(Darmstadt/ekhn), 24. Oktober 2017. - Genau eine Woche vor dem 500. Jahrestag des Thesenanschlags von Martin Luther am 31. Oktober 1517, der als Beginn der Reformation gilt, hat sich der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung mit einem Wort zum Jubiläum an die Öffentlichkeit gewandt. In seinem Beitrag vom Dienstag (24. Oktober) beschreibt der Kirchenpräsident Luthers reformatorische Entdeckung als befreiende und stärkende Kraft, die bis heute Auswirkungen habe. So müsse sich die Kirche beispielsweise in einer Gesellschaft, die sich immer stärker auseinander bewegt, „auch für die einsetzen, die an den Rand gedrängt werden“. Zugleich sei es wichtig, in Zeiten, in denen Menschen „manchmal voller Hass“ aufeinanderträfen, einen barmherzigen, respektvollen und freundlichen Umgang vorzuleben.
Jung erinnert auch an die Schattenseiten der Reformation wie etwa die judenfeindlichen Spätschriften Luthers oder die Religionskriege. Er sei zugleich besonders dankbar, dass das 500. Jubiläumsjahr der Reformation „in bisher nicht gekannter ökumenischer Offenheit und Zuwendung“ begangen werde. Dahinter stehe auch die Einsicht, dass Christinnen und Christen „gemeinsam in dieser Welt gefordert sind“. Dazu gehöre es, „die Kraft des Evangeliums für Frieden, Gerechtigkeit und für einen sorgsamen Umgang mit dieser so großartigen Schöpfung zu bezeugen und zu leben“.
Wortlaut
Volker Jung, Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau zu 500 Jahren Reformation
„Am 31. Oktober 1517 hat Martin Luther seine berühmten 95 Thesen veröffentlicht. Sie zeigen, dass er für sich Gott neu entdeckt hat. Luther war in einer Frömmigkeit aufgewachsen, die Gott vor allem als richtenden und strafenden Gott gesehen hat. Im intensiven Studium der Bibel erkannte der Reformator: Gott ist voller Liebe. Und Gott will mit seiner Liebe Menschen stark machen. Wir müssen nicht in Angst vor Gott leben, sondern wir können im Vertrauen auf Gottes Liebe und Gnade leben. Das war für Luther und viele andere eine große Befreiung. Von der befreienden und stark machenden Kraft des Evangeliums sollen Menschen reden und leben. Deshalb hat er mit vielen Frauen und Männern der Reformation Reformen gefordert – in Kirche und Gesellschaft.
Heute blicken wir auf ein halbes Jahrtausend Geschichte zurück, die auch ihre Schattenseiten hatte. Dazu gehören Luthers harte Worte gegen die aufständischen Bauern und gegen die sogenannten Täufer. Und seine furchtbaren Äußerungen und Schriften vor allem gegen die Juden und auch gegen die „Türken“, wie die Muslime damals genannt wurden. Zu der Schattenseite gehören auch erbarmungslos geführte Kriege im Namen des christlichen Glaubens. Und dazu gehört die leidvolle Trennung der evangelischen von der katholischen Kirche, die bis heute schmerzt.
Es ist gut, dass das 500. Reformationsjubiläum all das nicht ausgeblendet hat. Es ging darum, die Reformation in ihrer Vielfalt wahrzunehmen, sich kritisch auseinanderzusetzen und dabei erneut freizulegen, was Kirche und Gesellschaft positiv geprägt hat: das Evangelium von der Liebe Gottes, die allen Menschen gilt und die damit unauflöslich verbundene Bedeutung jedes einzelnen Menschen vor Gott. Jeder Mensch ist von Gott beschenkt, begabt und bestimmt zu einem Leben in Freiheit und Verantwortung.
Ich bin besonders dankbar, dass wir 2017 in bisher nicht gekannter ökumenischer Offenheit und Zuwendung 500 Jahre Reformation bedenken. An vielen Orten feiern evangelische und katholische Christinnen und Christen gemeinsam, in Gottesdiensten haben wir einander Vergebung zugesprochen. Das macht Hoffnung auf mehr. Wir erkennen deutlich, wie sehr wir gemeinsam in dieser Welt gefordert sind. Wir sind gemeinsam gefordert, die Kraft des Evangeliums für Frieden, Gerechtigkeit und für einen sorgsamen Umgang mit dieser so großartigen Schöpfung zu bezeugen und zu leben. Gerade deshalb freue mich sehr auf den Ökumenischen Kirchentag 2021 in Frankfurt.
