Dekanatsfrauenausschuss (DFA)

Arbeit für und mit Frauen im Dekanat

 

Gott, du stellst meine Füße auf weiten Raum. (Ps. 31,9)

Dieser Psalmvers begleitet die Arbeit des Dekanatsfrauenausschusses.

Der Dekanatsfrauenausschuss (DFA) koordiniert Frauenarbeit im evangelischen Dekanat Büdinger Land. In ihm sitzen Vertreterinnen der zahlreichen Regionen des Dekanates, die im Laufe des Jahres verschiedene Projekte durchführen. Eine weitere Aufgabe des DFA ist die kirchenpolitische Vertretung von Fraueninteressen in der Dekanatssynode. Bei allen Angeboten geht es dem DFA darum, eine Plattform zu schaffen, die den Austausch und die Vernetzung der Frauenarbeit im Dekanat fördert.


Haus der Kirche und Diakonie in Nidda

Bank lädt zur Begegnung ein

Pfarrerin Sophie-Lotte Immanuel aus Ober-Mörlen und Dekanin Birgit Hamrich testen die neu aufgestellte Begegnungsbank vor dem Eingang des Dekanatsgebäudes in der Bahnhofstraße 26 in Nidda. Foto: Gert Holle
Pfarrerin Sophie-Lotte Immanuel aus Ober-Mörlen und Dekanin Birgit Hamrich testen die neu aufgestellte Begegnungsbank vor dem Eingang des Dekanatsgebäudes in der Bahnhofstraße 26 in Nidda. Foto: Gert Holle

(Nidda/gho) - Unter dem Motto „Heimat“ wurde am Buß- und Bettag vor etwas mehr als 20 Monaten ein ökumenischer Gottesdienst in der Stadtkirche in Nidda gefeiert, veranstaltet vom Dekanatsfrauenausschuss im Evangelischen Dekanat Büdinger Land. Das Team rund um Beate Harbich-Schönert gestaltete damals einen sehr lebendigen und anregenden Gottesdienst, bei dem viele Menschen mit unterschiedlicher Herkunft und religiösen Hintergrund zu Wort kamen.  Als Impuls wurde Psalm 137 vorgetragen, in dem es heißt: "An den Flüssen zu Babylon saßen wir und weinten…; über die verlorene Heimat, über das, was einem fremd ist, Gesänge, die man kaum über die Lippen bekommt, weil sie das Gefühl vermitteln, nicht richtig zu klingen, weil sie in der Fremde gesungen werden."

Im Verlauf der Veranstaltung wurden bewegende Geschichten erzählt, die deutlich werden ließen, dass es bei dem Thema Heimat und Heimat finden besonders um die Begegnung mit Menschen geht. Denn es ist nicht so, dass die Heimat einen überall begleitet, wohin man auch geht. Und nicht jeder Mensch nimmt seinen Glauben mit in das neue Umfeld.

 

Vor diesem Hintergrund hatte der Dekanatsfrauenausschuss entschieden, die Kollekte des Gottesdienstes für eine Bank zu verwenden, die in Nidda Menschen zu Begegnungen und Gesprächen einladen soll. Nachdem die in Nidda beheimatete Krug'schen Stiftung* den gespendete Betrag aufgestockt hatte, war es sogar möglich geworden, eine komfortable Bank in einer diakonischen Einrichtung anfertigen zu lassen. Als idealer Standort wurde nach intensiver Suche der Eingang am Dekanatsgebäude in der Bahnhofstraße 26 ausgemacht, so dass nach einem erfolgten Anstrich in der Kirchenfarbe Lila die Bank heute, am 10. August 2023, im Beisein von Beate Harbich-Schönert und von Annemarie Fischer-Müller aufgestellt werden konnte. Als erstes probierten Dekanin Birgit Hamrich und Pfarrerin Sophie-Lotte Immanuel aus Ober-Mörlen das neue Möbelstück aus und befanden einhellig: "Hier sitzt man ja sehr bequem." Offizielle Einweihung der Bank durch den Dekanatsfrauenausschuss soll am 2. September, dem "Tag der Begegnung" in der Bahnhofstraße 26, sein. 

 

*Die 1763 von Karl Wilhelm Krug zu Nidda gegründete Stiftung unterstützt Projekte und Unternehmungen von Vereinen, Schulen, kirchlichen Einrichtungen, besonders des Diakonischen Werkes oder städtischer Einrichtungen und soll bedürftigen Bürgern der Stadt Nidda zu Gute kommen. 

