Zwölf Tage Abenteuer, Gemeinschaft und Meer

„Der Weg ist das Ziel“ – Dekanat Büdinger Land unterwegs in Frankreich

14. August 2025

 24 Menschen, 3000 Kilometer, unzählige Erlebnisse – die Frankreich-Freizeit 2025. © Ulli Müller-Othman

Feuerwerk an der Klippe, Baden im See, Spaghetti im Schein der Stirnlampen – so klingt eine Jugendfreizeit, die man nicht vergisst. 20 Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren waren jetzt mit den beiden Evangelischen Dekanaten Büdinger Land und Gießener Land in Frankreich unterwegs. In diesem Jahr gab es gleich doppelten Grund zur Freude: Es war die 20. Jubiläumsfahrt von „Der Weg ist das Ziel“.

 

Bereits seit 2005 ist „Der Weg ist das Ziel“ ein fester Höhepunkt im Sommerprogramm. Ursprünglich wurde die Freizeit vom damaligen Evangelischen Dekanat Hungen in Kooperation mit dem Dekanat Nidda angeboten. Das Motto wurde auch diesmal wörtlich genommen: Nur Start- und Endpunkt standen fest, alles dazwischen wurde unterwegs entschieden: „Wo wollen wir heute hin?“, „Wie weit fahren wir?“, „Was wollen wir kochen?“ – Etappe für Etappe wuchs aus spontanen Ideen ein unvergesslicher Roadtrip.

Schon am Tag vor der Abfahrt packten alle mit an: einkaufen, Busse beladen – und nach der Reise am Ende auch wieder gemeinsam ausräumen und saubermachen. Mit dabei als Teamer: Ulli Müller-Othman (Dekanatsjugendreferentin im Dekanat Gießener Land), Patrick Papendorf (Dekanatsjugendreferent im Dekanat Büdinger Land) sowie die Ehrenamtlichen Svenja Vornlocher und Tobias Haemer.

 

Los ging’s in Boulogne-sur-Mer: Wattwanderung, Stadtbummel, abends Chili sin Carne – und dann das absolute Highlight: ein spektakuläres Feuerwerk an der Klippe. Weiter nach Yport zu den Kreidefelsen, nach Étretat, dann nach La Chapelle Saint Aubert mit Blick auf den berühmten Mont Saint Michel. Über Saint Philbert de Grand Lieu – mit Bad im See und Ausflug nach Nantes oder alternativ ins Küstenstädtchen Pornic – führte die Reise nach Tours. Dort gab es wegen des Regens Mobile-Homes statt Zelte, Stadtbummel, Werwolf-Spielrunden und gemeinsames Kochen. Letzte Station: Dijon, Pizza essen – bevor es nach zwölf Tagen zurück nach Deutschland ging.

 

Trotz immer wieder heftigen Regens war die Stimmung top: „Mir haben die Wangenmuskeln vom Lachen wehgetan“, erzählt eine Teilnehmerin. Manchmal mussten die Zelte zum Trocknen in der Sonne ausgebreitet werden, einmal sogar wegen des Starkregens eine Nacht in festen Wänden verbracht werden – das gab’s in der langen Geschichte dieser Freizeit noch nie.

 

Dekanatsjugendreferentin Ulli Müller-Othman schwärmt: „Wahnsinnig schöne Natur! Und diese Gemeinschaft – einfach unbezahlbar.“ Zu Beginn erhielt jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer einen persönlichen Becher mit Namen – ein Symbol, das während einer Andacht aufgegriffen wurde: „Der Becher ist halb voll, nicht halb leer.“ Diese positive Haltung begleitete die Gruppe wie ein roter Faden durch die gesamten zwölf Tage.

 

Drei Kleinbusse, rund 3000 Kilometer, 20 Teilnehmende, vier Teamer – und ein lebendiges Beispiel dafür, was Kirche ausmacht: Gemeinschaft, Abenteuer, Glauben und ganz viel Spaß. (plu)