Die ökumenische Perspektive des Jubiläumsjahres hat sich nicht nur auf das Verhältnis der evangelischen zur katholischen Kirche beschränkt – es ging immer wieder um die Gemeinschaft aller Christinnen und Christen. Es war deshalb auch gut, dass das Jubiläum nicht national, sondern international gefeiert wurde. In der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau haben wir uns sehr gefreut, wie in unseren Partnerkirchen weltweit Reformation gefeiert wurde. Wir glauben daran, dass wir durch die Taufe im Glauben an Jesus Christus weltweit zu einem Leib verbunden sind. Das ist für Christinnen und Christen in allen Konfessionen und Kirchen eine wichtige Perspektive angesichts der vielen Fragen der Gegenwart, die nur in weltweiter Solidarität zu lösen sind.
Bald ist das Jubiläumsjahr beendet, nicht aber die Herausforderung, immer wieder neu nach Gott zu fragen und aus der Kraft des Evangeliums zu leben. Ich bin überzeugt: In einer Gesellschaft, die sich immer stärker auseinander zu bewegen scheint, braucht es Menschen, denen der Zusammenhalt am Herzen liegt und die sich auch für die einsetzen, die an den Rand gedrängt werden und hilflos sind. In Zeiten, in denen Menschen immer unbarmherziger, manchmal sogar voller Hass, miteinander umgehen, braucht es Menschen, die barmherzig, respektvoll und freundlich sind. In einer Zeit, in der sich neue technisch-digitale Welten auftun, braucht es Menschen, die mit Augenmaß und Vernunft, dafür einstehen, dass Menschen vor allem von menschlicher Nähe, Zuwendung und Liebe leben.
Gott immer wieder neu zu entdecken, aus dem Glauben zu leben und Hoffnung und Liebe in die Welt zu tragen – das bleibt auch nach 500 Jahren die Aufgabe. Deshalb steht hinter dem 31. Oktober 2017 kein Punkt, sondern ein Doppelpunkt: Die Reformation geht weiter.“
Mehr Informationen und Termine zur Reformationsjubiläum auch im Internet auf der Seite
www.gott-neu-entdecken.de
HR-Fernsehgottesdienst und Festakt für Hessen zum 500. Reformationsjubiläum
mit Bischof Martin Hein und Kirchenpräsident Volker Jung
am 29. Oktober 2017, 15.00 Uhr, in der Elisabethkirche in Marburg
(Marburg / Kassel / Darmstadt/ekhn) - „Reformation. Macht stark“ – so lautet das Motto des Festgottesdienstes der beiden evangelischen Kirchen in Hessen zum 500. Reformationsjubiläum. Er wird am Sonntag, den 29. Oktober 2017, um 15.00 Uhr aus der Elisabethkirche in Marburg übertragen. Im Zentrum des Gottesdienstes steht die reformatorische Botschaft, dass der Mensch ein von Gott bedingungslos geliebtes Geschöpf ist. Diese Zusage stärkt Menschen in ihrem Glauben und ermutigt sie dazu, Verantwortung in der Welt zu übernehmen.
Großer Auftritt für „Landgraf Philipp“
Viele Künstler, Musiker und Kirchenvertreter werden an dem Gottesdienst beteiligt sein: Die Predigt halten Bischof Martin Hein (Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck) und Kirchenpräsident Volker Jung (Evangelische Kirche in Hessen und Nassau). Der Schauspieler Stefan Piskorz wird Landgraf Philipp verkörpern und mit Kommentaren für die historische Einordnung des Gottesdienstgeschehens sorgen. Die hessischen Reformationsbotschafter der Evangelischen Kirche in Deutschland, Anke Sevenich und Christopher Posch, werden liturgisch in den Gottesdienst eingebunden sein. Durch die Liturgie führt Pfarrerin Dr. Anna-Karena Müller aus Marburg.
Musikalisch gestaltet wird der Gottesdienst von Mitgliedern der kurhessischen Kantorei und des Kinderchors der Elisabethkirche, einer Instrumentalcombo, Matthias Siegel, Jazzposaune und Nils Kuppe an der Orgel. Die musikalische Gesamtleitung liegt bei Landeskirchenmusikdirektor Uwe Maibaum. Eine Übertragung des Gottesdienstes ist auch in die nur wenige Schritte entfernte Michaeliskapelle vorgesehen.
