(Nidda/gho) - Einen würdigen Rahmen bildete die voll besetzte Stadtkirche zum Heiligen Geist in Nidda für die Einführung der am 29. April von der Synode des Evangelischen Dekanats Büdinger Land gewählten neuen Dekanin Birgit Hamrich. Familie, Weggefährten, ehemalige Kolleginnen und Kollegen sowie Kirchenmitglieder aus dem gesamten Dekanat waren gekommen, um Pfarrerin Birgit Hamrich in einem Festgottesdienst anlässlich der offiziellen Amtsübernahme die Ehre zu erweisen.
Ortspfarrerin Hanne Allmansberger freute sich besonders über den Besuch einer fünfköpfigen indischen Delegation aus der Partnerdiözese East Kerala.
Sie konnte Propst Matthias Schmidt, Pröpstin Sabine Bertram-Schäfer, Vorgängerin im Amt der Dekanin im Büdinger Land sowie Propst Oliver Albrecht zu Beginn des Gottesdienstes begrüßen. Der Wochenspruch „Lobe den Herrn, meine Seele“, der das Titelblatt des Begleitheftes zum Gottesdienst zierte, zog sich wie ein roter Faden durch den Gottesdienst. Denn der Gottesdienst bot Gelegenheit genug, mit Psalm 146 sowie dem Lied „Lobe den Herrn meine Seele“ aus dem neuen evangelischen Gesangbuch „dem Herrn zu danken“.
In seiner Ansprache zur Einführung der Dekanin stellte Propst Matthias Schmidt den beruflichen Werdegang von Birgit Hamrich der Gemeinde vor. Neben vielen Aufgaben, die sie im Bereich der Ökumene in den letzten 20 Jahren wahrgenommen habe, sei sie 1999 die erste ordinierte Pfarrerin in der evangelischen Kirche Augsburgischen Bekenntnisses in Rumänien gewesen, bevor sie dann mit ihrem Mann, Pfarrer Hans Hamrich, nach Deutschland übergesiedelt sei und in der EKHN schließlich ihre erste Gemeindestelle gefunden habe.
Nach der obligatorischen Frage, ob die Gemeinde Birgit Hamrich als ihre Dekanin aufnehmen und unterstützen wolle, überreichte Propst Schmidt die Ernennungsurkunde an Birgit Hamrich.
Pfarrer Hans Hamrich und Pfarrerin Beate Henke sprachen ihr ebenso segensreiche Geleitworte zu wie Propst Schmidt.
Ein ökumenischer Projektchor unter Mitwirkung des Dekanatskantorinnenteams, bestehend aus Katrin Anja Krausse, Kiwon Lee und Anne Schneider leitete mit „Lobe den Herren, den mächtigen König“ von Helmut Walcha zur Predigt über.
In ihrer Predigt, der das Danklied aus dem babylonischen Exil aus Jesaja 12,1-6 zugrunde lag, ging Dekanin Birgit Hamrich darauf ein, wie die Dichter des Psalters die innere Haltung des Klagens über ihr Schicksals, die sie im Gebet vor Gott gebracht hätten, im Laufe des Gebets in Lob und Dank gewandelt hätten. Das Lob Gottes hätte mit der Tatsache des göttlichen Zorns in Zusammenhang gestanden, was heute etwas schwer zu fassen sei. Doch es gebe bei allen Krisen heutzutage auch das Gute, das man nicht aus dem Blick verlieren dürfe. Der Beter in dem Psalm preise Gott für das, was er in Zukunft getan haben wird. So zog Dekanin Birgit Hamrich auch eine Verbindung zum Motto „Kirche mit Zukunft“, das als Thema über den im Anschluss an den Gottesdienst stattfindenden Jahresempfang der beiden Dekanate Büdinger Land und Wetterau stehen sollte. Sie wolle in Ihrem Dienst als Dekanin genau schauen, was es in der Region Gutes gebe, es stärken und fördern.
Mit Fürbitten und einem verlesenen Grußwort von Bischof Francis aus der Partnerdiözese East Kerala und dem Gemeindelied „Verleih uns Frieden gnädiglich“ endete der festliche Gottesdienst.