„Shop and be blessed“

veröffentlicht 20.12.2025 von Judith Seipel, Kirche im Evangelischen Dekanat Büdinger Land

Das Evangelische Dekanat Büdinger Land überraschte am Samstag mit einer besonderen Aktion auf dem Parkplatz vor dem Edeka-Markt in der Orleshäuser Straße in Büdingen.

Unter dem Motto „Shop and be blessed“ (shoppen und gesegnet sein) lud die evangelische Kirche Menschen im vorweihnachtlichen Trubel ein, kurz innezuhalten. 

In einem Pavillon, geschmückt mit weißen und lila Wimpeln, boten die Kirchenvertreter heißen Apfelsaft, Lebkuchen und vor allem Zeit für Gespräche an – auf Wunsch auch einen persönlichen Segen. Haupt- und Ehrenamtliche des Dekanats beteiligten sich: Dekanin Birgit Hamrich, Pfarrer Wilfried Schutt, Vikar Tobias Vonderlehr, Prädikant Colin McLemore sowie die Lektoren Jan Röder und Bennet-Karly Schneider, gut erkennbar an ihren lila Westen. Letztere hatten die Idee zu der Aktion. 

Für beide Seiten war das ungewohnt: für die Kirchenleute ebenso wie für die Kundinnen und Kunden, die zum Markt eilten. Nach dem Einkauf zeigten sich viele entspannter und offener für Gespräche, berichtete ein Mitglied der Segnenden. „Es fühlt sich noch ungewohnt an, aus der Kirche herauszutreten und Menschen direkt im Alltag anzusprechen“, sagte Dekanin Hamrich. Dennoch sei die Aktion ein voller Erfolg gewesen. „Wir haben viele Gespräche geführt und berührende Begegnungen erlebt.“ 

Zahlreiche Menschen nahmen das Angebot gerne an und ließen sich segnen. Eine Besucherin bedankte sich mit den Worten: „Segen kann man doch nie genug bekommen. “ Auch die Möglichkeit, Weihnachtswünsche auf bunte Karten zu schreiben und an einen großen Christbaum zu hängen, fand großen Anklang. Dabei dominierten nicht materielle Wünsche, sondern Bitten um Frieden und Gesundheit.

Für Marktleiter Jan Habig und seinen Vater Manfred war es selbstverständlich, der evangelischen Kirche am Samstag vor dem vierten Advent den Platz für ihren Pavillon zu überlassen – auch, um auf die Weihnachtsgottesdienste im Dekanat hinzuweisen. „Wir alle müssen neue Wege gehen“, sagte Manfred Habig. Der Auftritt der Kirche mitten im Einkaufsalltag sei eine interessante Erfahrung gewesen. 

So entstand für einige Stunden ein Ort der Begegnung, Besinnung und des Segens – mitten im Alltag.