Gottesdienst an historisch bedeutsamem Ort: die Elisabethkirche in Marburg
Landgraf Philipp, der die Reformation in Hessen einführte, fühlte sich eng verbunden mit seiner Ahnherrin, der Heiligen Elisabeth von Thüringen. Sie gilt als Begründerin der Armen- und Krankenfürsorge in Hessen und weit darüber hinaus. Der Erinnerung an sie und ihren aufopferungsvollen Dienst ist die Elisabethkirche in Marburg gewidmet, in der sich auch ein Schrein mit ihren Gebeinen befindet.
Bis zu 50 Techniker im Einsatz
Der Hessische Rundfunk, der den Gottesdienst für das hr-Fernsehen überträgt, wird mit bis zu 50 Mitarbeitenden vor Ort sein. Irmin Darge führt Regie. Philipp Engel, bekannt aus den Verkündigungssendungen im hr-Fernsehen, ist der zuständige Fernsehredakteur. Zusammen mit dem Produktionsleiter Robert Malzahn, dem lichtsetzenden Kameramann Udo Stärz, Aufnahmeleiterin Juliane Broda und vielen anderen Fachleuten für Licht, Ton und Aufbau verantworten sie die Übertragung. Bei Pfarrerin Claudia Rudolff, Evangelische Beauftragte für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk, liegt die kirchliche Redaktion
siehe unter Aktuell / Termine
19.10.2017
(Hannover/Frankfurt am Main/ts) – Das Festjahr zum Reformationsjubiläum geht zu Ende. Zum Höhepunkt erscheint das evangelische Magazin chrismon spezial in fünf Regionalausgaben. Ende Oktober 2017 liegt das 36-seitige Magazin, das in Zusammenarbeit mit der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und den 20 Landeskirchen entstanden ist, in einer Auflage von 6,7 Millionen Exemplaren bundesweit über 70 Tages- und Sonntagszeitungen bei.
„Ich habe in diesem Jahr gelernt, mich wieder stärker für meinen protestantisch-lutherischen Glauben einzusetzen und mich zu bekennen.“, sagt Bettina Wulff. „Durch die Beschäftigung mit Luther frage ich Menschen heute viel direkter: Wo steckt dein innerer Luther?“, meint Eckart von Hirschhausen. Und ESA-Generaldirektor Jan Wörner stellt fest: „Meine Rolle als Botschafter hat mich dazu bewegt, vermehrt über Glaubensfragen nachzudenken.“ 22 prominente Reformationsbotschafterinnen und -botschafter sind seit Oktober 2016 durch die Republik gereist und haben zahlreiche Menschen mit dem Reformationsjubiläum 2017 angesprochen. Durch ihre Auftritte in Fernsehgottesdiensten, Talkshows, auf dem Kirchentag, auf der Weltausstellung Reformation, in Videos und zahlreichen Zeitungsinterviews. Im aktuellen chrismon spezial erzählen einige von ihnen, wie sie dieses Jahr erlebt haben.
Und einen weiteren Reformationsbotschafter hat chrismon spezial auf die Reise geschickt: Ein 1,44 Meter großer Playmobil-Luther war in Rom unterwegs, und wurde dort von vielen Menschen freundlich begrüßt. 500 Jahre nach Luthers Thesenanschlag gehen die Konfessionen offen aufeinander zu.
Außerdem im Heft: Der Reformationssommer ist vorbei. Jetzt blickt die evangelische Kirche in die Zukunft. Der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm spricht darüber mit zwei Studierenden. Der 31. Oktober wird in diesem Jahr erstmals überall in Deutschland ein staatlicher Feiertag sein. Im chrismon Spezial stehen etliche Veranstaltungstipps dazu. Und Joachim Król spricht über Religion. „Das ist abendfüllend“, meint der Schauspieler, der am Reformationstag als Albrecht von Brandenburg in dem Lutherfilm „Zwischen Himmel und Hölle“ (ZDF) zu sehen ist.
