(SCHOTTEN/sw) - Mitgliederschwund ist ein Thema, das den Förderverein Schotten der Diakoniestation Hoher Vogelsberg schon seit geraumer Zeit beschäftigt. Dies wurde erneut deutlich auf der Jahreshauptversammlung im Dietrich-Bonhoeffer-Haus. Vorsitzender Werner Lotz zeigte sich etwas ungehalten darüber, dass eine schriftliche Werbung um eine Mitgliedschaft im Förderverein seitens der Kirchengemeinden in der Großgemeinde nahezu unbeachtet geblieben war. „Lediglich die Gemeinde in Kaulstoß, dem kleinsten Stadtteil Schottens, ist dem Förderverein beigetreten. Von den anderen Kirchengemeinden haben wir nicht einmal eine Antwort erhalten“, zeigte sich der Vorsitzende enttäuscht. Auch eine Anfrage bei der Stadt habe zu keinerlei Resonanz geführt.
Vor einigen Jahren habe der Mitgliederstand noch bei 1400 gelegen, so Lotz. Aktuell seien noch 847 Mitglieder verzeichnet, „mit stetig abnehmender Tendenz“. Rund 670 Mitglieder hätten das 60. Lebensalter bereits überschritten. „Als junger Mensch denkt man nicht darüber nach, dass man einmal ein Pflegefall werden könnte, obwohl das durch einen Unfall schnell passieren kann“, erläuterte Lotz mögliche Gründe, weshalb der Mitgliederbestand deutlich überaltert ist.
„Die Beiträge unserer Mitglieder, die bei 12,50 Euro beginnen, und die jeder nach eigenem Ermessen individuell erhöhen kann, reichen nicht aus, um unsere Ausgaben zu decken“, so der Vorsitzende. Daher sei der Förderverein auf Spenden angewiesen. Hauptposten bei den Kassenabflüssen sind die jährlichen Anschaffungen neuer Fahrzeuge für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die der Förderverein zur Verfügung stellt. Im vergangenen Vereinsjahr wurden zwei Fahrzeuge neu in den Dienst gestellt, die bei örtlichen Unternehmen gekauft wurden. Abschließend ging Lotz noch auf die Teilnahme des Fördervereins bei der Veranstaltung „Frühlingserwachen“ in der Festhalle ein. Dabei seien erfolgreich neue Mitglieder geworben worden.
In Abwesenheit des verhinderten Rechners Alfred Schädel verlas der stellvertretende Vorsitzende des Fördervereins, Hans-Otto Neeb, den Kassenbericht, der einen leichten Überhang an Ausgaben verzeichnete. Die beiden Kassenprüfer Wilhelm Schuchard und Willi Zinnel hatten keine Beanstandungen gefunden. Neue Kassenprüfer sind Willi Zinnel und Dr. Michael Schmidt.
Der geschäftsführende Pflegedienstleiter der Diakoniestation Hoher Vogelsberg, Christian Schick, informierte die Versammlung, dass aktuell 120 Patienten von der kirchlichen Einrichtung in der Schottener Großgemeinde betreut werden. Im vergangenen Jahr waren es nach seinen Worten insgesamt 324 hilfebedürftige Menschen. „Interessanterweise haben wir auch sechs Urlaubsgäste betreut, die unsere Dienste in Anspruch genommen haben“, teilte Schick mit. Insgesamt versorgten in der Station 73 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Voll- und Teilzeit die Patienten, davon 22 in der Schottener Großgemeinde. Für den notwendigen Fahrdienst stünden acht Kleinwagen zur Verfügung, zwei davon seien mit Allrad ausgerüstet, was besonders in den Wintermonaten von Vorteil sei. Insgesamt verfüge die Diakoniestation Hoher Vogelsberg über 23 Fahrzeuge.
In der Schottener Großgemeinde würde das Mitarbeiterteam vier Pflegetouren, zwei Hauswirtschaftstouren, eine Demenztour und zwei Abendtouren bewältigen. Erstmals werde eine junge Frau für den Pflegeberuf ausgebildet. Erfreulich sei zudem, dass der Medizinische Dienst bei einer Überprüfung der Diakoniestation erstmals die Note eins verliehen habe, so Schick.
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Fußspuren im Schnee: © Rolf Oeser / fundus-medien.de