16. August 2025
Extremes Wetter hat in diesem Jahr das Programm der Ferienbetreuung im Dekanatsjugendhaus Schotten bestimmt. Von zu nass, zu kalt und zu windig bis zu heiß war alles dabei und hat manche spontane Planänderung erforderlich gemacht.
Dass rund 140 Jungen und Mädchen während der letzten drei Ferienwochen dort trotzdem fröhliche, kreative und lehrreiche Tage erlebt haben, ist Gemeindepädagogin Hildegunde Boller und zwölf engagierten Teamerinnen und Teamern aus den Reihen der Evangelischen Jugend Büdinger Land zu verdanken. Elisabeth Part hatte das dreiwöchige Programm in Zusammenarbeit mit der Stadt Schotten und vielen örtlichen Vereinen und Institutionen wieder perfekt organisiert. Unterstützt hat außerdem Heidi Kolb von der Schulbezogenen Jugendarbeit an der benachbarten Gesamtschule Schotten.
Eigentlich soll die letzte Woche der Ferienbetreuung mit einem Zirkusprojekt enden: Die Kinder erarbeiten ein Programm mit artistischen und komödiantischen Nummern, das sie am letzten Tag Eltern, Geschwistern und Freunden vorführen. Doch dann folgt auf den Dauerregen eine Hitzewelle. „Zirkus haben wir aufgrund der hohen Temperaturen gestrichen“, bedauert Hildegunde Boller. „Niemand mag bei 35 Grad turnen. Und eine Zirkusvorstellung unter sengender Sonne wollten wir weder den Kindern noch deren Eltern zumuten“, so Boller weiter.
Statt Zirkus nun also eine Dschungelparade, die im Dekanatsjugendhaus vorbereitet wird, wo sich ein Ventilator dreht und wo es deutlich kühler ist als im Freigelände. Die Kinder werden zu Affen, Tigern, Schlangen und Papageien, außerdem trommelt die Dschungelmusik. Affen und Tiger basteln und bemalen Masken aus Pappe. Die Papageien schneiden bunte Streifen aus Krepppapier zurecht für ein Federkleid. Die Schlagen diskutieren lautstark und ersinnen eine abenteuerliche Geschichte um einen großen Schlangen-Diebstahl. Am Ende des Flurs probt die Dschungelmusik: Mit Bongos und selbstgebauten Rhythmusinstrumenten schlagen sie im Takt zur Melodie „Probier’s mal mit Gemütlichkeit“.
Das alles werden sie später zu einem kleinen Programm zusammenfügen, einstudieren und es zur Aufführung bringen, halt ohne Publikum. Statt mit der geplanten Zirkus-Show soll die Ferienwoche am letzten Tag mit einer Wasserschlacht enden – mit Wasserbomben und kleinen Schwämmen. Hildegunde Boller hat schon eine Ahnung, wer am Ende komplett durchnässt sein wird …
Jede Woche können 45 Kinder im Grundschulalter an der dreiwöchigen Ferienbetreuung teilnehmen, die eine Kooperation von Evangelischem Dekanat Büdinger Land und Stadt Schotten ist. Von 8 Uhr morgens bis spätestens um 17 Uhr wissen Eltern ihre Kinder im Dekanatsjugendhaus gut aufgehoben und versorgt. Besonders berufstätige schätzen dieses Angebot. Jeden Mittag kommt ein frisch zubereitetes Essen mit Vor- und Nachspeise auf den Tisch. Davor und danach gibt es ein Programm, bei dem alle auf ihre Kosten kommen, die Lauten wie die Leisen, die Entdecker, die Sportler, die Spaßmacher und die Träumer. Und das alles für kleines Geld.
In diesem Jahr haben sich an der Programmgestaltung unter anderem der Kinderschutzbund Schotten, die DRK Bergwacht, der Faschingsclub Einartshausen, der Tennisverein und das Gelbe Haus beteiligt. Exkursionen führten in den Wald, ins Freibad, ins Vulkaneum und ins Heimatmuseum. Der VfR Rudingshain hat ein Netz mit 20 Fußbällen gespendet. In der ersten Woche stand außerdem eine Hüpfburg auf dem Gelände. Der geplante Ausflug auf den Hoherodskopf fiel dem Regen zum Opfer. (jub)
Evangelisches Dekanat Büdinger Land | Bahnhofstraße 26 | 63667 Nidda
E-Mail: Verwaltung
Telefon: 06043-8026-0
Fax: 06043-8026-26