Das evangelische Magazin chrismon wird in seinen regulären Ausgaben mit einer Auflage von 1,6 Millionen Exemplaren den großen deutschen Tages-und Wochenzeitungen beigelegt, unter anderem der „Süddeutschen Zeitung“, der „Zeit“, der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung und der „Welt am Sonntag“, sowie im Raum Frankfurt und in digitaler Form der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Es erscheint einmal im Monat. Verlegt wird chrismon vom Hansischen Druck- und Verlagshaus (HDV), einer 100-prozentigen Tochter des Gemeinschaftswerks der Evangelischen Publizistik (GEP). Die zentrale Medieneinrichtung der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) trägt unter anderem die Zentralredaktion des Evangelischen Pressedienstes (epd), die Rundfunkarbeit der EKD und das Onlineportal evangelisch.de.
Im Jahr 2017 ist es soweit: Der 500. Jahrestag der Reformation wird gefeiert. Aber was wird da eigentlich gefeiert? Was wir damit theologisch, geistlich, inhaltlich verbunden? Thies Gundlach, Vizepräsident im Kirchenamt der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), gibt Antworten.
Der Thesenanschlag Martin Luthers am 31. Oktober 1517 an der
Schlosskirche zu Wittenberg – so er tatsächlich so stattgefunden hat – der öffentliche und provokante Protest vor allem gegen den Ablasshandel, er markiert den äußeren Beginn der Reformation. Mit
ihm beginnen die Auseinandersetzungen um die Kirche, die theologischen Dispute, die Kämpfe um Positionen und Personen.
Aber Reformation meint nicht zuerst dieses Aufbegehren gegen die
Missstände der Kirche, meint nicht so sehr den Protest, den Widerspruch und schon gar nicht die Kirchenspaltung oder gar eine Kirchen-Neugründung.
Reformation ist für Martin Luther in erster Linie eine Rückkehr, eine Rückbesinnung auf das Evangelium von Jesus Christus, die frohe und froh machende Botschaft von der Rettung des Menschen durch
die Heilstat Christi. Reformation bedeutet für Luther eine tiefe Erneuerung des Glaubens aus der Wurzel, der Quelle, aus der Bibel.
Diese Rückkehr ist für Martin Luther zunächst ein sehr persönlicher Weg gewesen, ein qualvoller und schmerzhafter zudem. An vielen Stellen hat Luther über diesen Weg geschrieben. Ihm war es
wichtiges Anliegen, dass Christen diese Befreiung zum Glauben, die er selbst erlebt hatte, kennen, verstehen, für sich selbst nachvollziehen.
Auf der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) Anfang November 2015 ist die Kundgebung zum Schwerpunktthema „Am Anfang war das Wort …“ – Theologische Impulse auf dem Weg zum Reformationsjubiläum 2017 beschlossen worden. Sie gliedert sich in die fünf Abschnitte
Die Synode regte zudem ihre Mitgliedskirchen und die Kirchengemeinden an, die Zeit bis zum Reformationsjubiläum 2017 für eine „intensive Beschäftigung mit den Kernthemen reformatorischen Glaubens zu nutzen“ und zwar unter den Leitfragen:
Der Text steht unter: http://www.ekd.de/synode2012/
INFORMATIONSSERVICE DER RELAISSTATION
ÖFFENTLICHKEITSARBEIT 30/17, 19.10.2017
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3. REFORMATIONSJUBILÄUM 2017 – THEMENJAHR
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„CHRISMON SPEZIAL“ ZUM REFORMATIONSTAG
Das Festjahr zum Reformationsjubiläum geht zu Ende. Zum Höhepunkt erscheint das evangelische Magazin „chrismon spezial“ in fünf Regionalausgaben. Ende Oktober liegt das Magazin, das in
Zusammenarbeit von EKD und Landeskirchen entstanden ist, in einer Auflage von 6,7 Millionen Exemplaren bundesweit über 70 Tages- und Sonntagszeitungen bei. Im zurückliegenden Jahr sind prominente
Reformationsbotschafterinnen und -botschafter durch die Republik gereist und haben Menschen durch ihre Auftritte in Fernsehgottesdiensten, Talkshows, auf dem Kirchentag, auf der Weltausstellung
Reformation, in Videos und Zeitungsinterviews angesprochen. Im chrismon spezial erzählen einige von ihnen, wie sie das Jahr erlebt haben. Außerdem geht es in dem Heft auch um die Frage: 2017 –
Was bleibt? Was kommt? Information: https://chrismon.evangelisch.de/31Oktober
SOCIAL-MEDIA-WALL ZUM #REFORMATIONSTAG
Wenn am 30. und 31. Oktober 2017 der Reformationstag gefeiert wird, dann soll sich das auch in Fotos, Kurzvideos und Tweets bzw. Postings bei Instagram, Twitter, Facebook und YouTube zeigen. Der
von den Internetbeauftragten der evangelischen Landeskirchen gemeinsam vereinbarte Hashtag dafür lautet #Reformationstag. Möglichst viele Menschen können davon erzählen, wie sie den
Reformationstag erleben, sie können zeigen, welche Bilder, Bibel-, Predigt- oder Vortragsworte ihnen an diesem Tag wichtig sind. Die Stabsstelle Kommunikation im Kirchenamt der EKD stellt die
Social-Media-Wall für die Aktion bereit. Link: https://walls.io/reformationstag
LIVESTREAM: REFORMATIONS-REISE UM DIE
WELT
Am 31. Oktober 2017 lädt der Lutherische Weltbund auf eine Reise um den Globus ein: Über einen Livestream, der von 11 bis 23 Uhr MEZ ausgestrahlt wird, geht es in die sieben Regionen des LWB.
