Monatsanfang ihre Arbeit hier wie auch in Nidda probeweise aufgenommen hat", sagte Dekanin Bertram-Schäfer in ihrer Festansprache. Sie dankte allen, die mitgeholfen hatten, die Zeit zu überbrücken und das Gemeindeleben weiterhin aktiv und lebendig zu gestalten, maßgeblich Pfarrer Wilfried Höll aus Ober-Widdersheim, der die Vakanzvertretung übernahm, sowie Pfarrer Martin Stenzel aus Dauernheim, der die Konfirmanden betreute und bis zur Konfirmation führte. "Nach Ihrer erfolgreichen Probezeit heißen wir Sie im Rahmen dieses Festgottesdienst noch einmal offiziell und herzlich willkommen und hoffen, dass Sie mit unserer Region recht bald das Gefühl verbinden werden: Hier bin ich zu Hause", wandte sich Bertram-Schäfer direkt an die neue Pfarrerin, deren bisherigen Lebenslauf sie zudem Revue passieren ließ (der Kreis-Anzeiger berichtete). Mit vielfältigen Stationen im In- und Ausland - unter anderem in Dänemark und Brasilien - kann die 34 Jahre junge Heike Schalaster bereits auf ein großes Spektrum seelsorgerlicher Erfahrung zurückblicken. "Dabei haben Sie sich in allen Wechselfällen Ihres eigenen Lebens wie auch in der Erfahrung von Freude und Leid anderer Menschen immer von Gott begleitet gefühlt - als sein geliebtes und gesegnetes Kind", beschrieb die Dekanin Schalasters grundlegende Lebenserfahrung. Sie gab ihr den Jakobsspruch "Ich lasse dich nicht, du segnest mich denn" mit auf den Weg in ihren neuen Aufgabenbereich und ermunterte sie: "Tragen Sie den Segen, den Sie selbst erfahren haben, weiter zu den Menschen, die ihn brauchen."

 

Nach den feierlichen Einführungsworten, der Zustimmung von Kollegen und Kirchenvorständen sowie dem Segen für ihre Amtszeit knüpfte Heike Schalaster in ihrer Predigt an die Worte der Dekanin an. Anhand von Pauluszitaten aus dem zweiten Korintherbrief sowie eines mitgebrachten Zollstocks und der Erinnerung an einen kürzlich spontan absolvierten Rundflug mit den Niddaer Segelfliegern animierte sie dazu, das eigene Leben und die Situation der Welt immer wieder einmal mit anderen Maßstäben zu messen und aus einer anderen Perspektive, quasi von oben her, zu betrachten. Vieles relativiere sich dadurch, erhalte einen neuen Stellenwert und lasse sich anders einordnen. Die eigene Bedeutsamkeit schrumpfe angesichts von Freude und Leid anderer Menschen auf ein gesundes Maß, Demut und Dank für alle guten Gaben Gottes im eigenen Leben und in der Schöpfung verweise die kleinen Misslebigkeiten des Alltags auf die hinteren Ränge und die Fähigkeit, das Gegenüber quasi durch die Brille Gottes und als sein geliebtes Kind zu sehen, lasse Fremdheit und Irritationen schwinden. "Irdische Maßstäbe können ins Nichts führen - überirdische in ein Leben unter dem Segen und der Gnade Gottes", so Schalaster abschließend, indem sie den Zollstock zu einem Kreuz formte.