Quelle: Kreis-Anzeiger 4.02.2017
ÄNDERUNGEN: Anstelle von Pfarrer Bernd Richardt hat jetzt sein evangelischer Kollege Peter Möser den Vereinsvorsitz inne
(SCHOTTEN/det) - Änderungen gab es bei der letzten Jahreshauptversammlung des Vereins Lebensbegleitung Hospizhilfe Schotten-Nidda. Anstelle von Pfarrer Bernd Richardt, der in das katholische Pfarramt Ilbenstadt wechselte, hat jetzt sein evangelischer Kollege Dr. Peter Möser (Rainrod) den Vereinsvorsitz. Doris von Peschke, acht Jahre lang engagierte Koordinatorin der Hospizeinsätze, wie auch ihre Stellvertreterin Monika Bress schieden aus dieser Aufgabe aus. Neue Koordinatorin ist zum einen Annemarie Serrani-Stöhr (Rudingshain). Sie arbeitet als hauptamtlich als Betreuungskraft auf der Dementstation einer Senioreneinrichtung und ist seit acht Jahren im Hospizverein aktiv. Ebenso lange hier engagiert ist zum anderen die zweite Koordinatorin Barbara Krüger (Nidda), die auch ehrenamtliche Trauerbegleiterin in Nidda ist.
Über „15 Jahre Hospizarbeit in Schotten und Umgebung“ sprach Richardt zunächst und begann mit einem Rückblick auf die Hospizgeschichte und die aktuelle Hospizbewegung in der Bundesrepublik. Die Initiative zur Gründung des Vereins in Schotten sei 2001 von Dr. Martin Graubner, dem damaligen Chef der Inneren Abteilung des Kreiskrankenhauses, ausgegangen und von Peter Möser in die Schottener Kirchengemeinden getragen worden. Engagierte Mitglieder fanden sich für die konkrete Begleitung schwer Erkrankter und ihren Familien, erster Koordinator war Hermann Wenzel. Richardt erinnerte an die Ausbildungskurse, an Fahrten zum Kinderhospiz, zum Museum für Sepulkralkultur Kassel, zur Frankfurter Flughafenseelsorge und nach Hadamar. Ebenso wurden Vorträge organisiert. Das Themenspektrum war breit, reichte von „Trauergewohnheiten im Islam“ über „Sterben und Tod im Märchen“ bis zu brisanten Themen wie dem „Begleiteten Suizid“. „Fünf Hospizhelferinnen begleiteten 2016 über unterschiedliche Zeitstrecken 20 schwer kranke und sterbende Menschen, davon sieben zu Hause, acht im Krankenhaus und fünf in Seniorenpflegeheimen“, berichtete Doris von Peschke, die auch Prädikantin ist.
Die Koordinatorin hob die gute Zusammenarbeit mit Sozialdienst und Pflegeleitung des Schottener Kreiskrankenhauses wie auch der Diakoniestation Hoher Vogelsberg hervor, insbesondere mit der Palliativschwester Sabine Merz. Die Arbeit des Vereins findet Beachtung: Peschke hielt vor 40 Mitgliedern des evangelischen Frauenkreises Feldkrücken einen Vortrag über den Dienst der Hospizhelfer. Dem Kassenbericht von Rechner Reinhard Straub folgten Vorstandswahlen. 2. Vorsitzende ist die Pflegefachkraft Marina Heinz. Schriftführerin ist Bärbel Bär, Kassenwart Reinhard Straub. Beisitzer: Doris von Peschke, Monika Bress, Petra Alt (Diakoniestation Hoher Vogelsberg), Michael Hoffmann und Carmen Schneider (Palliativschwester im Kreiskrankenhaus), Barbara Krüger und Annemarie Serrani-Stöhr. Dr. Martin Graubner wurde zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Dank ging an die bisherige stellvertretende Vorsitzende Annelore Beljanski, die nicht mehr kandidierte. „Die Arbeit hat mir Freude gemacht, es war eine bereichernde Zeit“ meinte Pfarrer Richardt. Angedacht ist die Organisation eines neuen Ausbildungskurses für Ehrenamtliche in der Hospizarbeit. Interessierte melden sich beim evangelischen Pfarramt Rainrod (06044/987947).
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