Besucht wird jeweils der Gottesdienst einer Mitgliedskirche, in dem das Reformationsjubiläum gefeiert wird. Die Reise beginnt in Dänemark, danach geht es nach Tansania, Deutschland, Ungarn, Hong
Kong, in die USA und nach Argentinien. Zwischen den Gottesdiensten wird die Region mit ihren Kirchen vorgestellt. Der Livestream wird gesendet über: facebook.com/lutheranworld und
youtube.com/lutheranworldfederation. Beteiligung in den Sozialen Netzwerken über den Hashtag #ReformationDayLive. Information: https://de.lutheranworld.org/de/content/eine-reformations-reise-um-die-welt-21
LIVE: LANGE NACHT DES VATERUNSERS
Ein Jahr lang hat das Portal „evangelisch.de“ das Vaterunser in Hunderten Sprachen und Dialekten eingesammelt. Von Afrikaans bis Ukrainisch, von Klingonisch bis Maori. Nun lädt es zur „Langen
Nacht des Vaterunsers“ ein, live im Internet am 30. Oktober 2017 ab 22 Uhr bis nächsten Morgen 8 Uhr im Livestream auf „evangelisch.de“ und Youtube. Die Redaktion blickt mit Gästen auf das Jahr
des Reformationsjubiläums zurück. Der Schauspieler, Popmusiker und Reformationsbotschafter Julian Sengelmann wird auf seiner Gitarre spielen und singen, außerdem sein neues Buch „Feiertag!“
vorstellen. Gastgeber ist unter anderem Pastor Frank Muchlinsky. Link: http://www.evangelisch.de/
AKTION: „LUTHER FÜR LUTHERS“
Die Deutsche Bibelgesellschaft hat eine Aktion gestartet, mit der sie Menschen mit dem Nachnamen Luther in Deutschland eine Jubiläumsausgabe der Lutherbibel 2017 schenken will. Bis 31. Oktober
2017 können sich Träger des Namens noch melden. Sie werden gebeten, die Frage zu beantworten, was einen echten Luther ausmacht. Link: https://www.die-bibel.de/ueber-uns/unsere-uebersetzungen/lutherbibel-2017/reformationsjubilaeum/luther-fuer-luthers/
Eine Zauber-Lupe und - piff-paff - schon ist man von der Gegenwart 500 Jahre zurück in die Zeit der Reformation versetzt. Gibt es nicht? Und ob! Eine neue Serie von sieben Kurzfilmen erklärt alles rund um Martin Luther. In jeder Folge stecken alleine 80 Stunden Trickfilm-Arbeit. Online sind die Filme ab sofort erhältlich.
Mix aus Animation und Spielfilm
(Darmstadt/ekhn) -. Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau erklärt satte 500 Jahre Reformation jetzt in einer spannenden Zeitreise per Video. Dazu hat sie eine siebteilige Kurzfilmreihe rund um Martin Luther mit dem Titel „Lupenrein“ entwickelt. Pünktlich zum Start des 500. Reformationsjahres ist die Serie mit einer lebendigen Mischung aus Spiel- und Trickfilmszenen nun im Internet erhältlich. In sieben Episoden begibt sich dabei die 14 Jahre alte Schülerin Kathi (Martha Badenhop) mit einem geheimnisvollen Forscher (Reinhard Stumm) auf die Spuren der Reformation. Sie erleben Schlüsselszenen aus dem Leben Martin Luthers nach und aktualisieren das, was sie entdecken für heute und für ihr persönliches Leben.
