20.09.2022
(Nidda/gho) - War es Zufall oder gut geplant? Wie auch immer - am Weltkindertag stand in Nidda das Thema „Wohl der Kinder“ im Mittelpunkt eines Besuchs der Delegation aus der Partnerdiözese East Kerala.
Erste Station war der Evangelische Kindergarten Himmelszelt. Leiterin Gaby Kertels und Pfarrerin Hanne Allmansberger hatten im Turnraum Vorbereitungen getroffen, um die Gäste, die an diesem Dienstag von Pfarrer Markus Christ und Gemeindepädagogin Ruth Weyel-Bietz begleitet wurden, in aller Freundschaft empfangen zu können. Mit einem Mutmachlied für Kinder, das eine Gruppe aus dem Kindergarten zur Freude der Gäste sang, war das Eis schnell gebrochen. Gaby Kertels und Hanne Allmansberger stellten das Konzept der Einrichtung vor, die derzeit 85 Kinder im Alter zwischen zwei und sechs Jahren besuchen. Nach einem Rundgang durch die einladenden Räumlichkeiten konnten die Gäste auch über die Einrichtungen für Kinder in East Kerala berichten. Der Staat fördere sehr die Bildung im Vorschulalter, indem er die Kosten übernehme. Neben den staatlichen Einrichtungen gebe es noch einige private, so unter anderem kirchliche Kindergärten.
Nachdem die Gäste einige Geschenke überreicht hatten, bedankte sich Pfarrerin Allmansberger sehr herzlich für den Besuch und die Gelegenheit, die Arbeit im Kindergarten präsentieren zu können.
Die nächste Station im Niddaer Stadtteil Wallernhausen wartete zunächst mit einem Mittagessen für die Gäste auf. Im Familienzentrum in der Dorfmitte empfing Pfarrerin Beate Henke die Gäste und zeigte ihnen im Anschluss an das Essen den Dorfladen als Treffpunkt zum Austausch, aber auch zur Versorgung mit dem Notwendigsten. Ein Gang zur Kirche und zum Friedhof rundete den Besuch in Wallernhausen ab.
Im Mittelpunkt des abschließenden Besuchs in der Dekanatsverwaltung in der Bahnhofstraße 26 in Nidda stand nach einer Vorstellungsrunde, zu der auch Bischof Francis und seine Frau aus Kerala via Zoom zugeschaltet waren, das Hostel-Projekt der Diözese, das seit vielen Jahren mit Spenden aus Oberhessen unterstützt wird. Ralf Müller, Sekretär des Partnerschaftsausschusses, regte an, dass neben dem jährlichen Bericht über die Verwendung der Gelder auch Reportagen über die konkrete Arbeit in den Hostels zur Verfügung gestellt werden sollten. Die Spender seien an der Arbeit für die Kinder sehr interessiert und könnten über verschiedene Kanäle in kürzeren Abständen informiert werden. Dekanin Birgit Hamrich zeigte sich erfreut über die bestehende Partnerschaft und das Hostel-Projekt. Sie bedankte sich für den Besuch im „Haus der Kirche und Diakonie“ mit Geschenken.
Über die Hostelthematik hinaus wurden auch aktuelle Probleme angesprochen, die durch die Pandemie und durch den Klimawandel in Kerala akut seien. Neben dem Engagement im sozialen Bereich sei es für die Kirche in East Kerala wichtig, auch ein Bewusstsein dafür zu schaffen, die Schöpfung zu bewahren. Gerade im Jugendbereich sei man sehr engagiert unterwegs.