 


Teil I

Quelle: Dekanatsfrauenausschuss - (Mit einem Klick auf die Bilder können Sie zu einer größeren Ansicht gelangen)

Teil II

Quelle: Dekanatsfrauenausschuss - (Mit einem Klick auf die Bilder können Sie zu einer größeren Ansicht gelangen)


Mehr als 3.000 Frauen unterschreiben für den Erhalt von Pfarrstelle und Frauenverband

Übergabe der Unterschriftenlisten für den Erhalt des Frauenverbands an den Kirchensynodalvorstand der EKHN, v.r.n.l.: Ingeborg Verwiebe (Sprecherin Pfarrerinnen*tag), Anja Schwier-Weinrich (geschäftsführende Pfarrerin EFHN), Christine Schwarzbeck (Vorstand EFHN) und die Mitglieder des Kirchensynodalvorstands: Dr. Birgit Pfeiffer (Präses der Kirchensynode der EKHN), Wolfgang Prawitz (stellvertretender Präses), Lotte Jung, Jan Löwer und Josua Keidel.                                                                                                                                    Foto: EFHN/WHW

 
Innerhalb nur weniger Wochen haben Frauen in der gesamten EKHN mehr als 3.000 Unterschriften gesammelt. Die Listen wurden am 4. April dem Kirchensynodalvorstand der EKHN überreicht.

(Darmstadt/efhn) - „Hiermit setze ich mich dafür ein, dass die Stelle der geschäftsführenden Pfarrerin im Landesverband Evangelische Frauen in Hessen und Nassau e.V. erhalten bleibt und der Fortbestand des Verbands gesichert wird!“ – mit dieser Erklärung haben innerhalb kürzester Zeit 3.486 Frauen aus allen Regionen der EKHN für die Zukunft des Frauenverbands der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau unterschrieben. Sie verteilten Unterschriftenlisten auf den Weltgebetstagsgottesdiensten, warben für Unterstützung in den Frauengruppen und zogen von Haustür zu Haustür. Auch digital kamen zahlreiche Unterschriften über das Online-Formular auf der Homepage des Verbands zusammen. „Wir sind überwältigt von so viel Zuspruch und Unterstützung“, sagt Anja Schwier-Weinrich, geschäftsführende Pfarrerin im Frauenverband. „Neben den Listen haben uns so viele Briefe und Nachrichten erreicht – kämpferische und schockierte, Mut machende und Dankbarkeit ausdrückende und solche voller bewegender Erinnerungen an gemeinsame Aktionen.“ Der Landesverband Evangelische Frauen in Hessen und Nassau e.V. hatte Mitte Februar die Aktion „Zukunft für den Frauenverband“ gestartet und seine Mitglieder dazu aufgerufen, Unterschriften gegen die geplanten Einschnitte zu sammeln. „Diese großartige Resonanz zeigt uns, welch immense Bedeutung der mehr als 100-jährige Verband für die Frauen in der EKHN hat. Das macht uns Mut weiterzukämpfen: für eine starke feministische Stimme in der evangelischen Kirche, für eine fundierte inhaltliche Zuarbeit für die Ehrenamtlichen in den Regionen, für den Erhalt unseres Frauenverbands.“ Christine Schwarzbeck, stellvertretende Vorsitzende des Landesverbands Evangelische Frauen in Hessen und Nassau e.V., übergaben die Listen am 4. April in Frankfurt an den Kirchensynodalvorstand der EKHN.

Zum Hintergrund: geplante Kürzungen und Streichung der Pfarrstelle

Der Reformprozess „ekhn2030“ der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) sieht vor, die Stelle der geschäftsführenden Pfarrerin des Landesverbands Evangelische Frauen in Hessen und Nassau e.V. ab 2027 zu streichen. Darüber hinaus soll die finanzielle Unterstützung um 75 Prozent gekürzt werden. Das bedeutet faktisch das Aus für den Frauenverband der EKHN. Seit Bekanntwerden der geplanten Maßnahmen kämpft der Verband gegen die Kürzungen an: Mit der Aktion im Rahmen der „Orange Days – Gegen Gewalt an Frauen“ auf der Herbstsynode der EKHN, mit Stellungnahmen, Veröffentlichungen und Netzwerkarbeit. Zahlreiche öffentliche Statements unterstützen diese Arbeit, zuletzt hatte der Pfarrerinnen*tag der EKHN auf seinem diesjährigen Studientag Mitte März einstimmig eine Resolution zum Erhalt der Pfarrstelle verabschiedet. Diese wurde ebenfalls gestern durch Pfarrerin Ingeborg Verwiebe übergeben.

Theologisch-feministische Stimme und Unterstützung regionaler Frauenarbeit

Mit der Streichung der Stelle entfällt die letzte Pfarrstelle für Frauenarbeit in der EKHN: Vor wenigen Jahren wurde bereits die Pfarrstelle der Theologischen Referentin im Verband gestrichen, Ende 2024 entfallen die zwei 50%-Stellen im Frauenbegegnungszentrum EVA in Frankfurt. Damit haben evangelische Frauen in der EKHN keine dezidiert theologisch-feministische Stimme mehr. Auch die theologische Unterstützung der Frauenarbeit vor Ort sowie die inhaltliche Zuarbeit für die Ehrenamtlichen in den Gemeinden würde damit wegbrechen. Die theologische Begleitung der Frauengruppen wäre dann allein Aufgabe der schon mit zahlreichen und herausfordernden Aufgaben betrauten Pfarrpersonen in den Gemeinden.