500 Jahre alte Fragen hochaktuell
Alltägliche Probleme wie die Frage „Bin ich gut genug?“ nimmt Kathi dabei mit in die Vergangenheit und findet dort überraschende Antworten. Zum Beispiel zeigt ihr der Zeitreisende, dass angesichts zunehmender Hass-Nachrichten in Sozialen Netzwerken Luthers Kernfragen nach Gnade und Vergebung auch im 21. Jahrhundert hochaktuell sind. Eine wichtige Rolle spielt bei all dem auch eine Lupe des Forschers, die die geheimnisvollen Zeitreisen ermöglicht. Sie gab der Serie ihren Namen „Lupenrein“. Gleichzeitig spielt das Sichtglas auf das Logo der hessen-nassauischen Kirche zum Reformationsjubiläum 2017 an, das eine Lupe mit dem Schriftzug „Gott neu entdecken‘“ zeigt.
Begleitmaterial zu Filmen erhältlich
Die unkonventionellen Videos wurden vornehmlich für Jugendliche entwickelt, sind aber für Erwachsene ebenso unterhaltsam und informativ. Die sieben Episodenfilme greifen die wichtigsten Themen der Reformation auf wie Gnade, Glaube, Christus, Gottes Wort, Freiheit, Gottesdienst und Reformation. Ergänzt werden sie durch Informationsmaterialien beispielsweise für die Gemeindearbeit oder den Schulunterricht. So gibt es zu jedem Video eine Einheit des „Religionspädagogischen Instituts“ (RPI), die für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen - vorzugsweise im Alter zwischen 12 bis 15 Jahren – etwa in der Schule oder im Konfirmandenunterricht eingesetzt werden kann. Die Filme sind auch angelehnt an die breite Initiative „Expedition zur Freiheit“ und können daher auch begleitend dazu genutzt werden.
Breite Zusammenarbeit bei Entwicklung
Im Sommer vergangenen Jahres begannen die Dreharbeiten für die Filme im Rhein-Main-Gebiet. Die Trickfilmszenen wurden im Evangelischen Medienhaus in Frankfurt realisiert. In jeder Folge stecken alleine für die Animationen rund 80 Stunden Arbeit. Rechtzeitig zum 500. Jubiläumsjahr der Reformation 2017 sind die etwa fünf Minuten langen Videos nun kostenlos online und in Kürze auch auf DVD (Versandkosten 5 Euro) erhältlich. Die Erklärfilme wurden im Auftrag der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) vom Evangelischen Medienhaus in Frankfurt in Kooperation mit dem Religionspädagogischen Institut in Marburg konzipiert und produziert.
„Lupenrein“-Serie im Internet:
http://gott-neu-entdecken.ekhn.de/service/medien/filmecd/videos-um.html
Die DVD der
Erklärfilme erscheint bis März 2017
Vorbestellungen hier
Infos gibt es bei:
EKHN-Projektbüro Reformation,
Elisabethenstr. 51, 64283 Darmstadt
Tel.: 06151/405-149
Mail: info.projektbuero-reformationsdekade@ekhn-kv.de
oder
Medienhaus GmbH,
Rechneigrabenstr. 10, 60311 Frankfurt am Main
Tel.: 069/92107-414,
Mail: info@ev-medienhaus.de
Ein Gedanke, ein Samenkorn, eine Idee – vor 500 Jahren haben Menschen, die Welt hinterfragt – und damit die Welt verändert. Von vielen Orten mit unterschiedlichen Fragen sind sie aufgebrochen: Humanismus, freies Denken und eine neue Art die Welt zu sehen. 2017 feiern wir, was vor 500 Jahren begonnen hat - „Reformation heißt, die Welt zu hinterfragen“
Das EKD-Dossier Nr. 11, Mai 2016, bietet einen Überblick über wichtige Stationen und Veranstaltungen in der evangelischen Kirche zum Reformationsjubiläum 2017 sowie ein Interview mit
EKD-Ratsmitglied Marlehn Thieme. Das Dossier steht in der Datenbank und im Internet zum Kopieren, Weiterleiten und Verteilen. Es kann abonniert werden unter: http://www.ekd.de/ekddossier/.
