Heimatkunde und spirituelles Erleben

Ein Tag voller Entdeckungen: Die erste der drei Dekanats-Radtouren „Rund um Gedern“

1. Juni 2025

Besser hätte es nicht laufen, nein, rollen können: Die erste von drei Dekanats-Radtouren war voller Impressionen. Die rund 25 Kilometer lange Route im Nachbarschaftsraum „Evangelische Kirche zwischen Nidder und Bracht“ verband Heimatkunde mit spirituellem Erleben und öffnete nicht nur den Blick für die Schönheit der Landschaft und die kleinen Besonderheiten am Wegesrand, sondern machte, wenn man sich darauf einließ, auch das Herz weit.

 

Das Motto: alt, aber bewährt: „Geh‘ aus, mein Herz, und suche Freud‘“. Paul Gerhardts mehr als 370 Jahre altes Sommerlied steht quasi als Aufforderung über den drei Radtouren und erwies sich gleich auf der ersten Rundfahrt als überaus treffend. Sonne, blauer Himmel und so viel zu entdecken.

 

Dekanin Birgit Hamrich stellte ihrer Begrüßung der 15-köpfigen Gruppe vor dem Gederner Schloss den Pilger-Gedanken voran und wandelte die Metapher, Pilgern sei Beten mit Füßen, ab: „Wir beten heute mit den Pedalen.“ Im Mittelpunkt der Radtouren steht die Frage, wie Kirche sich 2027 bei der Landesgartenschau in Oberhessen einbringen kann. Wie sind die Gegebenheiten vor Ort? Welche Schätze liegen noch im Verborgenen? Was eignet sich besonders zum Zeigen?

 

Für die Ausarbeitung und Begleitung der Touren hat das Dekanat mit Elfriede Pfannkuche eine Expertin gewonnen. Sie ist nicht nur Geschäftsführerin des Vereins Oberhessen, der die Landesgartenschau initiiert hat, sondern auch zertifizierte Radfahrlehrerin.

 

Während sie also Wege, Orte und Zeit fest im Blick hatte, widmeten Pfarrer Michael Kuhnke und Pfarrerin Kerstin Hillgärtner sich den Etappenzielen und wiesen auf die Geschichte und die Besonderheiten der Kirchen in Ober-Seemen und Hirzenhain sowie der Weidenkirche in Steinberg hin. Allein diese drei Orten vermittelten einen Eindruck, wie vielfältig die circa 80 Gotteshäuser im Dekanat sind – und wie lohnend ein Besuch dort auch aus (kunst-)historischem Interesse ist.

 

Dekanin Birgit Hamrich gab immer wieder Impulse, das gerade Gehörte und Gesehene wirken zu lassen und den eigenen Gedanken Aufmerksamkeit zu schenken.

 

Den Aussichtspunkt „Schau ins Land“ bei Wenings – etwa auf halber Strecke – hatte Elfriede Pfannkuche für ein Picknick ausgewählt und dorthin auch den Erschaffer des kleinen touristischen Highlights, Norbert Greb, eingeladen, der den Teilnehmern erklärte, was ihre Blicke jeweils in der Ferne erhaschten.

 

Bevor der angekündigte Regen niederging, fand die Tour mit einem Segen im Gederner Pfarrgarten ihren Abschluss. Am Samstag, 5. Juli, geht es weiter „Rund um Büdingen“. Treffpunkt ist um 10 Uhr auf dem Parkplatz am Wildpark. Die letzte Radtour findet am Samstag, 9. August, statt und führt „Rund um Konradsdorf“. Los geht es um 10 Uhr auf dem Parkplatz der Gesamtschule. Anmelden kann man sich über das Kontaktformular (bitte Personenzahl angeben) oder per E-Mail an judith.seipel@ekhn.de. (jub)

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