Gerade in Zeiten, in denen rechte Einstellungen auch zu einer Rückkehr zu alten Rollenmustern führen, ist evangelische Frauenarbeit wichtiger denn je. Für diese Arbeit steht der Landesverband mit seiner Stimme als Dachorganisation für 14 Mitgliedsverbände, 174 Mitgliedsgruppen, 80 Kirchengemeinden und 310 Einzelmitglieder.

Evangelische Frauen in Hessen und Nassau e.V. (EFHN)
Der Landesverband Evangelische Frauen in Hessen und Nassau e.V. ist ein Mitglieder- und Dachverband für Frauen- und Familienarbeit auf dem Gebiet der hessen-nassauischen Kirche. Der Verband ist die Stimme evangelischer Frauen in Kirche und Gesellschaft. Er fördert und unterstützt die Arbeit von und mit Frauen in kirchlichen Bezügen und ermutigt Frauen, in der heutigen Welt als Christinnen zu leben. Mit frauenspezifischer Kompetenz und Sicht setzt der Verband theologische, spirituelle, sozialdiakonische und politische Impulse.
Zum Landesverband Evangelische Frauen in Hessen und Nassau e.V. gehören 174 Mitgliedsgruppen, 80 Kirchengemeinden, 14 Frauenverbände und 310 Einzelmitglieder.
www.evangelischefrauen.de


Weltgebetstag 2023 aus Taiwan - Glaube bewegt

Foto: wgt e.V.
Foto: wgt e.V.

Ping an - Weltgebetstagsgottesdienst aus Taiwan in Feldkrücken

Foto: Heiko Müller
Foto: Heiko Müller

Von Antje Armstroff

 

(Ulrichstein/Feldkrücken / aa) -  „Bin ich hier wirklich in der Kirche?“ Die Blicke der Konfirmanden sprachen Bände! Denn anlässlich des Weltgebetstages war die evangelische Kirche in Feldkrücken mit bunten Lampions in rosarotes Licht getaucht, Räucherstäbchen sorgten für einen ungewohnten Duft und das Empfangskomitee der ehrenamtlichen Frauen begrüßte die Ankommenden mit dem taiwanesischen Gruß „Ping an“. So hatte man die Kirche noch nicht erlebt. Und so bunt, wie der Gottesdienst begann, wurde er auch fortgesetzt: mit Informationen über das gastgebende Land Taiwan, mit Einblicken in die Lebensweise, Freude und Sorgen der dort lebenden christlichen Bevölkerung, mit neuen Liedern, die Annette Keil an der Gitarre mit dem Projektchor einstudiert hat und die von Nicole Jost an der Orgel und Leon Hansmann am Cajón begleitet wurden. Auch die Kindergottesdienstkinder aus Ulrichstein und Feldkrücken hatten mit Annette Keil das Weltgebetstagslied vorbereitet und wurden von einigen Konfirmandinnen und Konfirmanden spontan unterstützt. Die ehrenamtlichen Helferinnen haben nicht nur den Gottesdienst über viele Wochen inhaltlich vorbereitet und im Projektchor dafür geprobt, sondern auch am heimischen Herd die neuen Rezepte aus Asien ausprobiert, um sie zu einem vielfältigen Buffet zusammenzutragen.

 

„Jeden Tag dank´ ich Gott dafür, dass es euch gibt“ lautete eines der neuen Lieder – und diesem Dank schloss sich der Vorsitzende des Kirchenvorstandes Feldkrücken Ingo Appel an: „Egal ob Erwachsenenkrippenspiel oder Weltgebetstag – ich danke Gott, dass er mich in diese Gemeinschaft gebracht hat.“ Dieser Dank gilt auch in umgekehrter Richtung, denn ohne die umfassende Planung und Vorbereitung, die der Vorsitzende zusammen mit seiner Frau Marion Appel übernimmt, würden solche besonderen Gottesdienste nicht zustande kommen. Die Freude darüber zeigt sich auch in dem überdurchschnittlich hohen Besuch: mit über 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern war die kleine Kirche in Feldkrücken so gut besucht wie sonst an Heiligabend. Nach dem Gottesdienst wurde das Buffet eröffnet und das gastgebende Land Taiwan auch kulinarisch erkundet.

 

An der Gestaltung des Gottesdienstes waren beteiligt: Ingo und Marion Appel,

Christa Hofmann, Christina Hansmann, Claudia Rühl, Diana Hartmann, Elvira Faust, Heidi Rühl, Kathrin Pfefferkorn, Katja Jost, Marie Arndt, Monika Rühl, Moni Rühl, Nathali Uhr, Paula Bauer, Zsuzsa Jónás, Tina Armschat, Tünde Walter, Annette Keil, Leon Hansmann, Nicole Jost, die Kindergottesdienstkinder sowie Pfarrerin Antje Armstroff. Bilder: Heiko Müller.


Gemeindebriefvorlage (bitte in ausreichendem Format wg. Schriftgröße abdrucken)



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