Dort findet man im Archiv auch die bisherigen Ausgaben.
Sozialethische Schriftenreihe zum 500. Jubiläum der Reformation
Herausgeber: Gerhard Wegner (SI der EKD) / Stiftung Sozialer Protestantismus
Beruf / Bildung / Diakonie / Ehe / Für-Sorgen / Geld / Genossenschaften / Gerechtigkeit / Gleichheit / Liberalismus / Liebe / Kapitalismus / Nachhaltigkeit /Reformation / Religion /
Revolution / Sozialismus / Soziale Marktwirtschaft. Siehe auch
Flyer.
Preis pro Broschüre: 2,95 € (plus Porto). Bei Abnahme von 10 Broschüren gibt es Rabatt: Stückpreis 1,95 €. Zur Bestellung: info@si-ekd.de
Die Broschüren gibt es auch als PDF abrufbar: Downloads
Wirtschaftsethik | von Josef Wieland
Kapitalismus | von Christoph Deutschmann
Ziel der Reihe ist es, das sozialethische Erbe der Wittenberger Reformation zu würdigen, die Wirkungsgeschichte kritisch zu bilanzieren und die Bedeutung für einen sozialen Protestantismus zu aktualisieren. Die Broschüren (36 - 40 Seiten) sind ansprechend gestaltet, die Texte lesefreundlich und auf dem aktuellen Stand der Diskussion. Der Aufbau ist im Wesentlichen immer gleich:
Im Juli 2016 erscheint: Wirtschaftsethik (Josef Wieland).
In Planung:
Bedford-Strohm, Heinrich: Freiheit
Coenen-Marx, Cornelia: Familie
Gerhard, Ute: Ehe-Recht
Janssen, Claudia: Priestertum aller Gläubigen
Joas, Hans: Säkularisierung
Kruse, Andreas: Alter
Meister, Ralf: Kultur
Moe-Lobeda, Cynthia D.: Das Böse
Nullmeier, Frank: Rechtfertigung
Papier, Hans-Jürgen: Rechtsstaatliche Demokratie
Reuter, Hans-Richard: Sozialstaat
Liebe Leserin, lieber Leser,
neue Vorlagen für Gemeindebriefseiten zum Reformationsjubiläum und damit Unterstützung für Ihre gemeindliche Öffentlichkeitsarbeit finden Sie im Internet. Thematisch geht es um: „Reformation und die Eine Welt“, „Gott-neu-entdecken“ und den neuen „Stationenweg“.
Zu finden sind die Vorlagen unter:
http://unsere.ekhn.de/medien/gemeindebrief/gemeindebriefvorlagen.html
oder
Dazu schreibt Pfarrer Dr. Eberhard Pausch, Beauftragter der EKHN für die Reformationsdekade:
„Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) befindet sich auf der Zielgeraden im Endspurt auf das Jubiläum der Reformation: Noch anderthalb Jahre sind es bis zum 31. Oktober 2017, dem Tag, an dem vor einem halben Jahrtausend Martin Luther seine „95 Thesen“ gegen den Missbrauch des Ablasses veröffentlicht haben soll. Es war die Geburtsstunde der evangelischen Kirchen in Deutschland.
Auf den Webseiten finden Sie eine Reihe von Gemeindebriefvorlagen in verschiedenen Formaten, die in Gemeinden und Dekanaten für die Öffentlichkeitsarbeit verwendet werden können. Schauen Sie, was Sie für Ihre Arbeit brauchen können. Die Reihe der Vorlagen wird ständig erweitert und aktualisiert. Es gibt somit immer Neues zu entdecken – auf: www.gott-neu-entdecken.de“
(Darmstadt, April 2016)
Evangelisches Dekanat Büdinger Land | Bahnhofstraße 26 | 63667 Nidda
E-Mail: Verwaltung
Telefon: 06043-8026-0
Fax: 06043-8026-26
Hintergrundbilder:
Vögel im Winter: © Hilke Wiegers / fundus-medien.de
Winterweg: © Stephan Krebs / fundus-medien.de
Rote Winteräpfel: © Hans Genthe / fundus-medien.de
Fußspuren im Schnee: © Rolf Oeser / fundus-medien.de