(Nidda/gho) - Nachdem er bereits im Herbst von der Synode des Evangelischen Dekanats Büdinger Land nach langer Vakanz zum stellvertretenden Dekan gewählt wurde, konnte nun zum Auftakt der Frühjahrssynode in der evangelischen Stadtkirche zum Heiligen Geist in Nidda Dekanin Birgit Hamrich Pfarrer Ulrich Bauersfeld als ihren Stellvertreter in sein Amt einführen. Zudem wurde Pfarrer Dieter Wichihowski aus Altenstadt-Waldsiedlung als neues Mitglied in den Synodalvorstand offiziell aufgenommen. Janina Finger wurde als neue Mitarbeiterin im Dekanatssekretariat vorgestellt.
Pfarrer Ulrich Bauersfeld thematisierte in seiner Predigt anhand des zum aktuellen Sonntag Invokavit vorgegebenen Predigttext aus dem Buch Hiob, wie wichtig ein unerschütterlicher Glaube sei. Trotz allerhand Anfechtungen und Verluste im Leben könnten Christinnen und Christen zuversichtlich sein, dass Gott bei Ihnen stehe. Musikalisch begleitet wurde der Gottesdienst von Dekanatskantor Kiwon Lee.
Nach der Begrüßung der Synodenvertreter durch den Dekanatsvorsitzenden Rolf Hartmann im Bürgerhaus im Anschluss an den Gottesdienst und einzelner Regularien gab Hartmann Einblicke in die Arbeit unterschiedlicher Bereiche im Dekanat. Mit zahlreichen Aktivitäten und Veranstaltungen hätten die Dekanatsjugendreferenten und der Gemeindepädagogische Dienst auch unter schwierigsten Bedingungen Kindern und Jugendlichen Orientierung gegeben. Von gut frequentierten Freizeiten bis zur Ausbildung Ehrenamtlicher sei eine große Bandbreite eröffnet worden.
Im Bereich der Kirchenmusik hätten zahlreiche Konzerte stattgefunden. Hartmann hob auch die aktuelle Initiative "7 Wochen Klimafasten", die in Kooperation der beiden evangelischen Dekanate Wetterau und Büdinger Land mit zahlreichen Veranstaltungen aufwarte, hervor. So sei derzeit im Haus der Kirche und Diakonie in Nidda eine Ausstellung zu Albert Schweitzer und seiner Ethik von der Ehrfurcht des Lebens zu sehen. Des Weiteren ging er auf die Gebäudesituation im Dekanat ein und stellte einen Tag der offenen Tür in den Dekanatsräumlichkeiten am 2. September dieses Jahres in Aussicht. Er zeigte sich zuversichtlich, dass die Gemeinden im Dekanat die Bildung von Nachbarschaftsräumen im Zuge von EKHN2030 gut hinbekommen werden und dankte den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Dekanatsverwaltung für Ihre geleistete Arbeit.
Bei Nachwahlen zur Kirchensynode der EKHN wurde mit Anne Umsonst die 21-jährige Vorsitzende der Dekanatsjugend zur stellvertretenden Gemeindedelegierten gewählt. Dekanin Birgit Hamrich als neue stellvertretende Vertreterin der Pfarrerschaft in der Synode komplettiert das Team aus dem Dekanat Büdinger Land.
Routiniert stellte Dietmar Patt, Vorsitzender des synodalen Finanzausschusses den Haushaltsplan 2022/23 den Synodalen vor, der mit sehr großer Mehrheit dann auch verabschiedet wurde.
Wiebke Wilms aus Altenstadt, die sich 2021 zusammen mit ihrem Bruder zur Umweltauditorin hatte ausbilden lassen, berichtete über ihre Erfahrungen mit der Initiative "Grüner Hahn", die vom Zentrum für gesellschaftliche Verkündigung in Mainz, betreut werde. Mit einem Zertifikat als Anreiz könnten sich Kirchengemeinden auf den Weg machen, nachhaltig und umweltverträglicher unterwegs zu sein. Ein zu bildendes Team könne in 10 Schritten das Zertifikat erwerben, wofür ungefähr 18 Monate anzusetzen seien. Mit kleinen Maßnahmen könne Energie gespart werden, die Mobilität umweltschonender gestaltet werden. Sie machte Mut, Beratung durch das Zentrum, die kostenlos sei, in Anspruch zu nehmen. (Weitere Informationen unter dem folgenden Link.
Helmut Korth und Christa Schubert-Jung, die sich seit längerem in der Ausbildung von Lektoren und Prädikanten im Dekanat engagieren, warben für die Teilnahme an einem neuen Kurs, der am 25. März beginnt.
Auf neue Formen der Konfirmand*innen-Arbeit wiesen Jugendpfarrerin Tanja Langer, Dekanatsjugendreferent Patrik Papendorf und Gemeindepädagogin Ruth Weyel-Bietz hin. Im Zuge der Bildung von Nachbarschaftsräume sei es sinnvoll, Module anzubieten, die neue Aktivitäten ermöglichen und die gemeindeübergreifend Jugendliche zusammenführen könnten. Ein zusätzlicher Bonus sei die Entlastung von Pfarrerinnen und Pfarrern sowie ehrenamtlich Tätigen.
Der Vorsitzende der Steuerungsgruppe "ekhn2030" im Dekanat, Rolf Hartmann, gab schließlich einen Sachstandsbericht über die Fortschritte bei der Bildung der Nachbarschaftsräume. Die Regionen seien zwar in unterschiedlicher Geschwindigkeit unterwegs, aber er sei zuversichtlich, dass sich am Ende des Jahres arbeitsfähige Räume gebildet haben werden. Die Prämisse sei zwar gewesen, dass in erster Linie die Gemeinden einen Verständigungsprozess eingehen sollten, deren Ergebnisse auch dementsprechend Eingang in eine Vorlage zur Abstimmung in die Synode im kommenden Herbst finden würden, aber manchmal sei die Zuordnung zu dem einen oder anderen Raum nicht ganz so leicht, wie es zunächst auf dem Papier den Anschein hatte. Hier werde eine Unterstützung durch die Steuerungsgruppe angeboten.
Mit dem Lied "Verleih uns Frieden gnädiglich" und einem Gebet beendeten die Synodalen nach gut vier Stunden die intensive Tagung.
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