Mit einem Angebot für Jugendliche ab 13 Jahren im Jugendkulturbahnhof Bleichenbach startet das Evangelische Dekanat Büdinger Land ins neue Jahr. Vom 7. bis 9. Januar 2026 finden dort drei kostenfreie Workshops statt, die sich aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen widmen – jeweils von 10 bis 16 Uhr. Das Mittagessen wird gemeinsam gekocht. Jugendliche können an einzelnen, mehreren oder an allen Tagen teilnehmen.
Im Mittelpunkt stehen Themen, die viele junge Menschen im Alltag, in der Schule und in sozialen Medien beschäftigen: der Umgang mit Diskriminierung, fundamentalistische christliche Inhalte auf TikTok und Instagram sowie kreative Wege, online für Respekt und Hoffnung einzustehen.
„Wir möchten Jugendlichen einen verlässlichen Lern- und Erfahrungsraum bieten“, betont Maria-Louise Seipel, Referentin für Bildung und Gesellschaftliche Verantwortung. „Hier können sie gesellschaftliche Themen besser verstehen, eigene Fragen einbringen und ihre Fähigkeit stärken, sich informiert und verantwortungsvoll einzumischen.“
Gemeindepädagogin Marion Gengel-Knapp unterstreicht die Bedeutung des Angebots: „Junge Menschen spüren sehr genau, wo Ungerechtigkeit und Ausgrenzung passieren. Wir möchten ihnen Methoden an die Hand geben, um mutig, reflektiert und auch kreativ zu handeln – online wie offline.“
Die Workshops im Überblick
- Mittwoch, 7. Januar: „Was soll ich denn da sagen?“ – Umgang mit Diskriminierung
Was bedeutet Diskriminierung – und wie kann man darauf reagieren? Der Workshop nimmt Situationen aus Schule, Online-Welt und Alltag in den Blick. Die Jugendlichen können eigene Erfahrungen teilen und ausprobieren, wie man sich selbst und andere schützt und unterstützt. - Donnerstag, 8. Januar: Von „Jesusglow“ & Tradwifes bis „echte Männer“ – christlicher Fundamentalismus auf Social Media
Wie treten fundamentalistische Gruppen auf TikTok, Instagram & Co. auf – und welche Botschaften stecken dahinter? Mit spielerischen und analytischen Methoden lernen die Teilnehmenden, solche Inhalte zu erkennen, zu hinterfragen und sicher einzuordnen. - Freitag, 9. Januar: #HopeSpeech statt HateSpeech
Hier geht es um eine respektvolle Online-Kultur. Die Jugendlichen entwickeln eigene kurze Texte, Kommentare oder Posts: freundlich, klar und hoffnungsvoll – ein kreativer Gegenentwurf zu Hass im Netz.
Das Dekanat verbindet die drei Tage bewusst mit dem Auftrag der politischen Jugendbildung. „Wir möchten junge Menschen darin unterstützen, sich als handlungsfähige, informierte und beteiligte Mitglieder einer demokratischen Gesellschaft wahrzunehmen – ohne parteipolitische Ausrichtung und mit Fokus auf Orientierung, Bildung und Selbstwirksamkeit“, betonen Maria-Louise Seipel und Marion Gengel-Knapp. Urteils- und Handlungskompoetenz seien wesentliche Fähigkeiten für ein friedliches und offenes Zusammenleben.
Anmeldungen an: marion.gengel-knapp(at)ekhn.de